Hallo Thoralf,
Die Antwort wird Dir nicht gefallen, aber eine patentrechtliche Risikoberatung ist schweineaufwendig und dementsprechend teuer.
Dies schon, aber solange der EU-Ministerrat sich nicht durchsetzt mit seinen Vorstellungen, sind Softwarepatente de iure in ganz EU nichtexistent. Dass es de facto 30000 Patente auf Software gibt, mag zwar stimmen, allerdings halte ich es für unwarscheinlich, dass jemand _vor_ einer möglichen Änderung der Richtlinie versuchen wird, diese Patente durchzusetzen, denn sobald sich der beklagte wehrt (was natürlich nicht zwangsläufig passiert, da Prozesskosten in so einem Fall sehr hoch sein können), hat das Patent nach aktuellem (!) Recht keine Chancen, vor Gericht als gültig erkannt zu werden. Ich denke eher, die Patentinhaber werden auf eine nachträgliche Legalisierung ihrer Patente warten und - falls dies geschehen sollte - dann die Softwarepatente, die sie besitzen, durchsetzen (Und nebenbei bemerkt: ich hoffe nicht, dass der Ministerrat sich durchsetzt).
Allerdings: IANAL; außerdem stelle ich hier bloß Vermutungen, was das Verhalten von Patentinhabern betrifft, auf, das heißt, ich garantiere für nichts.
Viele Grüße,
Christian