Moin!
für eine dienstleistung zu bezahlen, gar nichts. in diesem speziellen falle aber mindestenz vier gute gründe.
Nicht wirklich.
die kosten eines tickets müssten dynamisch sein, je nachdem wieviele personen den bus gerade benutzen, da ja die kosten für den bus gleichbleidend sind, die anzahl der personen aber von fahrt zu fahrt schwanckt.
Wie soll man das abrechnen?
Außerdem existiert das Modell "Viel nutzen - mehr zahlen" ja schon. Wer _eine_ Fahrt unternimmt, zahlt weniger als jemand, der _mehrere_ Fahrten unternimmt. Dass derjenige noch einen hübschen Rabatt kriegen kann, wenn er gleich größere Mengen auf einmal kauft, ist absolut handelsüblich.
Und so werden dann die Jahreskosten des ÖPNV gleichmäßig auf die existierenden Fahrgäste verteilt. Ist auch eine Form der Gerechtigkeit - und zwar eine, die mir wesentlich besser gefällt.
sie fahren immer, egal ob sie rentabel sind oder nicht. ein unternehmen kann dienstleistungen einstellen, wenn sie es für richtig halten.
Das wird getan. Und das Geschrei ist dann immer groß.
Bedenke: Je mehr Schwarzfahrer, desto unrentabler wird der Betrieb. Entweder zahlt dann die Gemeinde drauf (und damit indirekt auch der Schwarzfahrer, der dann durch die anderweitig nicht zur Verfügung stehenden Mittel eben auf das Schwimmbad, zu dem er immer schwarz hingefahren ist, verzichten muß - dumm gelaufen, aber volle Gönnung!), oder der ÖPNV wird immer weiter eingeschränkt, so dass der Schwarzfahrer bald ein Liniennetz hat, dass man eigentlich nur als LinienLOCH bezeichnen kann, und für seine Fahrtziele eine riesige Fahrzeit aufwenden muß, weil die direkte Linie leider mangels Fahrgastinteresse und Kostendruck eingestellt wurde (auch Pech, aber: selber Schuld).
drittens soll ja gerade ein zusätzlicher anreiz geschaffen werden, das auto mal stehen zu lassen.
Und das wird geschaffen, indem man beim Zustieg an der Endhaltestelle extra viel bezahlen soll, weil von dort immer so wenig Leute abfahren? Die Serviceeinschränkungen durch Schwarzfahrer dürften ebenfalls nicht wirklich zur Attraktivität beitragen.
und viertens erzeugen kontrollen und automaten zusätzliche kosten.
Du plädierst also für eine ÖPNV-Steuer. Die dann ohne Murren auch von notorischen Autofahrern gezahlt werden muß, und von notorischen Fußgängern und Radfahrern, weil: Sie könnten ja auch kostenlos den Bus nehmen. Und zuoberst redest du noch der verbrauchsabhängigen Kostenaufteilung das Wort. Hm...
- Sven Rautenberg
"Habe den Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!" (Immanuel Kant)