Klaus Mock: "Webdesigner" in Österreich?

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Hallo,

Wenn du einmal ein exzellentes Jahr hattest, stöhnst du folgendes Jahr unter der Last der Nachzahlungen, sowie unter den auf Basis des Vorjahres ermittelten Beiträgen.

Naja, im Finanzamt, und auch in der SVA, sitzen doch immer noch Menschen, die durchaus mit sich reden lassen;-)

Nein. Ich gebe zu, das Bild ist nicht optimistisch gezeichnet, aber auch nicht ferne der Realität.

Ich habe gerade gesehen, welcher Art Dein Gewerbe ist. Da kann es schon sein, dass es genau bei Dir so aussieht, wie Du es geschildert hast.

Allerdings mußt Du auch zugeben, dass der OP in einer nicht wirklich so vergleichbaren Situation ist. Großartige Ausgaben werden (noch) nicht wirklich auf ihn zukommen. Ein, zwei Rechner, eventuell noch die eine oder andere Software, sind schon eher die größeren Posten. 60.000 Euro im Jahr macht das sicherlich nicht, ausser er will gleich ins Volle greifen. Und der Kleinkram wird das Kraut auch nicht fett machen.

Es ist auch nicht einzusehen, warum Investitionen, welche, den Fortbestand der Firma erst möglich machen, nicht steuerlich geltend gemacht werden könnten.

Das will Dir ja auch keiner verwehren. Problematisch ist anfangs vielleicht die Afa, da die Abschreibung ja nicht den tatsächlichen Ausgaben entspricht. Nach ein paar Jahren pendelt sich das dann aber ein, da man ja in den Folgejahren Ausgaben abschreiben kann, die man in diesen Jahren nicht wirklich getätigt hat.

Ich habe ein Kleinunternehmen und benutze meine Werkzeuge beinahe nur selbst, folglich kannst du davon ausgehen, dass sie pfleglich behandelt werden. Dennoch habe ich tausende Euro Reparatur- und Sertvicekosten im Jahr.

Wie gesagt, das hängt stark von der Art des Unternehmens ab. Ein Freund von mir betreibt z.B. ein Tonstudio. Seine Anschaffungskosten liegen dadurch naturgemäß weit über meinen. Dadurch sehen seine Bilanzen dann natürlich auch anders aus als meine.

Und ja, man kann als Selbständiger in Österreich ganz gut leben;-)
Allerdings gibt es durchaus einfachere Methoden, seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. :-)

Wie an anderer Stelle schon gesagt wurde: Nicht der Broterwerb alleine ist ausschlaggebend. Es gibt auch viel Immaterielles, das man durch seine Arbeit bekommen kann. Und das kann einem zum Glück niemand wegnehmen.

Grüße
  Klaus