Sven Rautenberg: Hardwaregrenzen für Systeminstallationen

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Moin!

Dieser Rechner kann ganz gut Win98 und Win2000, WinXP kann er nicht, und derzeit sind sämtliche Versuche, auf die zweite Platte ein LINUX zu installieren, gescheitert. Ich habe es jeweils mindestens ein dutzendmal mit SuSE 9.0, RedHat 9, Fedora Core2, Debian3 r2, NetBSD 1.6, OpenBSD 3.4, GenToo 1.4 und FreeBSD 5.x versucht, die bleiben alle miteinander irgendwann mitten in der Installation "stehen".

Das liegt aber mit Sicherheit nicht am begrenzten RAM oder der CPU.

Ich selbst habe gerade einen neuen Intranet-Server aufgesetzt: Pentium 166 MMX, 64 MB RAM (ja, auch da gibts nicht mehr, außer vielleicht bei eBay - allerdings ist bei 64 MB bei den typischen Pentium-Mainboards leider häufig auch Schluß mit dem L2-Cache, mehr RAM bedeutet also weniger Leistung). Nur bei den Festplatten spare ich gerade nicht: 2x120 GB und 2x80 GB (je als Software-RAID1) an einem neuen PCI-IDE-Controller (der OnBoard ist für das einsame CDROM zuständig und hätte die riesigen Festplatten vermutlich nicht vertragen - ein BIOS-Update wäre sicher unauffindbar).

SusSE, RedHat/Fedora und GenToo wollen offenbar zur Installation bereits eine Art von "mini"-X-Server hochfahren und stören sich möglicherweise am begrenzten RAM, obwohl ich in den jeweiligen "Hardware-Requirements" nichts Entsprechendes finden kann.

Das kann man aber verhindern. Auf meinem Server läuft Gentoo. Das konnte ich problemlos installieren. Man kann bei Gentoo beim Booten von CD (egal welche Stage) auswählen, ob man einen tollen VGA-Screen (mit u.U. mehr Zeichen drauf) haben will, oder ob es spartanisch sein soll (80x25 Zeichen ohne grafische Gimmicks).

Wenn du diesen Modus mal ausprobierst, sollte da eigentlich mehr gehen.

Hat jemand einen Hinweis, wie ich mir doch noch irgendein akzeptables System, das Gateway-/Firewall-Aufgaben erledigen kann, auf diesem Rechner installieren könnte? Oder muß ich mich damit zufriedengeben, daß es dieser Rechner eben doch nicht kann und mir dann eben mit Win98 nur als Ablage für irgendwelchen Krimskrams zur Verfügung steht?

Du hast offenbar ein Grafikkartenproblem, dem du durch Vermeidung jeglichen grafischen Firlefanzes ausweichen solltest. Gentoo läßt nach dem Booten das Starten von sshd zu, so dass du die ganzen unübersichtlichen Arbeiten remote ausführen kannst.

Fli4L wäre noch eine Alternative. Hätte den Vorteil, dass man, im Gegensatz zu Linux, nicht so ewig lange auf die Fertigstellung der Kompilierung warten muß (sofern du Gentoo nochmal ausprobieren willst: Nimm Stage 3, alles andere kostet dich bei deiner CPU mindestens einen Tag (24 h) Wartezeit nur für das Kompilieren - das macht dann doch irgendwie keinen Spaß mehr).

- Sven Rautenberg