Hallo liebe Forumsteilnehmer,
ich arbeite an einer juristischen Doktorarbeit zum Thema Werbung und Marketing im Internet.
Dabei behandle ich auch die Fälle der Optimierung bzw. missbräuchlichen Manipulation von Webseiten zum Zwecke des Erreichens eines guten
Rankings in den Trefferlisten von Suchmaschinen.
Die Bedeutung einfacher Metatags für das Ranking von Suchmaschinen hat in den letzten
Jahren ja nachgelassen. Wegen der Manipulationsgefahr (viele Metatags, etwa
fremde Marken, wurden missbräuchlicherweise nur dazu verwendet, um Nutzer
auf die jeweilige Seite zu locken) stellen Suchmaschinen heutzutage eher auf manipulations-
unempfindlichere Kriterien ab, die vom Seiteninhalt unabhängig sind (so etwa auf die Link Popularity).
Jetzt ist ja das semantische Web der Zukunft in der Diskussion.
Dazu meine Fragen:
- Ist es korrekt, davon auszugehen, dass bei Verwirklichung des semantischen Webs die sogenannten
Metadaten und damit Metatags (insbesondere Dublin-Core-Tags) auch für das Ranking von Suchmaschinen
wieder vermehrt an Bedeutung gewinnen, d.h. von Suchmaschinen wie google und Co. wieder (stärker) gewichtet werden?
und 2) Könnte der Ersteller einer Webseite das Ranking in Trefferlisten von Suchmaschinen auch in einem zukünftigen
semantischen Web manipulieren, etwa dadurch, dass er wissentlich falsche Tags oder Definitionen verwendet?
Beispiel: Könnte ein Ersteller einer Pornosite, der es darauf anlegt, in der Trefferliste einer Suchmaschine gefunden zu
werden, die Triples innerhalb des RDF bewusst falsch kodieren und die XML-Tags so gestalten, dass seine Site auch
zukünftig noch in Trefferlisten von Suchmaschinen erscheint, wenn ein Nutzer nach dem Popstar "Madonna" sucht?
Für jede Antwort und jeden Hinweis bin ich sehr dankbar!
Viele Grüße
Anja Gessner