Hallo.
jedoch: mein Haubtberuf ist "Kommuniaktion".
Ein Beispiel: Du willst etwas sagen und reihst dafür inhaltlich passende Filmzitate aneinander. Das ist eine funktionierende Art der Kommunikation und kann auch sehr originell sein. Aber es mag Menschen -- nicht Maschinen -- geben, die sich fragen: "Was soll das? Warum tut er das? Welchen Sinn hat das?" Und das fragen sie sich vielleicht auch dann, wenn sie die Filmzitate gar nicht erkennen, sondern sich nur über die Ausdrucksweise wundern.
Der Vergleich mag weit hergeholt klingen -- ja, ich weiß, jeder Vergleich hinkt --, aber auch in diesem Fall verwendest du eine Technik, die zwar funktioniert, aber dennoch nicht in den Rahmen passt.
Handelt es sich um eine Seite, die auch für Sehbehinderte tauglich sein soll, dann nehme ich einen Screenreader als Testmittel und nicht eine was-auch-immer-Muß-Liste von Theoretikern.
Dabei solltest du berücksichtigen, dass diese Theoretiker vielleicht gar keine solchen sind und sogar mehr als einen Screenreader zum testen verwendet haben.
Dieser hatte mit meinen tabellen noch keine Probleme. Meine Tabellen liest er brav vor, und zwar genauso wie ich es haben wollte und wie die Tabelle nach außen hin meine Seite strukturiert hat. Es mag bei komplizierteren Tabellen anders sein, aber es läst sich keine absolute Regel erstellen. Mir ist ein test in der Praxis lieber.
Ich bin mir sicher, dass nicht die Komplexität der Tabellen ausschlaggebend für die maschinelle Lesbarkeit von Inhalten ist. Ob eine Handvoll oder ein beliebiges Vielfaches von Elementen ausgefiltert wird, ist wahrscheinlich höchstens für die Rechenzeit maßgeblich.
Schlimmer sind sicher die Tabellenkontrukte, die nicht linearisiert werden können, weil sie grafischer orientiert sind als portal-artig aufgebaute Seiten. Ein Beispiel wäre http://www.grey.de/. _Das_ ist falscher Gebrauch von Tabellen. Alles andere ist im Hinblick auf die Semantik ungefährlicher Nonsens.
Die Praxis der Sehbehinderten scheint mir manchmal weit von den Theorien der meist seheneden Barierefreiheitapostel entfernt.
In diese Lage kann man sich nur schwer versetzen, aber ich glaube ohnehin nicht, dass es "die Sehbehinderten" gibt. Dafür sind die Schwierigkeiten, Krankheitsbilder, Hilfsmittel und Präferenzen sicherlich zu unterschiedlich.
Wie gesagt: nichts gegen das Verständnis über die Werkzeuge, die wir nutzen. Aber mir geht das Werkzeug nicht über das Ergebnis. Und das Werkzeug bedingt nicht immer zwangsläufig ein und das selbe Ergebnis. Das ist vielleicht nur der Traum von Informatiker die eben gerne in linear logischen Abläufe denken.... ;-)
Das muss es nicht bleiben ;-)
MfG, at