Strator: Modem 56K noch schneller - möglich?

Hi,

mal eine technische Frage aus der Welt der Hardware:

Kann man eigentlich 56K Modem noch schneller machen, sodass höhere Geschwindigkeiten im WEB erreicht werden können?

Ist sowas überhaupt technisch möglich? Oder erlaubt es einem die Telefonleitung nicht... oder wie?

Das würde ich gern wissen, weil ein Kumpel etwas angeboten bekommen hat, ... etwas in Form von einem zus. Gerät, welches die Geschwindigkeit des 56K Modems sozusagen erweitert.

Gruß

Strator

  1. Moin!

    Das würde ich gern wissen, weil ein Kumpel etwas angeboten bekommen hat, ... etwas in Form von einem zus. Gerät, welches die Geschwindigkeit des 56K Modems sozusagen erweitert.

    Hä? Den "Anbieter" sofort wegen Betruges anzeigen.

    MFFG (Mit freundlich- friedfertigem Grinsen)

    fastix®

    --
    Als Freiberufler bin ich immer auf der Suche nach Aufträgen: Schulungen, Development. Auch  für seriöse Agenturen.
    1. Jo,

      Hä? Den "Anbieter" sofort wegen Betruges anzeigen.

      Seh ich auch so.. hähä

      Ist aber nicht wirklich ein Anbieter in dem Sinne, ist irgendwie so ein ... ähm...  halt Privatunternehmen, oder so was, ...

      Naja.

      Gruß

      Strator

  2. Moin!

    Kann man eigentlich 56K Modem noch schneller machen, sodass höhere Geschwindigkeiten im WEB erreicht werden können?

    Ist sowas überhaupt technisch möglich? Oder erlaubt es einem die Telefonleitung nicht... oder wie?

    Nein, die Telefonleitung ist dagegen.

    Eigentlich kann man über die Telefonleitung, welche nur einen begrenzten Frequenzbereich (wenn ich mich recht erinnere, waren es 0 bis 6 kHz) überträgt, sowieso nur mit 33.600 Bits/s übertragen. Die 56K-Modems nutzen die Eigenschaft, dass das Telefonnetz voll digitalisiert ist. Sie überschreiten die ansonsten auch geltende Grenze der Übertragungsrate, indem sie auf der Strecke vom Internet zum Modem diese Digitalisierung ausnutzen. Das, was am Modem ankommt, sind grob gesagt eigentlich wohl böse Alias-Effekte - aber die sind so geschickt gewählt, dass das Modem noch was Sinnvolles damit anfangen kann.

    Das würde ich gern wissen, weil ein Kumpel etwas angeboten bekommen hat, ... etwas in Form von einem zus. Gerät, welches die Geschwindigkeit des 56K Modems sozusagen erweitert.

    Man kann nicht mehr als 56K in Downstreamrichtung über eine einzelne Telefonleitung übertragen.

    Natürlich kann man Datenkompression betreiben. Dann werden die Nutzdaten (also z.B. die Webseiten) vor dem Versenden mit dem Modem komprimiert, und nach dem Empfang wieder dekomprimiert. In Modems ist solch ein Mechanismus schon eingebaut, welcher bei günstigen Daten in der Lage ist, diese auf nur ein Viertel der eigentlichen Menge zu komprimieren - oder anders herum gesagt: Es kann dadurch die vierfache Datenmenge übertragen werden, statt 56K also satte 224KBit/s. Allerdings: Solche idealen Daten gibt es fast nie. Und außerdem gibt es noch wesentlich effektivere Kompressionsmethoden, die von einem Modem nie erreicht werden könnten.

    Eine von diesen effektiveren Methoden erlebst du hier im Forum. Die Hauptseite ist ungepackt nämlich über 400 Kilobyte groß. Mit dem richtigen Browser kriegst du aber eine gepackte Version, die nur 40 Kilobyte groß ist - also ein Verhältnis von 1:10 statt 1:4. Diese stark gepackten Daten kann das Modem dann aber kaum noch weiter verdichten, so dass als Downloadgeschwindigkeit dann doch wieder nur die 56KBit/s rauskommen. Aber man wartet natürlich nur ein Zehntel der Zeit.

    Sofern dieses seltsame Zusatzgerät nicht zufällig der Universelle Businessadapter ist, der nur mit Feenstaub funktioniert, würde mich schon interessieren, was denn das für eine Wundermaschine sein soll. Doch nicht etwa ein DSL-Modem? ;)

    - Sven Rautenberg

    1. Hi Sven,

      Ist sowas überhaupt technisch möglich? Oder erlaubt es einem die Telefonleitung nicht... oder wie?

      Nein, die Telefonleitung ist dagegen.

      Eigentlich kann man über die Telefonleitung, welche nur einen begrenzten Frequenzbereich (wenn ich mich recht erinnere, waren es 0 bis 6 kHz) überträgt, sowieso nur mit 33.600 Bits/s übertragen.

      Das habe ich mir nämlich auch schon gedacht, dass es doch nur eine bestimmte, bzw  eingeschränkte Durchsatzrate gibt.

      Sofern dieses seltsame Zusatzgerät nicht zufällig der Universelle Businessadapter ist, der nur mit Feenstaub funktioniert, würde mich schon interessieren, was denn das für eine Wundermaschine sein soll. Doch nicht etwa ein DSL-Modem? ;)

      *g* :-)

      Vielen Dank

      Strator

      1. Hallo Strator,

        Eigentlich kann man über die Telefonleitung, welche nur einen begrenzten Frequenzbereich (wenn ich mich recht erinnere, waren es 0 bis 6 kHz) überträgt, sowieso nur mit 33.600 Bits/s übertragen.

        Nur als Ergänzung: Bei der V.92-Technologie sind bis zu 48.000 Bit/s im Upload erreichbar. Es gibt V.90-Modems, die per Firmware-Update auf V.92 aufgerüstet werden können. V.92 bietet noch ein paar kleine Vorteile, siehe z.B. http://www.usr-emea.com/support/s-v92-faq.asp?loc=grmy

        V.90 und V.92 sind zwei von drei Standards für 56k-Modems (ich glaube der dritte im Bunde war 56k-flex).

        Weitere Hardware ist jedoch überflüssig, es sei denn das alte 56k-Modem nach V.90 wird durch ein neues nach V.92 ersetzt :-) Oder wie Sven vermutet, durch DSL :-)

        Ich selbst besitze ein nicht aufrüstbares 56k-Modem nach V.90, das ich gelegentlich zum Faxen anschließe und DSL über eine analoge Telefonleitung (das ist viel schneller :-)

        Freundliche Grüsse,

        Vinzenz

    2. Hi,

      Nein, die Telefonleitung ist dagegen.
      Eigentlich kann man über die Telefonleitung, welche nur einen begrenzten Frequenzbereich (wenn ich mich recht erinnere, waren es 0 bis 6 kHz) überträgt, sowieso nur mit 33.600 Bits/s übertragen.

      Also als ich damals DSL beantragt habe, wurde keine neue Strippe gezogen.
      Wie ist das denn möglich?
      Da wird ja ein vielfaches von 336000 Bits/s übertragen, und das über die selbe uralte Leitung...

      cu,
      Andreas

      --
      MudGuard? Siehe http://www.Mud-Guard.de/
      Fachfragen per E-Mail halte ich für unverschämt und werde entsprechende E-Mails nicht beantworten. Für Fachfragen ist das Forum da.
      1. Hallo Andreas,

        Eigentlich kann man über die Telefonleitung, welche nur einen begrenzten Frequenzbereich (wenn ich mich recht erinnere, waren es 0 bis 6 kHz) überträgt, sowieso nur mit 33.600 Bits/s übertragen.

        Also als ich damals DSL beantragt habe, wurde keine neue Strippe gezogen.
        Wie ist das denn möglich?
        Da wird ja ein vielfaches von 336000 Bits/s übertragen, und das über die selbe uralte Leitung...

        Das schon. Allerdings wird bei DSL ein anderes Frequenzband genutzt. Du kannst Dir das Frequenzband einer Telefonleitung so vorstellen (nicht maßstabsgetreu):

        +---+------+------+---/   /--+-------------------------------+---------------+
        |   |      |      |   \   \  |                               |               |
        |   |      |      |   /   /  |                               |               |
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        +---+------+------+---/   /--+-------------------------------+---------------+
          ^    ^       ^                       ^                            ^
          |    |       |                       |                            |
        analog |      ISDN 2                 DSL Downstream           DSL Upstream
               |
               |
            ISDN 1

        Eine Analog- oder ISDN-Verbindung muss desweiteren nicht nur bis zum nächsten Telefon-Verteiler geleitet werden, sondern praktisch dort weitervermittelt werden. Bei einer DSL-Verbindung sind die hohen Bandbreiten nur möglich, da direkt an der nächsten Vermittelungsstelle das DSL-Signal abgetrennt und verarbeitet wird. Wenn die Entfernung zur nächsten Vermittelungsstelle zu groß ist, dann ist auch DSL nicht oder nur beschränkt möglich. Ein analoges Signal oder ein ISDN-Signal lassen sich jedoch fast beliebig erneut in einer Vermittelungsstelle verstärken und weiterleiten - so dass man per Telefon oder ISDN mit jemanden in Australien sprechen kann, mit DSL aber höchstens ein paar Kilometer weit kommt.

        Viele Grüße,
        Christian

        1. Hi,

          Das schon. Allerdings wird bei DSL ein anderes Frequenzband genutzt. Du kannst Dir das Frequenzband einer Telefonleitung so vorstellen (nicht maßstabsgetreu):

          Ah ja, danke!

          Hat mich schon immer gewundert, wie das kommt, daß immer mehr Daten über die gleichen alten Leitungen gehen...

          cu,
          Andreas

          --
          MudGuard? Siehe http://www.Mud-Guard.de/
          Fachfragen per E-Mail halte ich für unverschämt und werde entsprechende E-Mails nicht beantworten. Für Fachfragen ist das Forum da.
  3. Hallo

    wahrscheinlich hat er ein zweites modem angeboten gekriegt:
    http://www.google.com/search?hl=en&lr=&ie=UTF-8&oe=UTF-8&q=multilink+ppp&btnG=Search

    gruss

    --
    no strict;
    no warnings;
    Über eine Rückmeldung freut sich später jeder, der das gleiche Problem hat und im Archiv nach einer Lösung sucht.
  4. hi,

    Das würde ich gern wissen, weil ein Kumpel etwas angeboten bekommen hat, ... etwas in Form von einem zus. Gerät, welches die Geschwindigkeit des 56K Modems sozusagen erweitert.

    er soll beim anbieter nachfragen, ob es rabatt gibt, wenn er sich gleichzeitig auch für die pe***verlängerung entscheidet.

    gruss,
    wahsaga