paul: beeinflußt die verwendete technik das design?

mir fällt auf, daß viele seiten (oft ohne eigentliche inhaltliche notwendigkeit!) ganz deutlich zeigen, in welcher technik die site erstellt wurde. so sehen manche sites eindeutig nach "frames" aus, andere vermitteln eine typische "css-optik". was sagt ihr dazu? findet ihr das auch? findet ihr das gut?
ich finde, die site-optik sollte vom inhalt, und nicht vom technik-background geprägt sein, oder?

anderes beispiel: es gibt versuche, die zeigen, daß man etwa dreimal soviel suppe isst, wenn der teller von unten über ein loch wieder nachgefüllt wird, ohne dass man es weiss. man glaubt aber, man hat so viel gegessen, wie man wollte, nämlich einen teller. das bedürfnis ist also extrem stark beeinflußbar. im webdesign ist es scheinbar nicht anders...

  1. Hello,

    ich finde immer die Seiten zum Kotzen, die sich noch nicht einmal darum bemüht haben, Text/Bildfluss zu erzeugen, sondern alles starr in Pixel anschweißen.

    Außerdem mag ich Seiten nicht, deren Schrift so klein ist, dass man eine Lupe braucht.

    Die sind dann meistens von ganz tueren "Mister Wichtig Agenturen" gemacht.

    Harzliche Grüße aus http://www.annerschbarrich.de

    Tom

    --
    Fortschritt entsteht nur durch die Auseinandersetzung der Kreativen
    Nur selber lernen macht schlau
  2. Hallo,

    ich teile Deine Beobachtung. Die verwendete Technik sollte in der Tat so weit wie möglich im Hintergrund versteckt sein. Jedoch: Werkzeuge wie Flash oder die Möglichkeit des CSS haben eine eigene Ästetik hervorgebracht. Die Werkzeuge dringen stark an die Oberfläche und bewirken durch ihre individuellen Stärken eine Konzentrierung auf gerade diese Gebiete. Wir als "Profis" erkennen dann sofort: ach, eine typische flashseite, oder ach, eine typisch langweilige CSS-Seite. (Jetzt unabhängig vom Inhalt natürlich betrachtet....)

    Bizarr wird das ganze dann fast, wenn die Seite meilenweit zBsp nach CSS riecht, aber in Wirklichkeit altes verschrobenes html-Tabellendesign ist. Nachempfundene CSS-Ästetik, die es also wirklich geben muß.

    In letzter Zeit habe ich allerdings ein paar Flashseiten gesehen, die ich als relativ bewandereter zwar sofort als solche erkenne (weil das dargestellte mit anderen Techniken nicht realisierbar ist), die aber frei sind von den ganzen Flashästetikfallen, die uns bei 99% der anderen Seiten entgegen strahlen, sind. Ich denk, man muß den "neuen" Techniken Zeit geben. (und ich mal sparen, damit ich mir die Erstellprogramme auch mal leisten kann... - (m)eine Stempelseite würde ich heute nicht mehr mit JS machen...)

    Reine html-Tabellenlayout-JS-seiten sahen anfangs auch immer gleich nach selbigen aus. Trotzdem gelang es am Ende ihrer Ära einigen Webgestaltern, einen das vergessen zu lassen und Dinge auf den Schirm zu bringen, die man so nie mit html in Verbindung gebracht hätte. Die "Durchsetzung" von CSS ist ja noch rlativ neu und die Aktzeptanz von Flash auch von versierterern Gestaltern ist ja auch noch relativ neu. Da kommen noch bessere Seiten auf uns zu.

    Die beste Seite ist immer die, bei der man ganz vergist, vor einem Computer zu sitzen ;-)

    Chräcker

    1. Hi Chräcker,

      Bizarr wird das ganze dann fast, wenn die Seite meilenweit zBsp nach CSS riecht, aber in Wirklichkeit altes verschrobenes html-Tabellendesign ist. Nachempfundene CSS-Ästetik, die es also wirklich geben muß.

      Ja, wobei es aus meiner SIcht leichter ist, eine per CSS positionierte Seite mit Tabellen nachzubauen als umgekehrt, vor allem wenn es in allen Browsern funktionieren soll. Mit der Entscheidung, sich ganz auf CSS zu verlassen _und_ browserübergreifend zu arbeiten, ist meines Erachtens eine Einschränkung der Layoutmöglichektien verbunden.

      Ich denk, man muß den "neuen" Techniken Zeit geben. (und ich mal sparen, damit ich mir die Erstellprogramme auch mal leisten kann... - (m)eine Stempelseite würde ich heute nicht mehr mit JS machen...)

      Man kann mit Flash wirklich tolle Sachen bauen und ich empfinde die Feindschaft gegenüber Flash hier im Forum teilweise wirklich ärgerlich: "Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht." Die Präsentation von Filmen etwa muss auf Plugins zurückgreifen und da ist es mit das Harmloseste, Flash zu installieren, viel harmloser als etwa Quicktime, das sehr tief ins System eingreift oder zumindest einzugreifen versucht. Das gleiche gilt, welche Überraschung *g*, auch für den Media-Player. Real hat sich meines Erachtens gebessert, obwohl das Ding natürlich immer noch versucht, nach Hause zu telefonieren.

      Was Dir sicher Spaß machen wird an der Flash-Umgebung ist neben Action Script die tolle Grafik-Engine, die wirklich mit erstaunlich wenig Speicher tolle Möglichkeiten eröffnet. Schade, dass Macromedia seine Programme nicht stärker in Richtung auf professionelles Video und die Druckvorstufe erweitert, Adobe könnte echt Konkurrenzdruck gebrauchen! Ärgerlich bei Macromedia: Die wirklich unverschämten Preise für Updates.

      Die beste Seite ist immer die, bei der man ganz vergist, vor einem Computer zu sitzen ;-)

      Oder fasziniert ist von den Möglichkeiten, die die Daddelkiste bietet.

      Viele Grüße
      Mathias Bigge

      --
      http://aktuell.de.selfhtml.org/tippstricks/index.htm
      <img src="http://www.port-vision.de/dortmund/tabeaschaukel032_32.jpg" border="0" alt="">
      1. Hi,

        Ja, wobei es aus meiner SIcht leichter ist, eine per CSS positionierte Seite mit Tabellen nachzubauen als umgekehrt

        aber nicht, wenn die Seite wirklich flexibel ist. Dann kannst Du sie lediglich für eine bestimmte Fenster- und Schriftgröße mit Tabellen nachbauen.

        freundliche Grüße
        Ingo

        1. Hi Ingo,

          Ja, wobei es aus meiner SIcht leichter ist, eine per CSS positionierte Seite mit Tabellen nachzubauen als umgekehrt
          aber nicht, wenn die Seite wirklich flexibel ist. Dann kannst Du sie lediglich für eine bestimmte Fenster- und Schriftgröße mit Tabellen nachbauen.

          Wieso?

          Viele Grüße
          Mathias Bigge

          1. Hi,

            aber nicht, wenn die Seite wirklich flexibel ist. Dann kannst Du sie lediglich für eine bestimmte Fenster- und Schriftgröße mit Tabellen nachbauen.
            Wieso?

            Du kennst bestimmt diese Seite: http://www.1ngo.de/web/selfhtml.html - eigentlich ein Tabellenlayout. Nur vergrößere hier die Schrift stark und/oder verkleinere das Fenster. Ein Tabellenlayout könnte sich nicht anpassen und müßte einen horizontalen Scrollbalken erzeugen.

            freundliche Grüße
            Ingo

            1. Hi Ingo,

              Du kennst bestimmt diese Seite: http://www.1ngo.de/web/selfhtml.html - eigentlich ein Tabellenlayout. Nur vergrößere hier die Schrift stark und/oder verkleinere das Fenster. Ein Tabellenlayout könnte sich nicht anpassen und müßte einen horizontalen Scrollbalken erzeugen.

              Die Seite kannte ich noch nicht, aberähnliche Versuche. Natürlich kann man auch mit Tabellen flexible Layouts bauen, aber hier demonstrierst Du sozusagen die Möglichkeit mehr, die DIVs bieten: Bei Vergrößerung untereinander zu flutschen. Dabei hast Du Dir natürlich eine Seite ausgesucht, mit der das recht gut geht, wenn es auch einige kleine Macken gibt:

              <img src="http://www.port-vision.de/1ngo2.gif" border="0" alt="">

              Jedes Layout hat also seine Mindestbreite, hier die Breite der Navi links plus einer Spalte. Die Frage ist im konkreten Self-Fall, welche Mindestbreite ein Layout aufgrund seiner Inhalte fordert, und ob es da immer technische Wege gibt, dies durch DIVs zu umgehen. Bei den meisten Selfseiten setzen die Code-Beispiele eine relativ hohe Mindestbreite, so dass man den Text nicht frei floaten lassen kann, weil sonst der Sinn entstellt würde. So müsste man auch bei einer Layoutänderung in vielen Fällen mit dem horizontalen Scrollbalken leben.

              Das Kernproblem, warum wir uns bisher nicht zu einer Layoutänderung durchríngen konnten, war allerdings neben der Arbeit, die dadurch entsteht, vor allem das Problem der Unterstützung älterer Browser, hier vor allem von Netscape 4.7 und IEs der 5er Generation, die bei CSS-Layouts besondere Probleme machen. Privat triffts ein paar User, bei der Frequenz, die hier auf dem Server herrscht, sind's pro Jahr ein paar tausend Leute, die ins Leere klicken würden oder doch in ein ziemlich unattraktives und unübersichtliches Layout.

              <img src="http://www.port-vision.de/1ngo.gif" border="0" alt="">

              Da wir aber auf Dauer auf XML und CSS-Layouts werden umsteigen müssen, sind solche Versuche wie der deine natürlich von Interesse und werden auch immer wieder diskutiert, wenn ich selber auch zu den eher konservativen Devs gehöre und auch selbst professionell aus verschiedenen Gründen oft noch Tabellenlayouts mache, vor allem gegen die diversen Browserweichen und Hacks habe ich eine heftige Abneigung. Ich weiß nicht, ob es Dir auffällt, aber die gleichen Poster, die diese Lösungen hier dauerpromoten, haben früher gegen jede Art von Browserweiche oder verschiedene Versionen für verschiedene Browser gewettert. Zudem bin ich natürlich aufgrund langer Erfahrungen mit Tabellen deutlich schneller und da ich lieber im Café als vor der Daddelkiste sitze, ist mir das relativ wichtig *g*

              Viele Grüße
              Mathias Bigge

              1. Hi,

                wenn es auch einige kleine Macken gibt:

                den Screenshot hättest Du Dir sparen können; ich bin mir bewußt, daß es an dieser einen Stelle unter sehr ungünstigen Bedingungen zur Überlagerung kommt ;-)
                Der Grund ist der, daß ich den Link so einbauen wollte, daß er sich nicht auf die Layoutvorlage auswirkt und nur diese eine Zeile im Quelltext gelöscht werden muß, um ihn zu entfernen.

                Jedes Layout hat also seine Mindestbreite, hier die Breite der Navi links plus einer Spalte. Die Frage ist im konkreten Self-Fall, welche Mindestbreite ein Layout aufgrund seiner Inhalte fordert,

                da hast Du natürlich Recht. Ich hatte jetzt nur gerade dieses Beispiel gewählt, weil diese konkrete Seite sowohl zwei- (bzw. mit Navi 3-)spaltig als auch einspaltig Sinn macht - letzteres in kleinen Fenstern mehr als die Generierung eines horizontalen Scrollbalkens, der bei einem Tabellenlayout unausweichlich wäre.

                Das Kernproblem, warum wir uns bisher nicht zu einer Layoutänderung durchríngen konnten, war allerdings neben der Arbeit, die dadurch entsteht, vor allem das Problem der Unterstützung älterer Browser, hier vor allem von Netscape 4.7 und IEs der 5er Generation, die bei CSS-Layouts besondere Probleme machen.

                Zugegeben, der Netscape 4.7 hat kleinere Probleme mit diesem Layout, die man aber vermutlich kompensieren könnte. Aber sogar der IE 5.01 zeigt die Seite fast wie gewünscht an.

                Ich weiß nicht, ob es Dir auffällt, aber die gleichen Poster, die diese Lösungen hier dauerpromoten, haben früher gegen jede Art von Browserweiche oder verschiedene Versionen für verschiedene Browser gewettert.

                Nö - ich frag' aber jetzt besser mal nicht nach Namen..;-)

                Zudem bin ich natürlich aufgrund langer Erfahrungen mit Tabellen deutlich schneller und da ich lieber im Café als vor der Daddelkiste sitze, ist mir das relativ wichtig *g*

                Na, da bin ich mir garnicht so sicher. Wenn ein CSS-Layout erstmal steht, dann gehen Änderungen oder Erweiterungen wirklich schnell von der Hand.

                freundliche Grüße
                Ingo

              2. Hi,

                Ich weiß nicht, ob es Dir auffällt, aber die gleichen Poster, die diese Lösungen hier dauerpromoten, haben früher gegen jede Art von Browserweiche oder verschiedene Versionen für verschiedene Browser gewettert.

                :-))) Ja, diesen Eindruck habe ich allerdings auch ...

                Gruß, Cybaer

                --
                Hinweis an Fragesteller: Fremde haben ihre Freizeit geopfert, um Dir zu helfen. Helfe Du auch im Archiv Suchenden: Beende deinen Thread mit einem "Hat geholfen" oder "Hat nicht geholfen"!
      2. Hallo.

        Die Präsentation von Filmen etwa muss auf Plugins zurückgreifen

        Nein, muss sie nicht. Ein allein lauffähiges Abspielprogramm genügt vollkommen.
        MfG, at

  3. so genau hab ich das noch gar nicht beobachtet, aber ich bin der Meinung das man erstmal trennen muß

    betrachte ich eine Seite unter dem Aspekt "Fluss"
    also vernünftige Struktur in der Information (und im Code)

    oder ist es die Ergonomie die ich teste
    also leichte Zugänglichkeit für den Betrachter

    oder Design

    oder oder

    nimm dazu noch die verschiedenen Zielgruppen und schon fällt jegliche Wertungsmöglichkeit ins infinite Nirvana

    ich persönlich finde, eine Seite sollte

    1.einen erkennbaren Sinn beim Betrachter erzeugen
    2.entsprechend dem erzeugten (und hoffentlich auch gewollten) Sinn
    nutzbar sein (Ergnonomie, Design, Technik)

    Welche Technik benutzt wurde ist letztlich egal, auch mit "old" HTML läßt sich eine sinnvolle und gute Präsentation erreichen - z.B. für eine reine Info-Seite oder Portale zur Datenerfassung.

    MfG
    Micha

    1. Hallo,

      so genau hab ich das noch gar nicht beobachtet, aber ich bin der
      Meinung das man erstmal trennen muß
      betrachte ich eine Seite unter dem Aspekt "Fluss"
      also vernünftige Struktur in der Information (und im Code)

      oder ist es die Ergonomie die ich teste
      also leichte Zugänglichkeit für den Betrachter

      oder Design

      Für mich gehört zum guten Design, das der gehalt in einem guten "Flussbett" liegt, die Ergonomie gut ist und der Besucher einen leichten Zugang zum Gehalt bekommt. (Was auch eine gewisse optische Gefälligkeit bedeutet). Ein "oder" wie bei Dir gesetzt bedeutet für mich eine schlechte Aufsplittung wichtiger zusammengehörender Komponenten. Es muß "und" für mich heissen. Dann ist es gutes Design. (Also "Design" als Sammelbegriff guten Handwerkes....)

      Chräcker

      1. als Gegenbeispiel seien mal formschöne Designs (Auto?) die im GESAMT-Design Abstriche machen müssen (Motorleistung)

        bei einer Internetseite wäre das für mich, z.B. das Portfolio eines Fotografen, schön gemachte Gallerie, schlecht gewählte Bilder, Technik...Tabellen *grins*

        so gesehen finde ich schon, dass man "Design" von verschiedenen Richtungen betrachten kann (Stichwort Zielgruppe, ob ein Kid sich um Inhalt schert, wenn die Optik stimmt ?)

        MfG
        Micha

        1. Hallo,

          man kann die einzelnenen (Betrachtungs-)Komponenten eines Gewerkes nehmen und dort das Design "für sich" betrachten. Das sagt aber dann nichts über die Summe, also über das gesammte Design aus. Aber "Design" ist kein eigenes "Tun", man erstellt nicht ein Gewerk, in dem man all mögliche Dinge "tut" und ganz zum Schluß arbeitet man noch an etwas, was sich "Design" nennen würde. Das wird zwar häufig angenommen, und deswegen "Design" auch gerne mit "verkleiden" oder "bemalen" oder "einfärben" etc verwechselt. Aber der Entwurf und seine Durchführung und seine Ausführung und somit die Erstellung eines Gewerkes ist ein zusammenspiel vieler Bereiche. Alle zusammen ergeben dann gutes oder schlechtes "Design".

          (Ein ganz falscher Angang, der auch gerne gemacht wird, ist, aber das nur als Fußnote jetzt: entweder erst all mögliche Bereiche erarbeiten und dann das ganze nacher noch mit sinnentleerten Dekografiken aufhübschen, oder auch hier gerne gesehen, umgekehrt: erst eine vermeindliche schöne Dekografik nehmen und darin dann die Arbeit reinfudeln...)

          Chräcker

        2. Hallo Michael,

          das Beispiel "Auto" ist IMHO ganz unglücklich gewählt:

          als Gegenbeispiel seien mal formschöne Designs (Auto?) die im GESAMT-Design Abstriche machen müssen (Motorleistung)

          Hmm, ich bemühe mich gerade, unter den europäischen Neuwagen der letzten zehn Jahre auch nur EINEN zu finden, der ästhetisch gelungen ist. Es gelingt mir nicht.
          Entweder ist die Form und die Linienführung kompromisslos vom Windkanal diktiert (7er BMW, Mercedes S-Klasse), oder das Motto war "Auffallen durch Hässlichkeit" (z.B. neue Renaults, Audi TT, Fiat Multipla). Im besten Fall ist das Design "frech, spritzig, modern", etwa beim Ford Ka oder Mercedes SLK.

          Aber davon abgesehen: Ein gutes Design finde ich durchaus erstrebenswert. Nur leidet in letzter Zeit oft die Praxistauglichkeit darunter. Wenn z.B. ein Rasierapparat fließende Formen und ein elegant abgerundetes Gehäuse hat, ist das toll. Weniger toll ist es, wenn einem das Gerät dann ständig aus der Hand flutscht wie ein nasses Stück Seife, weil es keine Kanten mehr hat, an denen man das Gehäuse richtig packen kann.
          Auch bei Handys, Organizern, PDAs, ist die Tastatur oft so klein, dass man schon eine koreanische Sekretärin[1] braucht, um etwas mit den Dingern anzufangen.

          Fazit: Design ist gut und wichtig. Aber die Funktionalität sollte eigentlich wichtiger sein, finde ich.

          So long,

          Martin

          -----------
          [1] Es heißt, dass vor allem koreanische Frauen besonders feine, schlanke Finger haben.

          1. Hallo,

            Fazit: Design ist gut und wichtig. Aber die Funktionalität sollte
            eigentlich wichtiger sein, finde ich.

            Wieso wird Design immer nur auf das gestalten des Aussehens reduziert?

            Ein guter Entwurf schliest Funktionalität doch wohl mit ein, oder? Also bedeutet ein "schön anzusehendes Gerät" das aber nicht praxistauglich ist ganz einfach: es ist schlecht "designt" - Die Reduzierung des Begriffes Design auf das gestalten von "Funktionsverpackung" ist doch absoluter Quatsch. Und führt gerade auch zu diesen vielen schlechten Werken. In diesem Sinne halte ich diese falsche Begriflichkeit für mit schuldig an schlechten Werken. Nach dem Motto: "wir nehmen einen Haufen guter Funktionen und verkleiden das dann ganz zum Schluß apetitlich. Und da der Wert eines Funktionsbündels ja oft am optischen Wert abgeleitet wird, machen wir die Knöpfe/die-Schrift/-Die-Benutzbarkeit möglichst klein und abgerundet und "durch die Finger schlüpfend".... und nennen das dann eben Design und Geschmackssache..." - das ist Quatsch: Design ist weder ein Verkleidungswerkzeug noch wirklich reine Geschmackssache.

            Chräcker

            ...und sach nix gegen Kangoos ;-)))))))))

            1. Hallo Chräcker,

              ich glaube, wir (oder ich?) haben hier allmählich zwei Begriffe vermischt, die zwar IMHO verwandt sind, aber nicht dasselbe bedeuten: Design und Ästhetik. Dieser Begriff wurde irgendwo im Thread mal reingeschmuggelt, und darauf habe ich mich im Geiste bezogen.

              _Design_ schließt natürlich Zweckmäßigkeit mit ein, da stimme ich voll und ganz zu. So wie bei einem Küchenmesser, das einen schön gestalteten Griff hat und außerdem noch gut in der Hand liegt.

              Nach dem Motto: "wir nehmen einen Haufen guter Funktionen und verkleiden das dann ganz zum Schluß apetitlich.

              Genau. Wir kaufen eine alte Bruchbude mit engen Türen, verwinkelten Korridoren und einer maroden Heizung, und pinseln dann die Fassade schön pastellbunt an. Dann haben wir ein tolles Design geschaffen. ;)

              ...und sach nix gegen Kangoos ;-)))))))))

              Oh sorry, die sind mir konkret gar nicht eingefallen. *g* Als ich Renault erwähnte, dachte ich eher z.B. an den neuen Scenic oder den Vel Satis. Der Kangoo ist ein reines Zweckmobil, denke ich, und in dieser Nische ist er fabelhaft - ähnlich wie vor fast zwanzig Jahren der Fiat Panda, der übrigens in der Werbung nie als Auto bezeichnet wurde, sondern immer nur als "die tolle Kiste".

              Na denn Prost!

              Martin

              1. Hi,

                _Design_ schließt natürlich Zweckmäßigkeit mit ein, da stimme ich voll und ganz zu. So wie bei einem Küchenmesser, das einen schön gestalteten Griff hat und außerdem noch gut in der Hand liegt.

                Aber auch wenn es nicht "so gut aussieht": Wenn die Anwendung selbst gut "flutscht" (also über die Maßen gut bedienbar ist), dann würde ich auch das "ästhetisch" nennen.

                Und für mich hat auch eine SGML- oder XML-Datei (insbesondere eine "gute") bereits eine enorm starke Ästhetik - allein durch die Logik, in die sie durch DTD und DTD-Autor "gepresst" wird (also diese Logik und deren Anwendung finde ich extrem ästhetisch). Vielleicht muß man aber auch im gewissen Maße "Mathematiker" sein, um für so etwas wie Logik oder eine Seitenbeschreibungssprache "Gefühle" zu entwickeln ... :)

                Gruß, Cybaer

                PS: Dagegen kommt mir übrigens HTML wie die "Hure der Seitenbeschreibungssprachen" vor: Macht nicht alles, aber alles was sie macht, kannst Du ohne große Überlegung mit ihr anstellen - und sei es für ein "dreckiges Nümmerchen zwischendurch". >;->
                <img src="http://www.vampirehost.de/pzn/texte/img/sm.gif" border="0" alt="">

                --
                Hinweis an Fragesteller: Fremde haben ihre Freizeit geopfert, um Dir zu helfen. Helfe Du auch im Archiv Suchenden: Beende deinen Thread mit einem "Hat geholfen" oder "Hat nicht geholfen"!
  4. Hallo,

    ich finde, die site-optik sollte vom inhalt, und nicht vom technik-background geprägt sein, oder?

    nein, zumindest nicht was hier meist unter "inhalt" verstanden wird.

    Layout kann auch ("anderen") Inhalt widerspiegeln, oder Corporate Identity.
    Und wie eine Seite angelegt oder zugänglich ist, spiegelt eben auch Kultur wieder.
    Die des Unternehmens, oder die der Agentur usw..

    Grüsse

    Cyx23

  5. Hi

    mir fällt auf, daß viele seiten (oft ohne eigentliche
    inhaltliche notwendigkeit!) ganz deutlich zeigen, in
    welcher technik die site erstellt wurde.

    Die unterschiedlichen Techniken haben natürlich
    sicht- oder erkennbare Unterschiede.

    so sehen manche sites eindeutig nach "frames" aus,
    andere vermitteln eine typische "css-optik".
    was sagt ihr dazu? findet ihr das auch? findet ihr das gut?

    Wer Frames oder Tabellenlayout verwendet, der wird auch
    andere veraltete und/oder unprofessionelle Techniken
    verwenden wie (kleine) Schriftgrössen in Pixel, gefärbte
    Scrollbalken in IE, etc.

    Ich denke, man erkennt deutlich den Unterschied zwischen (ich
    sag mal) guten und schlechten Seiten.

    ich finde, die site-optik sollte vom inhalt, und nicht
    vom technik-background geprägt sein, oder?

    Ich finde alle Webseiten sollten "gut" sein. Wäre doch besser
    als viele schlechte, einige brauchbare und selten gute, oder? ;)

    Gruss
    chlori

  6. Hallo @ All,

    mal ne blöde Frage: Was ist denn die typische CSS Ästhetik?
    Die von Frames kann ich mir vorstellen.

    Danke
    GONZO

    1. Hallo,

      mal ne blöde Frage: Was ist denn die typische CSS Ästhetik?

      Aufgeräumte Seiten mit mindestens zwei Textblöcken die in pastel/gedeckten Farben (höchstens zwei) um mit Abstand versehene wenige Bilder fliessen, gerne haben die Textblöcke auch einen leicht gepunkteten Rahmen, Hoverschaltflächen (Natürlich ohne Grafiken) erleben auch wieder eine Wiedergeburt (ohne JS natürlich) und eingerückte Absätze, erster Buchstabe gerne fett. (Ja, findet man bei mir auch oft....;-)). Valide-Bapperl wurden farblich angepast und um das CSS-Validebapperl erweitert. Mozilla und Firefox Bastler erkennt man noch daran, das ein Teilbereich fixiert wurde (gerne mit transparentem Hintergrund) und die Rahmen um die Textblöcke abgerundet sind. Ein Style-Switschschalter darf sein, muß aber nicht.

      (Sie sehen auf jedenfall auch besser und sauberer raus als manche "html-Sündenseite"....)

      Chräcker

  7. Hallo,

    mir fällt auf, daß viele seiten (oft ohne eigentliche inhaltliche notwendigkeit!) ganz deutlich zeigen, in welcher technik die site erstellt wurde. so sehen manche sites eindeutig nach "frames" aus, andere vermitteln eine typische "css-optik". was sagt ihr dazu? findet ihr das auch?

    klar, das ist immer so: Aquarelle sehen nach Aquarell aus, Sgrafitto sieht nach Sgrafitto aus, Ölmalerei sieht nach Ölmalerei aus, Holzschnitt sieht nach Holzschnitt aus usw...

    findet ihr das gut?

    die Frage stellt sich mir nicht. "Form entsteht durch die Bewegung des Werkzeugs" (Hildegard Korger). Wichtiger finde ich die Wahl des jeweils richtigen Mittels/Werkzeugs, damit das Design so wird, wie vorgehabt.

    Gruß, Andreas

    --
    <img src="http://was-ist-das.andreas-lindig.de/was_ist_das_fetzen.jpg" border="0" alt="">
    hier könnte auch ruhig mal'n neues Bild stehen.
  8. Hi,

    mir fällt auf, daß viele seiten (oft ohne eigentliche inhaltliche notwendigkeit!) ganz deutlich zeigen, in welcher technik die site erstellt wurde.

    Natürlich. Dennoch beeinflußt die verwendete Technik nicht das Design. Vielmehr entsteht das Design (Look & Feel & Usability), und danach wird die Technik ausgewählt, mit der sich das gewünschte Design umsetzen läßt.

    Aber klar: Man könnte natürlich rangehen und sagen, ich nehme die XY-Technik, und anhand dieser Technik (bzw. meiner Fähigkeiten sie umzusetzen) formt sich auch des Design. Das wird bei Gelegenheits-Webdesignern sicherlich oft der Fall sein. Bei Profis halte ich das für sub-optimal. ;-)

    Gruß, Cybaer

    PS: Und nein: Viele "Profis" arbeiten "unprofessionell", wie man an den Darstellungs- und Programmfehlern auf vielen, auch großen, Sites sehen kann. Aber diese Kritik ist ja nicht neu ...

    --
    Hinweis an Fragesteller: Fremde haben ihre Freizeit geopfert, um Dir zu helfen. Helfe Du auch im Archiv Suchenden: Beende deinen Thread mit einem "Hat geholfen" oder "Hat nicht geholfen"!
    1. Hallo,

      wie Du es ja dann später auch durch Deine Relativierungen schreibst, aber ich muß es trotzdem selber noch mal verstärken, kam es mir gerade  doch bei mir aus tiefster Seele:

      Vielmehr entsteht das Design (Look & Feel & Usability), und
      danach wird die Technik ausgewählt, mit der sich das gewünschte
      Design umsetzen läßt.

      In der Theorie....leider meist nur in der Theorie.....

      Chräcker

  9. Hallo.

    findet ihr das auch?

    Ja, häufig.

    findet ihr das gut?

    Ich freue mich, wenn man einem alten Buch seine technische Herkunft noch ansieht und wenn eine Einladung per Hand unterschrieben wurde. Heute wirkt das fast anachronistisch, was aber den eigentlichen Reiz ausmacht. Hätten Frames und Tabellen vor hundert Jahren in der Blüte ihres Seins gestalten, würde ich mich wahrscheinlich auch freuen, sie heute noch wiederzuerkennen. So aber erinnern sie mich an die Zweckbauten der 70er/80er-Jahre.
    MfG, at