Something kitschy about apple strudel
Swen Wacker
- menschelei
0 KD-one0 Erwin0 Rols0 Thomas J.S.0 Armin G.
Moin,
ach, wie häufig konnten wir hier lesen, wie unsere schöne deutsche Sprache von fiesen ausländischen Wörtern überrollt wird und sich schon bald in angloamerikanischer Sprachsuppe zu verlieren droht.
Für all die, die der vollen Wahrheit unerschrocken ins Auge sehen können, hier Auszüge aus Akten der deutschen Sprachgegenabwehr, die heuer von der Duden-Redaktion in deren Newsletter(!) veröffentlicht wurden. The Reich strikes back. Gnadenlose schöne Wörte wie Kitsch, Zeitgeist oder Gneis unterwandern aufrechte Engländer und US-Amerikaner (soweit des Englischen mächtig). Was ist das schon im Vergleich zum drahtlosen Ackerschnacker (Handy):
+++ Aus dem Duden-Newsletter vom 5. März 2004 +++
[...] Es gibt jedoch auch den umgekehrten Prozess, dass deutsche
Wörter in fremde Sprachen übernommen und dort allmählich angeglichen
werden, wie z. B. im Englischen bratwurst, ersatz, fräulein,
gemütlichkeit, gneis, kaffeeklatsch, kindergarten, kitsch,
leberwurst, leitmotiv, ostpolitik, sauerkraut, schwärmerei,
schweinehund, weltanschauung, weltschmerz, wunderkind,
zeitgeist, zink.
Auch Mischbildungen und Eigenschöpfungen wie apple strudel,
beer stube, sitz bath, kitschy, hamburger kommen vor. Die im
Deutschen mit altsprachlichen Bestandteilen gebildeten Wörter
"Ästhetik" und "Statistik" erscheinen im Französischen als
"esthétique" bzw. "statistique". Das deutsche Wort "Rathaus" wird
im Polnischen zu "ratusz", "Busserl" im Ungarischen zu "puszi",
und im Rumänischen gibt es u. a. "chelner" (Kellner), "slager"
(Schlager[lied]), "sprit" (gespritzter Wein) und "strand" (Strand).
Insbesondere in Osteuropa ist der deutsche Spracheinfluss bis heute
sehr stark.
Die "erfolgreichsten" deutschen Wörter sind "Nickel" und "Quarz",
die in mindestens 10 verschiedenen Sprachen (Englisch, Finnisch,
Französisch, Italienisch, Spanisch, Russisch, Schwedisch,
Serbokroatisch, Türkisch, Ungarisch) als Fremdwörter vorkommen; es
folgen "Gneis", "Marschall", "Zickzack" und "Zink" (in mindestens 9
Sprachen), "Walzer" (in mindestens 8 Sprachen), "Leitmotiv", "Lied",
"Schnitzel" und das chemische Element "Wolfram" (in mindestens 6
Sprachen).
+++ Zitat Ende +++
Tja, und wie immer zählt der Prophet im eigenen Land nichts. Ich geh mal nachgucken, was ein Gneis ist :-)
Liebe Grüße
Swen
Hi Swen,
Tja, und wie immer zählt der Prophet im eigenen Land nichts. Ich geh mal nachgucken, was ein Gneis ist :-)
hehe, kuckste! :-)
Gneis ist eine Gesteinsart,... ;-)
Gruß
Kurt
Hallo,
auch wenn es vielleicht nicht direkt hierher gehört - aber dieser Tage musste ich herzhaft lachen.
Als ich auf der Website der Bundesagentur für Arbeit in die Suchmaske den Begriff "Ich-AG" eingab, bekam ich an erster Stelle die Presseinformation 35/2003 präsentiert. In dieser Information wird erklärt, wie die "Ich-AG" zur "Ich- und Du-AG" wird.
Ich-AG ist schon ein recht eigenartiger Begriff.
Aber "Ich- und Du-AG" ist noch eine Steigerungsform dieser kreativen Wortschöpfung.
Ob in anderen Sprachen demnächst diese Worte auch auftauchen werden?
Grüsse aus Neubrandenburg
erika
Hallo.
Ich-AG ist schon ein recht eigenartiger Begriff.
Aber "Ich- und Du-AG" ist noch eine Steigerungsform dieser kreativen Wortschöpfung.Ob in anderen Sprachen demnächst diese Worte auch auftauchen werden?
Zumindest kennt man in den USA die Formulierung "[...] GmbH, LLC". Dagegen wirkt eine "gem. Verwaltungsgesellschft mbH & Co. KGaA" zwar komplizierter, ist aber wenigstens nicht redundant ;-)
MfG, at
Moin,
Tja, und wie immer zählt der Prophet im eigenen Land nichts. Ich geh mal nachgucken, was ein Gneis ist :-)
Gneise - das sind Metamorphite, Gesteinsformationen die im weiteren Sinne mit Graniten verwandt sind.
[...] Es gibt jedoch auch den umgekehrten Prozess, dass deutsche
Wörter in fremde Sprachen übernommen und dort allmählich angeglichen
Finde ich höchst interessant !
Missverständnisse sind da selbstverständlich vorprogrammiert: z.B. haben die deutschen ein "handy" ( i. engl. "cell phone" ) .
Und wenn jemand in UK was finden will, macht der kein "search" sondern ein "find". Von wegen english ist einfach ;-)
Viele Grüße, Rolf
"handy" ( i. engl. "cell phone" ) .
Ist "cell phone" en? Es ist auf jeden Fall en-US, aber sagt man das auch in GB oder sagen die nur "mobile phone"?
Gunnar
Tach auch,
"handy" ( i. engl. "cell phone" ) .
Ist "cell phone" en? Es ist auf jeden Fall en-US, aber sagt man das auch in GB oder sagen die nur "mobile phone"?
Man weiss was ein "cell phone" ist, gesagt wird aber praktisch nur "mobile" bzw "mobile phone".
Gruss,
Armin
Hallo,
werden, wie z. B. im Englischen bratwurst, ersatz, fräulein,
gemütlichkeit, gneis, kaffeeklatsch, kindergarten, kitsch,
leberwurst, leitmotiv, ostpolitik, sauerkraut, schwärmerei,
schweinehund, weltanschauung, weltschmerz, wunderkind,
zeitgeist, zink.
da fehlen noch so schöne Wörter wie Schadenfreude und Blitzkrieg ...
Gruß,
Roland
Hallo,
Insbesondere in Osteuropa ist der deutsche Spracheinfluss bis heute sehr stark.
Wo pennten denn die Leute der Dudenreadaktion während des Geschichtsunterichts?
Dass ein Großteil der so genannten "Osteuropa" währen der KuK-Zeit Deutsch als Amtssprache hatte (mit örtlicher Abweichungen nahezu 450 Jahre lang) hinterläßt nun mal seine Spuren. Sich darüber bei einer Wörterbuchredaktion zu "wundern" grenzt schon an Ignoranz.
Die "erfolgreichsten" deutschen Wörter sind "Nickel" und "Quarz",
die in mindestens 10 verschiedenen Sprachen (Englisch, Finnisch,
Französisch, Italienisch, Spanisch, Russisch, Schwedisch,
Serbokroatisch, Türkisch, Ungarisch) als Fremdwörter vorkommen; es
folgen "Gneis", "Marschall", "Zickzack" und "Zink" (in mindestens 9
Meine Güte! Das Duden sollte langsam wirklich verboten werden - oder solche dumme Newsletter.
Zink, kommt aus dem neulateinischen zincum.
Quarz, kommt als Fachwort aus dem böhmischen Bergbau aus dem westslawischen "kwardy" und geht auf dem altslawischen "tvrudu" 'hart' zurück. Im mittelhochdeutschen hiess es erst "querch" was Zwerg bedeutet (da spielte der Aberglaube der Bergleute eine Rolle), dann wurde es zu "quarz".
Über Nickel ließe sich streiten, Zickzack und Marschall sind dagegen wirklich echte deutsche "Erfindungen".
"mit altsprachlichen Bestandteilen gebildeten Wörter
"Ästhetik" und "Statistik" erscheinen im Französischen als
"esthétique" bzw. "statistique".
Ästhetik, kommt aus dem griechischen ästhetike, womit die Franzosen wesentlich näher an der Wahrheit sind.
Statistik, kommt aus dem lateinischen status "Stand".
Summa Summarum eine etwas unglückliche Auswahl an Wörter. Es gäbe bessere Beispiele, die schon eher passen würden: Scharlatan, Safran (wenn auch ursprünglich aus dem Arabischen), Nudel usw.
Wie dem auch sei ...
Grüße
Thomas
Hallo Thomas J.S.,
Dass ein Großteil der so genannten "Osteuropa" währen der KuK-Zeit Deutsch als Amtssprache hatte (mit örtlicher Abweichungen nahezu 450 Jahre lang) hinterläßt nun mal seine Spuren.
Deutsch? Doch wohl eher oesterreichisch-ungarisch...
Quarz, kommt als Fachwort aus dem böhmischen Bergbau aus dem westslawischen "kwardy" und geht auf dem altslawischen "tvrudu" 'hart' zurück.
Aha - also:
altslawisch "trvudu"
(west)slawisch "kwardy"
(hoch ?)deutsch "Quarz"
englisch "Quarz"
Frage: Zweifelst Du an der "Vererbung" von Begriffen, oder daran, dass es dabei auch "deutsche" Etappen hat?
Zickzack und Marschall sind dagegen wirklich echte deutsche "Erfindungen".
Einspruch: entsprechende Wortstaemme lassen sich garantiert auch im Mittelhochdeutschen, im Plattdeutschen, im Germanischen ... in Grunzlauten finden. *SCNR*
BTW:
die "Zurueckverfolgung" von Begriffen/Woertern ist IMO eine schoene Uebung zur Verdeutlichung des schon seit Jahrhunderten/Jahrtausenden bestehenden interkulturellen Austausches.
gruesse
rainer groth
Hallo,
Hallo Thomas J.S.,
... *nachdenklich* ... Habe ich schon mal gesagt, wie unhöflich ich dieses automatische Einfügen von Namen finde? Ja, das habe ich schon. ...
Dass ein Großteil der so genannten "Osteuropa" währen der KuK-Zeit Deutsch als Amtssprache hatte (mit örtlicher Abweichungen nahezu 450 Jahre lang) hinterläßt nun mal seine Spuren.
Deutsch? Doch wohl eher oesterreichisch-ungarisch...
Nicht nur. Die Monarchie hat sich ja nicht nur auf Österreich-Ungarn beschränkt.
Quarz, kommt als Fachwort aus dem böhmischen Bergbau aus dem westslawischen "kwardy" und geht auf dem altslawischen "tvrudu" 'hart' zurück.
Aha - also:
altslawisch "trvudu"
(west)slawisch "kwardy"
(hoch ?)deutsch "Quarz"
englisch "Quarz"Frage: Zweifelst Du an der "Vererbung" von Begriffen, oder daran, dass es dabei auch "deutsche" Etappen hat?
Nein, keines Wegs.
Aber wie ich schon sagte, es hätte andere Wörter gegeben die besser als Beispiel für die Entlehnung deutsche wörter in anderen Sprachen dienten. z.B. in die romanische Sprachen:
Sporn: fränk. 'sporo', altfr. 'esperon', ital. 'sperone', span. 'espuera'.
blank: franz. 'blanc' , ital. 'bianco'.
blond: altfr. 'blond', ital. 'biondo', engl. 'blond'
braun: franz. 'brun', ital. 'bruno'.
Usw. usf.
Was ich meinte ist eben, dass wenn man schon so alte Wörter wie Quarz in die Liste nimmt, dann sollte man wenigstens die "richtige" Wörter nehmen.
Zickzack und Marschall sind dagegen wirklich echte deutsche "Erfindungen".
Einspruch: entsprechende Wortstaemme lassen sich garantiert auch im Mittelhochdeutschen, im Plattdeutschen, im Germanischen ... in Grunzlauten finden. *SCNR*
Pech gehabt, denn "Zickzack" ist erst im 18 Jh. aufgetaucht, als lautmalende Bezeichnung für die Laufgräben in der Belagerungstechnik. Vermutet wird die Anlehnung an Zacke.
BTW:
die "Zurueckverfolgung" von Begriffen/Woertern ist IMO eine schoene Uebung zur Verdeutlichung des schon seit Jahrhunderten/Jahrtausenden bestehenden interkulturellen Austausches.
Ganz genau. ;-)
Grüße
Thomas
Hi Thomas,
Hallo Thomas J.S.,
... *nachdenklich* ... Habe ich schon mal gesagt, wie unhöflich ich dieses automatische Einfügen von Namen finde? Ja, das habe ich schon. ...
Das versteh' ich nun nicht ganz.
Warum empfindest du das als unhöflich?
Bei den meisten NAmen muss man ja sowieso nachbessern folglich ist auch die persönliche Interaktion gegeben.
Bei den wenigen, bei denen das nicht der Fall ist, sehe ich es als eine echte Erleichterung.
Naja, und da gibt es dann noch jene, wo 1.Intention zutreffen würde und darauf vergessen wird. ;-)
Das würde ich aber nicht persönlich nehmen, das passiert einfach mal im Eifer des "Gefechts". :-)
Gruß
Kurt
Hallo Kurt,
Hallo Thomas J.S.,
... *nachdenklich* ... Habe ich schon mal gesagt, wie unhöflich ich dieses automatische Einfügen von Namen finde? Ja, das habe ich schon. ...
Das versteh' ich nun nicht ganz.
Warum empfindest du das als unhöflich?
Bei den meisten NAmen muss man ja sowieso nachbessern folglich ist auch die persönliche Interaktion gegeben.
Weil es für mich einfach als "das Unpersönliche" vorkommt.
Das habe ich einfach das Gefühl, man interssiert sich gar nicht für die Person, auf derer Posting man ja eigentlich antwortet, sondern man "verewigt" sich einfach im Thread.
Mir kommt es eben als blinder Automatismus vor, so wie wenn ich einen Brief bekomme, der mit "Sehr geehrte Frau Thomas ..." anfängt. (Ich habe schon mal solche Briefe mit dem Vermerk zurückgeschickt, dass man sich bei mir erst wieder melden soll, wenn man es gelernt hat, dass Thomas (als Vorname) keine Frau ist.)
Und wenn man (eh) schon nachbessert, - weil man jetzt nicht "Hallo" sondern z.B. "Moin" etc. schreiben will, dann brauche ich diese Funktion gar nicht. Deshalb nütze ich sie ja auch nicht.
Meine Begrüßungen sind auch immer ein Produkt meiner Reaktion auf die Person, der ich antworte. Es gibt hier ja viele mit Nicknamen, die aber dann mit ihrem Vornamen die Postings "unterschreiben". Ich scrolle nicht selten erst nach unten um zu sehen, wen ich eigentlich antworte, erst dann tippe ich z.B. mein "Hallo Kurt" ein. Schließlich begrüße ich Leute ich kenne auch nicht so.
Natürlich kann man bei einer Posting auch so meinen, dass man jetzt nicht direkt ein Dialog mit seinem Vorposter führt - was viele bei einer persönlichen Anrede doch so empfinden - aber dann ist das automatische Einfügen von Namen erst recht überfüssig.
Na ja, so sehe ich es halt. :-)
Grüße
Thomas
Hi Thomas,
Weil es für mich einfach als "das Unpersönliche" vorkommt.
Das habe ich einfach das Gefühl, man interssiert sich gar nicht für die Person, auf derer Posting man ja eigentlich antwortet, sondern man "verewigt" sich einfach im Thread.
Mir kommt es eben als blinder Automatismus vor, so wie wenn ich einen Brief bekomme, der mit "Sehr geehrte Frau Thomas ..." anfängt. (Ich habe schon mal solche Briefe mit dem Vermerk zurückgeschickt, dass man sich bei mir erst wieder melden soll, wenn man es gelernt hat, dass Thomas (als Vorname) keine Frau ist.)
Naja, das ist eine Betrachtungsweise, die nicht ganz von der Hand zu weisen ist.
Im Gegenzug habe ich aber die Erfahrung gemacht, dass, wenn man jemanden persönlich anspricht, sei es automatisch oder per Hand, es ungleich schwieriger wird, Antworten nur so hinzurotzen. Da aber viele, bei nicht gegebenen Automatismus einfach die pers. Anrede einfach unter den Tisch fallen lassen, wäre damit der Verrohung der Forumssitten wiederum Tür und Tor geöffnet.
Es hat also Vor- und Nachteile.
Und wenn man (eh) schon nachbessert, - weil man jetzt nicht "Hallo" sondern z.B. "Moin" etc. schreiben will, dann brauche ich diese Funktion gar nicht. Deshalb nütze ich sie ja auch nicht.
Gut, deine persönliche Einstellung, die ich respektiere.
Ich nutze sie schon, wenn ich auch in der Regel darauf achte, dass da nicht einfach irgendwas steht, sondern der Ursprungsposter persönlich angesprochen wird.
Meine Begrüßungen sind auch immer ein Produkt meiner Reaktion auf die Person, der ich antworte. Es gibt hier ja viele mit Nicknamen, die aber dann mit ihrem Vornamen die Postings "unterschreiben". Ich scrolle nicht selten erst nach unten um zu sehen, wen ich eigentlich antworte, erst dann tippe ich z.B. mein "Hallo Kurt" ein. Schließlich begrüße ich Leute ich kenne auch nicht so.
Jein. Meine Grußformeln sind in der Regel bewusst neutral.
Sollte ich missgestimmt antworten wollen, bleibt im Posting noch mehr als ausreichend Platz und Gelegenheit dafür.
Wobei eine neutrale, höfliche Anrede verhindert, dass ich ev. im "Überschwang der Gefühle" persönlich werde und mich somit leicht selbst kontrollieren kann.
Natürlich kann man bei einer Posting auch so meinen, dass man jetzt nicht direkt ein Dialog mit seinem Vorposter führt - was viele bei einer persönlichen Anrede doch so empfinden - aber dann ist das automatische Einfügen von Namen erst recht überfüssig.
Nein, das glaube ich nicht.
Wenn ich auf ein Posting antworte, spreche ich _immer_ den Vorredner an, egal, welche Intention hinter dem Posting steht.
Auch geschriebene Worte beziehen sich immer auf Personen, da sie immer einer Reaktion auf eine Aktion sind.
Einzige Ausnahme: Ich eröffne einen Thread und wende mich an die Allgemeinheit. Selbst da ist eine gewisse persönliche Anrede nicht in Abrede zu stellen, weil ich ja nicht mit der Welt in Ko0ntakt treten möchte, sondern mit den hier anwesenden Leuten.
Na ja, so sehe ich es halt. :-)
Naja, wenn man sich so manches Posting anschaut, könntest du ja nicht ganz so unrecht haben, wenn der Antworter die nötige Sorgfalt missen lässt. Umgekehrt würde sich ein solcher aber nicht mal die Mühe einer persönlichen Anrede machen, würde diese nicht automatisch eingefügt, es sei denn, er wurde bereits ausreichend dafür gesteinigt. ;-)
Gruß
Kurt
Hallo Thomas J.S.,
Insbesondere in Osteuropa ist der deutsche Spracheinfluss bis heute sehr stark.
Dass ein Großteil der so genannten "Osteuropa" währen der KuK-Zeit Deutsch als Amtssprache hatte (mit örtlicher Abweichungen nahezu 450 Jahre lang) hinterläßt nun mal seine Spuren. Sich darüber bei einer Wörterbuchredaktion zu "wundern" grenzt schon an Ignoranz.
Für Russland und weite Teile der Ukraine gilt das wohl kaum, dort gibt es aber eine ganze Reihe von deutschen Lehnwörtern, häufig aus dem technischen Bereich, die teils nur ganz leicht in der Aussprache angepaßt sind (Bsp. aus dem Ukrainischen, gelten z.T. auch für Russisch):
Es gab in diesen Ländern deutsche Einwanderung und Technologietransfer, und das vor Jahrhunderten, mit KuK und Preußen hat das nur wenig zu tun.
Vor einiger Zeit habe ich in einer ukrainischen Zeitung sogar etwas von "Hruppenseks" gelesen ("G" = ukr. meist "H"). Der Begriff ist weder aus der KuK-Zeit noch von den "Schwaben" eingeschleppt worden, denke ich ;-)
Gruß aus Köln-Ehrenfeld,
Elya
Hallo "Die folgende Nachricht zum Thema stammt von: Elya, 06. März 2004, 08:02"
Hallo Thomas J.S.,
--> [pref:t=74640&m=430138] 1. Absatz.
Für Russland und weite Teile der Ukraine [...], dort gibt es aber eine ganze Reihe von deutschen Lehnwörtern, häufig aus dem technischen Bereich, die teils nur ganz leicht in der Aussprache angepaßt sind (Bsp. aus dem Ukrainischen, gelten z.T. auch für Russisch):
- Zollstock
Gibts auch im Ungarischen: colstock bzw. colosstock (collos = einzollig)
Grüße
Thomas
Hallo.
- Zollstock
Gibts auch im Ungarischen: colstock bzw. colosstock (collos = einzollig)
Kolossal ;-)
MfG, at
Hi Thomas,
Hallo Thomas J.S.,
--> [pref:t=74640&m=430138] 1. Absatz.
Sorry, normalerweise schau ich mir schon an , was in der Anrede drinsteht und passe es an. War am Samstag etwas in Eile, wollte aber unbedingt noch etwas zu meinem Lieblingsthema loswerden.
Gruß aus Köln-Ehrenfeld,
Elya
Im Polnischen gibt's auch etliche deutsche Lehnwörter aus Zeiten vor dem Technologietransfer:
£adunek
kszta£t
aszenbecher (letzteres nur im schlesischen Dialekt)
Gunnar
Moin,
Die "erfolgreichsten" deutschen Wörter sind [...]
"Zink" [...]
Meine Güte! Das Duden sollte langsam wirklich verboten werden - oder solche dumme Newsletter.
Zink, kommt aus dem neulateinischen zincum.
Ich nehme an, dass ist eine Frage der Definition. Du guckst auf die etymologische Herkunft und hast sicher Recht (kleiner Einschub, weil ich es eben nachlas: Zink komme wohl aus Kärtnen, wo es die dortigen Bergleute benutzten; Paracelsus übernahm es von dort, benannte es zincum. Als Herkunft werde die Eigenschafts des Zinks, am Schmelzofen Zacken an den Wänden zu bilden, vermutet (Zacke -> Zinken -> Zink). Also ein neulateinisches Wort aus dem deutschen?
Unabhängig von dem Einschub: Ich bin davon ausgegangen, dass bei den "erfolgreichen" Wörtern der Exporteur, weniger der ursprüngliche "Hersteller" gemeint gewesen ist. Denn bestimmt finden für fast jedes Wort eine Sanskrit-Wurzel :-)
Wie dem auch sei ...
Nimm es einfach nicht zu ernst :-) Ich nehm den Duden-Newsletter (allein den Namen finde ich lustig: Wie kann man einen regelmäßigen Rundbrief zu Themen der deutschen Sprache ernsthaft "Newsletter" nennen :-)) auch nicht wirklich ernst. Aber hier musste ich eine Ausnahme machen. Zu oft lese ich von den Geplärre einiger, die den Untergang der deutschen Sprache anscheinend aufrecht befürchten.
Liebe Grüße
Swen
Tach auch,
ach, wie häufig konnten wir hier lesen, wie unsere schöne deutsche Sprache von fiesen ausländischen Wörtern überrollt wird und sich schon bald in angloamerikanischer Sprachsuppe zu verlieren droht.
Die waren wohl alle noch nie auf dieser Seite:
http://germanenglishwords.com/
Da steht unter anderem auch "abseilen", was ich auch schon als "abseiling" (wobei das "seil" wie "sail" (Segel) ausgesprochen wurde) gehoert habe. Dass das aus dem Deutschen kam ist mir erst dadurch klar geworden.
Auch das LSD Deutsch ist und nichts mit Lucy, Sky und Diamonds zu tun. Na ja, der zweite Teil war jetzt von mir.
Tja, und wie immer zählt der Prophet im eigenen Land nichts. Ich geh mal nachgucken, was ein Gneis ist :-)
Steht auf der Seite auch drauf ;-)
Gruss,
Armin
Moin,
Gewöhnungsbedürftiges Layout, sag ich mal höflich. Aber cooler content ;-)
Auch das LSD Deutsch ist und nichts mit Lucy, Sky und Diamonds zu tun. Na ja, der zweite Teil war jetzt von mir.
Guck an. Über das S für "Säure" bin ich bewusst nie drüber gestolpert. Ob "Lucy in the air ..." auch ein Hit geworden wäre?
Steht auf der Seite auch drauf ;-)
Es ist doch bemerkenswert, was für einen Unsinn man sich im Laufe des Lebens so merkt und mit dann ohne Not sich herum schleppt. Jetzt werde ich bestimmt bis zu meinem Tod wissen, was Gneis ist. Ob ich das je brauche? :-).
Wir hatten als Jungs übrigens ein lustiges Spiel. Morgens suchten wir uns in einem Fremdwörterbuch ein möglichst unnötig erscheinendes Fremdwort (Ich erinnere mich an Giganten wie "Abbreviation", das wir vornehm französisch aussprachen (Abréviation) :-) und versuchten, es im Laufe des Tages möglichst unauffällig zu benutzen. Wer gefragt wurde, was er da eigentlich für einen Dünnsinn schwallerte, hatte verloren :-)
Gruß
Swen