Tach auch,
Ich bin, ehrlich gesagt, schockiert über deine Ansichten, die ich dir nicht zugetraut hätte. Freilich, das Ausgangsposting ist nicht das Gelbe vom Ei, weil es irgendwas von Gefahren und Lösungsansätzen erzählt und jeden, der sich etwas mit dem Thema beschäftigt hat, zumindest grinsen lässt, aber du lässt ja erkennen, dass du grundsätzlich der ganzen Angelegenheit gleichgültig, wenn nicht negativ gegenüber stehst.
Falsch, da hast Du mich vollkommen falsch interpretiert. Ich stehe ihr ganz und gar nicht negativ gegenueber. Aber ich stehe der in meinen Augen uebertriebenen Panikmache negativ gegenueber. Ebenso der Verbreitung untauglicher Mittel um das wirkliche Problem anzugehen.
Ich glaube nicht an die grosse Weltverschwoerung des Staates der alle moeglichen Daten sammelt und dann unliebsame Leute bestraft.
Datenschutz von relevanten Daten halte ich fuer extrem wichtig, aber was hat das mit Proxies und PGP zu tun? Die Datensammlung die Du unten ansprichst haben damit wenig zu tun. Da geht es unter anderem um Datenabgleich zwischen staatlichen Datenbanken und eventuell anderen Datenbanken. Da geht es darum das Datenbanken weiterverkauft werden, was nichts mit Proxies oder PGP zu tun hat.
Du weißt so gut wie ich, dass nicht die einzelnen Datensätze interessant sind, sondern eine genügend große Anzahl davon, um etwas über die Person zu erfahren und du weißt auch, dass amerikanische Nachrichtendienste zwar Teil des Problems sind, aber durchaus auch andere, vielleicht nichtstaatliche Organisationen und Unternehmen, ja, seien es auch nur Privatpersonen. Und du weißt auch um die diversen Probleme im Internet Bescheid, du weißt, welche Macht die Vernetzung hat. Viele Teilbereiche haben wir hier nicht nur einmal diskutiert.
Oh, das weiss ich sehr gut. Identity Theft ist mir z.B. sehr wohl ein Begriff und ich unternehme auch verschiedene Schritte um dies zu erschweren. Das ist eine reale Gefahr, der ich mir sehr wohl bewusst bin.
Wo ich dagegen nicht das Problem sehe ist wenn z.B. ein Supermarkt ein Einkaufsprofil von mir erstellt und mir dazu passende Werbung praesentiert oder mir Coupons zuschickt. Um ehrlich zu sein, in Grenzen wuerde ich das sogar begruessen. Eine Welt ohne Werbung wird es nicht geben, da nehme ich doch lieber Werbung in Kauf die mich auch interessiert. Als muendiger Verbraucher sollte ich dann immer noch in der Lage sein vernuenftige Entscheidungen zu treffen.
Wenn der Supermarkt das dann meinetwegen mit Bonitaetsdaten verknuepft und Leuten die Kreditprobleme haben keine Werbung fuer Kreditkarten zuschickt (hier drueben gibt's Kreditkarten von allen moeglichen Anbietern) halte ich das auch nicht fuer schlecht.
Wir brauchen ganz bestimmt nicht in Panik ausbrechen und anfangen, alles doppelt und dreifach zu abzusichern. Aber so wie du, Wilhelm und einige andere hier versuchen, Kritiker der Datenfreiheit in den Boden zu stampfen, finde ich grotesk.
Ich kann keinen grossen Unterschied zwischen Thomas' und meinem Stil erkennen. Er versucht meine Ansicht in den Boden zu stampfen, ich gebe ihm kontra. Er wirft mir vor mir keine Gedanken gemacht zu haben, was ich wohl einiges besser wissen sollte.
Gruss,
Armin
Location: Swindon/Wiltshire/England/UK/Europe/Northern Hemisphere/Planet Earth/Solar System/Milky Way Galaxy/Universe
http://www.ministryofpropaganda.co.uk/