Hallo.
aus dem Elfenbeinturm oder von der Kanzel, "anders kann ich es mir nicht erklären", und dann noch andere aufrufen die Welt zu retten?
Aus der Praxis, und den Aufruf lasse ich auf eigene Taten folgen.
Eine Sichtweise das Internet als Textmedium zu betrachten, dazu die Idee dass ein Browser als Werkzeug zur Darstellung unformatierter Texte vom Anwender eingestellt wird, dass überhaupt etwas eingestellt wird, und dass dann alle Webseiten die geeignete Grösse anzeigen sollen, ist zunächst eine Verkennung der Realität wie das Web genutzt oder überwiegend genutzt wird, und mündet in eine politische Forderung, und ist kein Ansatz zur Webgestaltung.
Wir rücken nur die Prioritäten zurecht.
Oder lasst dem Anwender doch seine voreingestellte Schriftart, und dann erst die Farben, verstellt doch dem Benutzer nicht seine von ihm so sorgfältig in den Browservoreinstellungen ausgewählte Hintergrundfarbe.
Bei vielen Seiten würde ich mir dies wünschen, aber wenn Lesbarkeit die Zielsetzung ist, sollte dieser Schritt häufig genug verzichtbar sein.
"Die Welt ist noch nicht bereit"?
Vielleicht ist sie einfach anders als sie aus dem <vmtl>jahrelang geübten universitären</vmtl> Blickwinkel wirkt.
Solltest du dies irgendwann in ferner Zukunft herausgefunden haben, würde ich mich über eine Rückmeldung freuen.
"Nicht jeder kann oder will seinem Auftraggeber das Web erklären"?
Nein, nicht jeder kann oder will den Besuchern seines Auftraggebers das Web erklären!
Dann habe ich eine gute Nachricht für dich: Dies ist seltener notwendig als du meinst.
Ich sehe mich allerdings bislang eher darin bestätigt, noch offensiver Lösungen wie .8em zu propagieren.
Gern, wir werden dir schon widersprechen.
Es macht für mich gar keinen Sinn, Anfänger dazu zu verleiten dass ihr Endprodukt weder künstlerische Qualität noch Akzeptanz bei über 80% der Besucher haben kann, es wäre letztendlich eine Bestätigung für jede optimzed for IE @ 1024 Seite, oder für 2 Versionen um barrierefrei zu werden.
Weshalb dies tatsächlich keinen "Sinn macht", kannst du unter http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,261738,00.html.
Im Übrigen sind sind künstlerische Qualitäten bei der Darstellung von Informationen sicher fehl am Platz. Und woher du deine 80 Prozent was auch immer akzeptierender Besucher nimmst, ist mir schleierhaft.
Im übrigen nochmals, CSS ist immer nicht leistungsfähig genug, wird es auch nicht so schnell werden.
Immer _noch_ nicht, wie ich annehme. CSS hat sicher noch einiges Potential, aber die Möglichkeiten sind auch heute sicher hinreichend -- auch aus meiner Sicht als Gestalter.
Noch nichtmal die auch von mir zur einfacheren Diskussionsgrundlage ansatzweise unterstellte Abtrennbarkeit der Formatierung ist eigentlich möglich, es hapert an allen Enden und Ecken, so ist es offenbar nicht möglich Hintergrundfarbe oder besonders -bilder mitskalieren zu lassen, was sich beispielsweise nicht per CSS regeln läßt.
Der Zusammenhang zwischen der These zu Beginn des Satzes und der bedauerlichen Tatsache am Schluss desselben erschließt sich mir nicht. -- Ich unterstelle mal, dass dort einer sein sollte.
MfG, at