Hallo Mathias,
Ich will die uneingeschränkte Gültigkeit und Absolutheit dieses vom Mainstream geformten und gleichzeitig den Mainstream formenden »Standards« tatsächlich überwinden, nicht herumkommen.
nichts gegen langfristige Ziele, aber da das Medium Internet zuallererst gebraucht und nicht missbraucht wird (z.B. eben auch durch pixelgenaues Layout, durch Quasistandards), halte ich nichts davon auf dem Weg bis zur Überwindung den Gebrauch so drastisch einzuschränken, es wäre absurd.
Ein weiterer Schritt [..] ist m.M.n. die noch konsequentere Anpassungsfähigkeit einer Webseite.
Klingt richtig, aber eine Webseite darf spezialisiert sein, muss kein normierter Industrierohstoff sein.
.. aller Voraussicht nach werden alle übrigen m.E. wichtigen Aspekte von em vergessen und der Trend wird zurück zu px gehen, wenn irgendwann px unter Voraussetzung einer einfachen Benutzbarkeit problemlos skaliert werden kann, dann wäre die gesamte Usability- und Accessibility-Forschung zu diesem Thema sinnlos gewesen.
Hier verstehe ich nicht worauf du hinauswillst. Da Layout erstmal Bestandteil der Information einer Webseite ist, werde ich sowohl px als auch em so anwenden dass das Layout möglichst weitgehend erhalten bleibt, mit px und zoom wäre das einfacher als bei em.
..MSIE-Unzulänglichkeit siehst (und eventuell andere mögliche Implikationen nicht für erstrebenswert hältst)?
abgesehen von Liquid-Layout und Vererbung siehe oben.
Liquid-Layout, Skalierbarkeit und Vererbung von Grössen mag mit px auch, vielleicht umständlicher, möglich sein, und ist andererseits wegen der verschiedenen Browser mit em auch nicht sauber, oder welche Vorteil von em meinst du hier?
Als einen solchen direkten Workaround ohne tiefen Hintersinn und vor allem ohne Nachhaltigkeit und Zukunftsperspektive möchte ich den oft vollzogenen Wechsel von px auf <1em, wie er sich zunehmend in Folge von »Wir folgen auch dem Trend der Barrierefreiheit«-Bemühungen findet, auch verstanden wissen.
M.E. ist em wie auch CSS gar nicht leistungsfähig genug und wird es in absehbarer Zeit nicht sein, Nachhaltigkeit und Zukunftsperspektive sind hier in der Form unpassende Kriterien.
Im Gegenteil, es wäre kontraproduktiv einfache Maßnahmen wie .8 em nicht als Fortschritt oder ersten Schritt zu propagieren.
Weil es die Situation unmittelbar verbessert und dazu Parallelversionen unnötiger macht, alles andere wäre eine Verkennung der Situation, oder eine Unterschätzung der Wichtigkeit von Layout oder Anmutungsqualitäten.
Grüsse
Cyx23