Stefan Schließl: Gentoo-Installationsfrage

Hallo Forumsleser!

Ich bin gerade dabei auf meinem Testrechner Gentoo Linxu Stage2 zu isntallieren. Läuft bisher ganz gut nur, habe ich da jetzt zwei Fragen:

1.) In Manuel findet sich mehrere Partitions-Beispiel. Einmal hda1 -> boot, hda2 -> swap, hda3 -> /. Ein weiteres Beispiel zeigt z.B. folgende Partitinirung: hda1 -> boot, hda2 -> home, hda5 -> /, hda7 -> /usr.

Aber wie geht das? /var, /home, /usr sind doch ein Teil von / (dem Root-Verziechnis!)?? Demnach müssten Sie doch auch unter hda5 liegen??

2.) Nach dem Wechseln in die Chroot-Umgebung krieg ich die Meldung adsl-stop command not found! Davor ging es noch!! Wie kann ich trotzdem die Verbindung trennen.

Danke und viele Grüße,

Stefan

  1. Hallo Stefan,

    Aber wie geht das? /var, /home, /usr sind doch ein Teil von / (dem Root-Verziechnis!)?? Demnach müssten Sie doch auch unter hda5 liegen??

    Nein. Unter Linux (und übrigens auch unter Windows ab 2000, auch wenn das vielen nicht bekannt ist) kannst Du jegliche Art von Dateisystem an einer beliebigen Stelle "einhängen" ("mounten").

    D.h. Du kannst definieren, dass / auf hda5 liegt, /var auf hda6, /home auf hda7 und /usr auf hda8. Natürlich sind /var, /home und /usr Unterverzeichniss von / und diese Unterverzeichnisse sind auch auf hda5 vorhanden, allerdings sind die Unterverzeichnisse auf hda5 leer. Und in jedes leere Verzeichnis kann man unter Linux eine Partition einhängen, d.h. der Inhalt der Partition ist dann unterhalb dieses Verzeichnisses verfügbar.

    2.) Nach dem Wechseln in die Chroot-Umgebung krieg ich die Meldung adsl-stop command not found! Davor ging es noch!! Wie kann ich trotzdem die Verbindung trennen.

    Wechsele auf eine andere Konsole (Alt+F1, Alt+F2, etc.) und führe dort adsl-stop aus - auf den anderen Konsolen befindest Du Dich nicht in einer Chroot-Umgebung.

    Viele Grüße,
    Christian

    1. Hallo Christian,

      Vielen, vielen Dank jetzt habe ich alles verstanden.

      Grüße,

      Stefan

    2. Hallo Christian,

      Und in jedes leere Verzeichnis kann man unter Linux eine Partition einhängen, d.h. der Inhalt der Partition ist dann unterhalb dieses Verzeichnisses verfügbar.

      Nicht nur das, man kann auch Dateien mounten (also beispielsweise ISOs, wenn man den das Filesystem in den Kernel kompiliert hat) und wie Festplatten behandeln[1] :)

      [1] Sehr schön ist das zum Beispiel für die sichere Verschlüsselung von Daten, in dem man einfach eine Art "Archiv"-Datei (die als physische Datei auf dem Datenträger absolut unleserlich ist) mit den entsprechenden Krypto-Treibern im Filesystem als Dateisystem einhängt =)

      (Ich muss hier allerdings dazu sagen, dass ich mich damit nicht näher beschäftigt habe, ich weiß nur, dass es so funktioniert...)

      Grüße aus Barsinghausen,
      Fabian

  2. Hallo,
    ich bin ja auch nicht gerade der über drüber Linux Experte, aber ich habe es immer (wie auch bei meiner Gentoo Installation) so gemacht, dass ich mir keine Gedanken darüber gemacht habe, in dem ich einfach das komplette Wurzelverzeichnis im Ganzen gelassen habe und nicht /var /home und dgl in verschiedenen Partitionen installiert und gemountet habe.
    Darüberhinaus musst du auch bedenken, dass du vielleicht mal dieses oder jenes Verzeichnis mehr oder weniger mit Dateien voll hast, wo du dann im Nachhinein nur schwer etwas ändern kannst, eben weil du fixe Partitionen für Verzeichnisse wie zB /home verwendet hast.
    Wenn du es mit verschiedenen Partitionen für diese Verzeichnisse planst (worin ich eigentlich kaum einen Vorteil sehe), musst du dir auch davor überlegen, was du eigentlich genau mit deinem Linux machen willst.
    Mein Tipp: Zerbreche dir nicht den Kopf darüber und lege einfach / auf eine komplette Partition. Es erspart dir wahrscheinlich viel Ärger.

    Markus.

    --
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