Webtechnologien im ... 22. Jahundert?:
WauWau
- menschelei
0 Lude0 Wilhelm Turtschan0 Michael Bieri0 Rols
0 Stefan Muenz0 wahsaga
Hallo,
Man nehme ein bisschen Zeit, etwas -ich-mache-gleich-mit-meinem-projekt-weiter-aber-erst-noch-5-minütchen-selfforum-menschelei-threads-schreiben-Stimmung, mich persönlich, und schon hat man die perfekte Grundlage für ein ... Thread, welches seine Art in letzter Zeit (wenn ich da war) noch nicht gestellt wurde.
Es geht natürlich um das, was der Titel sowieso schon aussagt: Die Zukunft.
Webtechnologien heute: Viele verwenden noch kein XHTML - von XML ganz abzusehen - eigentlich sind die meisten hier im forum (zumindest dem nach zu urteiln, was man hier an HTML geliefert bekommt) eher beim HTML4-Transitional-Stadium, sei es die private Homepage eines Amateurs, die mit CSS aufgepeppte Seite eines semiproffessionellen Homepage-entwicklers oder die Firmenseite: das, was vor 4 und mehr Jahren entworfen wurde - wurde kaum in die Tat umgesetzt. [:Anmerkung ihres Autors: Er meint richtig großflächig auf der Weltkugel :Ende der Anmerkung ihres Autors:]
[ich kann mir schon jetzt tausende von antwort-postings vorstellen, und bösartige Konversationen über das Zeugs, was ich oben geschrieben habe]
Hmmm - ich finde, 22. Jahundert ist ein bisschen weitgesehen, aber wie wärs mit 2010 - falls es das dann noch gibt - wie könntet ihr euch da Webtechnologien so vorstellen?
Ich meine, man nehme sich mal jemanden vor, der einen Computer gerade bedienen kann - er denkt, World Wide Web = Internet, Internet = World Wide Web. Internet = Browser öffnen, www.irgendwas.de eintippen - fertig. Man, wie muss ich manchmal schlucken (und zwar den Lachanfall runter), wenn jemand daherkommt, nach irgendwelchen Abstrakten Dingen Ausschau hält, und sagt: Gib doch mal www.mein-suchbegriff.de ein. Das hat sich bei Laien so festgesetzt: Ohne www. wäre es ja kein Internet mehr, oder?
Server-Namen für solche Zecke zu missbrauchen, ist schon hart, oder? Wenn jeder Depp schon heute www.meinnachname.de hat, wie solls denn dann in 5 Jahren aussehen?
Ich glaube, selbst www.vorname-nachname.de und ähnliches wird in ein paar Jahren schon knapp sein (wenn nicht schon jetzt "hans-mueller.de besetzt ist ;-)" - und teures geld für einen Domain-Namen auf den Tisch zu legen Standart sein.
Wie geht's, wie stehts um die Zukunft? Wer ist besorgt, wer nicht? Was wird aus dem World Wide Web, aus dem Usenet, Gropher oder FTP - oder haben wir das schon längst im letzten Jahrtausend hinter uns gelassen (damit meine ich jetzt eher Gropher&Usenet [obwohl es beim Usenet immer fraglich ist *g*])?
Ich finde, es regt doch zum nachdenken an.
WauWau
Hi,
vielen Dank fuer Deinen Mut hier gleich so viele Threads zu eroeffnen.
[...] [ich kann mir schon jetzt tausende von antwort-postings vorstellen, und bösartige Konversationen über das Zeugs, was ich oben geschrieben habe]
Bis jetzt bist Du noch relativ unangreifbar. ;-)
Hmmm - ich finde, 22. Jahundert ist ein bisschen weitgesehen, aber wie wärs mit 2010 - falls es das dann noch gibt - wie könntet ihr euch da Webtechnologien so vorstellen?
XML, XMl, XML...
[...] Das hat sich bei Laien so festgesetzt: Ohne www. wäre es ja kein Internet mehr, oder?
Hoho.
Server-Namen für solche Zecke zu missbrauchen, ist schon hart, oder? Wenn jeder Depp schon heute www.meinnachname.de hat, wie solls denn dann in 5 Jahren aussehen?
Benutzerfreundliche Namen wird es immer geben.
Ich glaube, selbst www.vorname-nachname.de und ähnliches wird in ein paar Jahren schon knapp sein (wenn nicht schon jetzt "hans-mueller.de besetzt ist ;-)" - und teures geld für einen Domain-Namen auf den Tisch zu legen Standart sein.
Standard, vielleicht?
Wie geht's, wie stehts um die Zukunft? Wer ist besorgt, wer nicht? Was wird aus dem World Wide Web, aus dem Usenet, Gropher oder FTP - oder haben wir das schon längst im letzten Jahrtausend hinter uns gelassen (damit meine ich jetzt eher Gropher&Usenet [obwohl es beim Usenet immer fraglich ist *g*])?
Wird alles (scheinbar) verschwinden und umbenannt werden. Aber irgendwie ist die Datenstruktr vielleicht doch fuer die Ewigkeit?
Ich finde, es regt doch zum nachdenken an.
Cheers!
Lude
aloha heja he
Hmmm - ich finde, 22. Jahundert ist ein bisschen weitgesehen, aber wie wärs mit 2010 - falls es das dann noch gibt - wie könntet ihr euch da Webtechnologien so vorstellen?
<img src="http://graphics.techtv.com/graphics/global/maxheadroom_right.gif" border="0" alt="">
man liest sich
Wilhelm
Hi,
<img src="http://graphics.techtv.com/graphics/global/maxheadroom_right.gif" border="0" alt="">
Wer soll das sein?
wauWau
aloha heja he
Hi,
<img src="http://graphics.techtv.com/graphics/global/maxheadroom_right.gif" border="0" alt="">
Wer soll das sein?
http://www.museum.tv/archives/etv/M/htmlM/maxheadroom/maxheadroom.htm
man liest sich
Wilhelm
Hi
Man nehme ein bisschen Zeit, etwas -ich-mache-gleich-mit-meinem-projekt-weiter-aber-erst-noch-5-minütchen-selfforum-menschelei-threads-schreiben-Stimmung
Bin auch noch in ich-lad-noch-kurz-die-Bilder-von-meiner-Kamera-Stimmung! Ich finde das Thema äusserst interessant und wichtig, gerade in einem Forum, wo sich Leute treffen, die wirklich im Business drin sind - und nicht irgendwelche abgehobenen Manager.
Meine Prognose bis 2010 ist relativ klar: Es wird keine Revolutionen geben, also auch in 5 Jahren arbeiten wir noch mit HTML und seinen aktuellen Nachfolge-/Ergänzungstechnologien, mit MS Office, mit Windows/Linux/..., mit ganz ähnlichen Benutzeroberflächen etc.
Den Unterschied wird eine grössere Datenübertragungsrate, mehr Rechenpower, mehr Speicher, oder halt mehr Megapixel etc. machen. Dies ist aber eigentlich nichts riesiges, sondern halt normale Entwicklung.
Das grösste Wachstumspotential sehe ich noch im Mobile-Bereich: Internet auf dem Handy, flächendeckendes WLAN in Städten. Aber auch die gesamthafte Vernetzung aller Geräte z.B. GPS im Auto holt sich übers Netz im Terminkalender des Besitzers die Position der nächsten Besprechung und leitet ihn entsprechend, wird wohl immer weiter fortschreiten, jedoch sehe ich hier eine längere Zeitspanne bis etwa 2020.
Meine Wünsche dagegen - schwierig... Irgendwie habe ich manchmal schon ein seltsames Gefühl, wenn ich bedenke wie schnell die technologische Entwicklung voranschreitet... Obwohl mich die Technik fasziniert...
Gruss
Michael
Hallo WauWau,
zu nächtlicher Stunde werden wir also nachdenklich:-) Gut so, bin schon beim Wein angelangt, da paßt das gerade recht.
Bleiben wir erst mal bei 2010, das 22. Jahrhundert ist mir zu spekulativ.
Was die Techniken zur Erstellung und Darstellung von Webinhalten betrifft, sind die Standards schon gesetzt (XHTML, XML, CSS). Die Verbreitung im Massenmarkt hinkt immer etwas hinterher.
Ich glaube, daß sich dazu eine zweite Schiene entwickeln wird: Die der Instant-Webpräsentationen. Für jede neue Marke, jedes zeitlich oder örtlich begrenzte Ereignis werden schon heute passende Domainnamen gekauft und der Inhalt muß am nächsten Tag da sein. Das ist mit individuellem Webauthoring nicht machbar. Deshalb glaube ich, daß sich Technologien wie Flash (in vereinfachter Form), WYSIWYG-Systeme mit vordefinierten Layoutschablonen usw. noch mehr verbreiten werden.
Allgemein ist absehbar, daß zumindest das Web noch mehr kommerzialisiert und auch stärker kontrolliert werden wird. Das mag man bedauern, aber es ist unausweichlich. Normalsterbliche, die mit viel Glück den Einschaltnkopf Ihres Rechners bedienen können, nutzen das Internet wie einen etwas anderen Fernseher. Denen ist es natürlich auch ziemlich schnuppe, ob ich meine Divs schön floaten lasse und sich das Layout in jeder Browserumgebung sehen lassen kann. Über Sicherheit, Schutz von persönlichen Daten usw. machen die sich recht wenig Gedanken.
All das sind Entwicklungen, die irgendwo schade sind, aber so isses nu mal. So lange es noch Platz für Foren wie dieses gibt, ist nicht alles verloren:-)
Wovor ich wirklich Angst habe, ist die Microsoftialisierung des Internets. Selbst dieses Forum wird schon zu 60% mit dem IE6 besucht. Ich weiß nicht, wieviel Menschen glauben: Internet = WWW = Browser = Internet Explorer, aber es scheinen schon zu viele zu sein. Da auch die ganze Windows-Technologie immer mehr darauf abzielt, daß jeder PC ständig Zugang zum Internet hat und das Betriebssystem ganz selbstverständlich Daten mit diversen Microsoft-Stellen austauscht, kann einem schon etwas bange werden.
Aber eigentlich.. (nächstes Glas Wein)... eigentlich ist es gar nicht wichtig. Irgendwann mach ich den Monitor aus, schnappe mir dieses wundervolle, langhaarige Geschöpf, welches sowieso nie versteht, was ich vor dieser Kiste hier rumsitzen muß, und alles wird gut:-)
In diesem Sinne: einen schönen Rest-Abend!
Roland
Hallo WauWau,
Hmmm - ich finde, 22. Jahundert ist ein bisschen weitgesehen, aber wie wärs mit 2010 - falls es das dann noch gibt - wie könntet ihr euch da Webtechnologien so vorstellen?
1983, als die CD eingefuehrt wurde, dachte man, einen Standard fuer eine mittlere Ewigkeit geschaffen zu haben. Heute dagegen werden die technischen Daten der klassischen CD weithin als popelig empfunden, und die DVD erobert laengst nicht mehr nur das Terrain bei den Home-Videos, sondern auch im Musiksektor, also dem klassischen CD-Bereich, und aus CD-ROM-Laufwerken an PCs werden zunehmend DVD-ROM-Laufwerke. Dabei ist die Technik an sich nichts Neues, sogar die Scheiben sehen gleich aus. Man hat einfach nur die alten Standards des Orange Books deutlich "nach oben korrigiert", um mehr Inhalt, mehr Dynamik, mehr Interaktion usw. aus dem Medium herauszuholen, und die Scheibe fit zu machen fuer eine Verschmelzung von Audio, Video und Multimedia.
So aehnlich stelle ich mir auch die Weiterentwicklung der Web-Standards vor. Auch hier wird das Ineinandergreifen von Textauszeichnung, dynamischen Datenapplikationen, Multimedia, rechtlichen und kommerziellen Aspekten irgendwann deutlicher definiert werden muessen. Wir besitzen zwar heute zigtausend Seiten W3-Specs und noch hundert mal so viele RFCs. Doch wer mal versucht, echtes Hypermedia auf Web-Basis zu programmieren, also so, dass etwas Aehnliches dabei heraus kommt wie die Microsoft Encarta, der weiss, wie viel noch fehlt.
Die Bandbreiten sind es jedenfalls nicht mehr, die dagegen sprechen. Im Gegenteil, die DSL-Verbindungen werden immer schneller, und in 10 Jahren wird die Vokabel "Breitband-Verbindung" wohl laengst aus den Koepfen verschwunden sein, weil einfach jeder, der ins Internet geht, eine solche Verbindung hat (heute surft ja auch niemand mehr mit einem 110-Baud-Modem, was aber vor 10 Jahren durchaus noch nicht unueblich war).
Die Bandbreiten koennten auch dafuer sorgen, dass der gegenwaertige Siegeszug der DVD am Ende nur von kurzer Dauer ist. Denn warum DVDs kaufen, wenn man sich mal eben in 1 min DL-Zeit einen Spielfilm oder ein Musik-Opus aus dem Internet direkt auf die Festplatte eines Fernsehers oder eines TV-Recievers oder einer Hifi-Anlage laden kann? Alles, was dazu noch fehlt bislang, sind bequem zu bedienende User-Frontends jenseits der PC-Welt, fuer die man kein Computer-Experte mehr sein muss, sondern lediglich den Umgang mit einem Video- oder DVD-Player gewohnt sein muss.
Die Standards, die dafuer zu entwickeln sind, muessen auch von der Industrie akzeptierte Loesungen fuer Abrechnungsverfahren, Kopierschutz usw. enthalten. Derzeit werden da noch zu viele eigene Sueppchen gekocht. Aber irgendwann werden die Hersteller wohl einsehen muessen, dass sie von einem Standard, wie er ja etwa bei CDs und DVDs oder eben bei W3C-Standards im Web existiert, am Ende mehr profitieren als von einer eigenen Loesung, die nur mit eigenen Geraeten, eigener Software usw. funktioniert. Ich denke (oder hoffe ich nur?), dass im Laufe der naechsten 10, 20 Jahre hierbei entscheidende Fortschritte erzielt werden.
Das Web (oder vielleicht doch allgemeiner: das Internet) wird fuer all diese Dinge das Transportmedium sein. Vieles im Web wird es in 10 Jahren immer noch so geben wie heute. Denn warum sollte man ein textorientiertes Inhaltsangebot, das von den Texten lebt, grossartig aendern? Eine Website wird es aber auch sein, die einen beim Einschalten des Multifunktions-Fernsehers begruesst und wahlweise aktuelle TV-Programme empfangen laesst oder einen Wunschfilm gegen eine Einmal-Anschau-Gebuehr ins Wohnzimmer holt. Einige Webangebote wird man eher vom PC aus aufrufen, z.B. ein Forum wie das hier, waehrend man Produktportraits, Netz-Spiele oder eben aus dem Netz geholte Filme und Musik eher auf anderen Geraeten nutzt.
Nur an die Sache mit den TCP/IP-basierten Heizungen und Kaffeemaschinen kann ich mich nicht so ganz gewoehnen. Aber vielleicht bin ich einfach zu alt dafuer ;-)
viele Gruesse
Stefan Muenz
hi,
Es geht natürlich um das, was der Titel sowieso schon aussagt: Die Zukunft.
lass uns darüber reden, wenn wir dort (bzw. dann?) sind.
gruss,
wahsaga
Hi
Es geht natürlich um das, was der Titel sowieso schon aussagt: Die Zukunft.
lass uns darüber reden, wenn wir dort (bzw. dann?) sind.
Ich interpretiere deinen Benutzernamen als "Wahrsager"... Da passt aber dein Posting nicht so ins Konzept?!?
Gruss
Michael