Fabian Transchel: welche Linux-Version könnt Ihr empfehlen?

Beitrag lesen

Hallo Andreas,

Warum ist yast2 Schrott?

Weil es Dinge tut, die du nicht möchtest[tm].

Also ist alles was Dinge tut die Dir nicht gefallen "Schrott"?

Nein, wie kommst du denn darauf? Wenn ich schreibe, dass IMO yast(2) Schrott ist, dann aufgrund der von mir im Umgang damit gewonnen Erfahrung.

Mit eben dieser Mentalität kann man aber getrost bei M$-Betriebssystemen bleiben, denn "funktioniert doch" gilt auch für Windows.
Aber warum soll es keine Distribution für Leute geben die eine Alternative für Windows suchen, aus welchem Grund auch immer?
(und es gibt immer mehr Gründe die immer mehr Leuten bewußt werden)

Weil, solange keine Sensibilisierung in Richtung "Verstehen-was-IT-Sicherheit-bedeutet" keine Besserung zu erwarten ist, denn es wird sonst in kurzer Zeit auch Würmer für Löcher in Freier Software geben, das war bisher nicht so interessant, weil die Zielrecher-Masse zu klein ist.

Was mich an yast stört ist, dass es nichts anderes ist als die win-Systemsteuerung, Klicki-Bunti, das das Feintuning (was ein "normaler Desktop" in der Tat nicht unbedingt braucht) arg behindert, ich weiß nicht wie es bei 9.0 ist, aber die 8.0, die ich mal für einige Zeit hatte, war bei jedem Reboot so freundlich alle Konfigurationen gemäß yast rückzustellen.

Ich glaube Dir gerne das Suse nichts für Dich ist, aber Suse ist es IMHO von allen Distributoren am besten gelungen eine Linux-Version zu entwickeln die ein normaler PC-Anwender installieren und bedienen kann ohne 100te Stunden mit Wälzen von Dokumentationen, Google, Foren... zu verbringen.

Ja, das ist zweifellos richtig, aber ich glaube auch im Ausgangsposting herausgelesen zu haben, dass genau das _nicht_ die Intention des Posters war. IMHO kann man mit SuSE nur sehr schwer "Linux lernen".

ich würde jetzt keinen Server mit yast2 aufsetzen, aber für einen einfachen Office-Rechner, was spricht dagegen?

s.o. nichts. Aber es spricht auch nichts dafür einen einfachen Office-Rechner mit SuSE Linux statt Windows zu betreiben. Man muss nämlich in jedem Fall der Sicherheit Rechnung tragen. Und das ist IMHO mit yast mindestens so schwierig wie bei M$.

Ja? Daher hat Linux anscheinend auch die letzte Zeit ständig Probleme mit angriffen auf den RPC-Dienst, oder mit Viren in Mailanhängen...?

Natürlich nicht, und du verstehst mich hier bewusst falsch. Im Moment ist das Klischee so, dass ein Linux-Anwender weiß was er tut, und eine Linux-Maschine "eher" sicher ist, als eine Windows-Maschine. Der springende Punkt ist, dass wenn sich der von dir skizzierte SuSE-Trend fortsetzt oben genanntes nicht mehr ohne Weiteres gültig ist. Das macht es für bösartige Hacker (ich wünsche nicht über den Begriff zu streiten, wir wissen alle wie schwierig es ist, hier eine treffende Definition zu finden) verlockend, zukünftig auch solche Rechner ins Visier zu nehmen. Mit der Folge, dass, ebenso wie in der win32-Welt viele ungepatchte Rechner im Netz rumstehen. Gewiss, den konsequenten Sysadmins kann das egal sein, machen sie ihre Routine-Updates. Aber diejenigen, die unter Windows nicht patchen, werden es unter Linux auch nicht tun, und genau hier liegt der Hase im Pfeffer.

Grüße aus Barsinghausen,
Fabian