molily: Wir basteln uns ein "10 Regeln"

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Hallo,

3.) Hinweise wie "klicken Sie auf den roten Button" in jedem Fall umschreiben. Sonst kann kein Farbenblinder den Button finden.

Falls er von einem Haufen grüner Buttons umlagert wird oder gar nicht erst aussieht wie ein Button, ok. Vielleicht auch, wenn er nicht in unmittelbarer Nähe des "klicken Sie auf den roten Button" steht, ja. Aber einen Button, dessen Farbe man zwar nicht erkennt, aber ansonsten recht deutlich sieht, wird man doch auch halbwegs gut treffen können, oder?

Der Button sollte am besten so beschriftet sein, dass der Benutzer sofort weiß, welche Funktion der Button hat, wo der damit verknüpfte Link hinführt und so weiter. Dann sind »klicken sie dort«-Hinweise überflüssig.

6.) Die Schriftgröße nicht festlegen. (..)

siehe Punkt 1: Da war doch wohl ein Internet Explorer am Werk.

Da war die Web-Zugänglichkeitsrichtlinie 3.4 (Priorität 2) am Werk, welche die Verwendung von relativen Einheiten empfiehlt bzw. vorschreibt bei einer AA-Konformität.
Strenggenommen ist px relativ, siehe </archiv/2003/5/47334/#m260686>.

Kann man etwa irgendwie unterbinden bzw. technisch verbocken, dass eine Navigation per Tastatur nicht unterstützt wird?

Beispielsweise JavaScript-Menüs können in der Regel nicht oder nur schlecht mit der Tastatur durchgeschaltet werden (bei aktiviertem JavaScript, bei deaktiviertem/nicht verfügbaren meist komplett nicht). Bei Java- und Flash-Menüs besteht oft dasselbe Problem, bei den meisten letztlich aus a-Elementen bestehenden Menüs, besteht im Hinblick auf Tastaturbedienung tatsächlich meist kein Problem.

8.) Flash- oder andere Multimedia-Elemente am besten vermeiden. Diese Formate sind nur schwer behindertengerecht zu programmieren.

Hey, das spart uns allen auch eine Menge Arbeit mit Actionscript und fiesen Plugins. Finger weg von Klicki-Bunti!

Es gibt durchaus Zusatzprogramme, die Flash lesen können (also den Text ausgeben und m.W. eine Navigation ermöglichen, sofern gegeben), wie den Webformator (http://www.webformator.com/).
Ob es schwer ist, Flash so zu schreiben, dass es von diesen Programmen sinnvoll ausgewertet werden kann, weiß ich nicht, wahrscheinlich ist es relativ einfach. Nur hat nicht jeder solche Zusatzprogramme, und Flash-Präsentationen sind in der Regel auch in einer Weise angelegt, welche keine Linearisierung ermöglicht, bzw. definieren »Inhalt« völlig anders.

9.) Pop-Up-Fenster weglassen: die Werbefenster sind für Blinde noch nerviger als für Sehende.

Warum? (ich bin ehrlich interessiert!)

Popup-Fenster mit window.open(), welche Menüleisten usw. abschalten, rauben dem Benutzer jegliche gewohnte Bedienmöglichkeit des Browsers. Das ist für Blinde besonders nervig, weil sie es i.d.R. nur dadurch merken, dass das System nicht auf Tastendrücke reagiert. Popup-Fenster haben auch meist eine feste, unveränderbare Größe.

Generell sind aufspringende Fenster, ob mit JavaScript oder target="_blank" für Blinde insbesondere aus dem Grund problematisch, dass nicht immer ersichtlich ist, wenn sich ein neues Fenster öffnet (beispielsweise weil der Screenreader kein akustisches Signal abspielt oder »neues Browserfenster« sagt). So wundert man sich, dass die Zurück-Navigationsfunktion unwirksam ist und weiß nicht, woran es liegt, man merkt es erst, wenn man die Fenster durchschaltet und mehrere Browserfenster vorfindet.

10.) Internet-Verweise mit Abstand platzieren. Dann können auch motorisch Behinderte mit einer speziell für sie entwickelten Riesen-Maus den Link treffen.

Von solchen Riesenmäusen habe ich auch noch nie gehört, dann eher von Tastenmäusen und Riesentastaturen (mit weniger Tasten dann allerdings, für spezielle Anwendungen).

Falls es sie gibt, darf man sie in Tabellenlayouts stecken?

Jeder darf alles, das ist nicht die Frage.

Mathias

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