M-Kay: warum soll man etwas lernen, was man dann nicht anwenden sollte

Also ich bin dabei, mich mit xhtml zu beschäftigen und lese immer wieder, man soll mit html anfangen, das gut können und dann xhtml verwenden. in xhtml 1.1 muss man ja z.B. alles mit css machen(so habe ich es verstanden), wieso sollte man dann vorher align, und bgcolor unn alles gelernt haben? ich habe das getan, aber wieso sollte das ein anfänger, der noch nichts kann sowas lernen. ist doch verkehrt, etwas zu lernen (UND VOR ALLEM ES EINIGERMAßEN GUT ZU KÖNNEN) was man später verwirft...

was meint ihr?

  1. Tachchen!

    Ich kann _keinen_ Grund erkennen, warum man sich nicht gleich
    "ordentliches HTML" angewöhnen sollte in Form von XHTML.

    Sicher mag es Gelegenheiten geben, an denen man sich aus verschiedensten
    Gründen auch einmal für nicht XHTML 1.1-konformen Code entscheidet, aber
    das kann man viel besser bewusst machen als wider besseren Wissens. ;-)

    Gruß

    Die schwarze Piste

    --
    ie:{ fl:( br:^ va:) ls:# fo:) rl:( n4:& ss:{ de:] js:| ch:? mo:) zu:$
    http://www.smartbytes.de
    1. Hallo,

      Das habe ich bei meinem Post noch vergessen:

      http://forum.de.selfhtml.org/archiv/2004/3/t76395/#m440468 ff

      Grüße
      Jeena Paradies

      --
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    2. Hallo Jeena,

      Sicher mag es Gelegenheiten geben, an denen man sich aus verschiedensten
      Gründen auch einmal für nicht XHTML 1.1-konformen Code entscheidet, aber
      das kann man viel besser bewusst machen als wider besseren Wissens. ;-)

      Zum Beispiel, weil man seine Webseiten auch Leuten, die mit dem Internet-Explorer surfen zugänglich machen will? Ich würde es wohl eher umgekehrt sehen, dass man XHTML 1.1 nur verwenden sollte, wenn man sich wirklich klar ist, was man tut.

      Schöne Grüße,

      Johannes

      --
      Das sage ich deshalb, weil ich Hompagebauer bin und Ahnung davon .
      ss:| zu:) ls:[ fo:) de:] va:) ch:) n4:| rl:) br:< js:| ie:{ fl:( mo:}
  2. Hallo,

    was meint ihr?

    Ich habe kein HTML mit den ganzen align und bgcolor gelernt, und betreibe trotzdem meine kleine Webdesign Firma. Ich sehe hier nicht den Vorteil. Wer empfielt das denn eigentlich?

    Ich glaube im gegenteil, dass es von Vorteil ist sich gar nicht damit beschäftigt zu haben, da man auch gleich ganz anders an die ganze Sache rangeht. Viele Sachen sind dann selbstverständlich, die ein Umsteiger erst mal mühsam verstehen lernen muss. Ein paar Beispiele wären da: Tabellenlayout, Framesdenken, Inlinestyles statt externer Datei, usw. Ich gebe also die Empfehlung dass man das alte HTML nicht lernen sollte. Wenn man dann irgendetwas braucht kann man ja immer noch nachgucken, das geht schneller als vorher alles auswendig lernen.

    Grüße
    Jeena Paradies

    --
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    1. Wer empfielt das denn eigentlich?
      Z.B. Selfhtml in einem Bericht über html und xhtml...

      1. Hi mic,

        Wer empfielt das denn eigentlich?
        Z.B. Selfhtml in einem Bericht über html und xhtml...

        welche Stelle meinst du konkret?

        Grüße,
         Roland

    2. Hallo,

      Ich glaube im gegenteil, dass es von Vorteil ist sich gar nicht damit beschäftigt zu haben, da man auch gleich ganz anders an die ganze Sache rangeht.

      Letzteres stimmt sicherlich. Ist dies aber unbedingt von Vorteil? Die Kenntnis verschiedener »Methodologien« erweitert auf jeden Fall die eigene Sicht. Sich auf eine Methodik zu begrenzen, heißt eben auch, nur dessen Möglichkeiten zu beherrschen, nicht die praktischen Schwächen und Stärken abgrenzen zu können, es nie anders erlebt zu haben. Bis zum Tellerrand ist sicherlich viel Freiraum, um beispielsweise die »typischen CSS-Layouts« zu überwinden, aber die Grenzen findet man auch erst beim Blick über den Tellerrand hinaus. Da hilft die Kenntnis der historischen Entwicklung, die Beschäftigung mit dem Fundament, aus dem CSS erst entstanden ist.

      Viele Sachen sind dann selbstverständlich, die ein Umsteiger erst mal mühsam verstehen lernen muss. Ein paar Beispiele wären da: Tabellenlayout, Framesdenken, Inlinestyles statt externer Datei, usw. Ich gebe also die Empfehlung dass man das alte HTML nicht lernen sollte.

      Es kann ja nicht nur um »Transitional-Markup« gehen, das »Eins zu Eins« ohne Probleme und ohne Verlust von Funktionalität durch bestimmte CSS-Formatierungen ersetzt werden kann, die zudem größtenteils genauso kompatibel mit den gängigen Browsern sind. Das »muss« man tatsächlich nicht mehr lernen, weil es einem nicht die Tür zu früheren Arbeitsmethoden aufstößt. Die Auseinandersetzung mit den abstrakteren Konzepte des »veralteten« Webdesigns vermag dies aber zu dem Zweck, die neueren Techniken besser durchschauen zu können.

      Mathias

      1. Hallo,

        Nach einigen überlegungen gebe ich dir eigentlich in allen Punkten recht die du ansprichst, es bleibt dann noch die Frage in welcher Reihenfolge man das machen sollte. Lieber so wie historisch bedingt, also erst HTML mit align, bgcolor uws. und dann dieses XHTML welches mittels CSS formatiert wird oder umgekehrt?

        IMHO umgekehrt. Erst mal schauen dass man in der heutigen Welt zurechtkommt und die Aktuellen Techniken gut beherscht, und dann sich noch Ideen aus der Vergangenheit holen, wenn man nicht mehr weiterkommt. Beides gemischt wird wohl nahe an Perfektion grenzen ;-)

        Grüße
        Jeena Paradies

        --
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        1. Hallo,

          Nach einigen überlegungen gebe ich dir eigentlich in allen Punkten recht die du ansprichst, es bleibt dann noch die Frage in welcher Reihenfolge man das machen sollte. Lieber so wie historisch bedingt, also erst HTML mit align, bgcolor uws. und dann dieses XHTML welches mittels CSS formatiert wird oder umgekehrt?

          Aus der Sicht einer Dokumentation würde ich von einer Reihenfolge nicht sprechen wollen, weil jede Erklärung der alten Methodik aus der Perspektive der in vielerlei Hinsicht überlegenen, heutigen Methodik geschähe. Eine strikte Trennung läge nicht vor, es wäre ein Erschließen der einen Methodik über die jeweils andere. Der Sinn der Erklärung der alten läge direkt im Verständnis der neuen. Nirgendwo würde die alte Methodik erklärt, ohne sie sofort in Beziehung zur neuen zu setzen. Und so weiter.

          So ähnlich könnte es auch ablaufen, wenn man selbst lernt: Bei den grundlegenden Methoden einen kurzen Abstecher machen, um zu sehen, wie solche Aufgaben im »alten System« umgesetzt wurden und welche Vorteile dies hatte. Zumeist kann man sich diese Rückschau tatsächlich sparen oder eben aufschieben bis zu dem Punkt, wo man auf Probleme im neuen System stößt. In manchen Fällen gibt sie aber wertvolle Impulse. Wie gesagt halte ich es nicht für nötig, das besagten Transitional-Markup zu lernen, sofern die Kenntnis nicht direkt hilfreich ist. Dass es vor den zentralisierten CSS-Formatierungen font und dutzende »Hacks« mit Tabellen und Co. gab, um simple Effekte zu erzielen, die schon seit langem einfacher mit CSS gelöst werden können, ist unnötiges Wissen. Aber dass zum Beispiel heutiges Spaltenlayout vor allem Tabellenlayout nachahmen will bzw. aus dieser »Tradition« gewachsen ist, sollte man schon recht früh lernen, wenn man sich an entsprechende CSS-Layouts wagt.

          IMHO umgekehrt. Erst mal schauen dass man in der heutigen Welt zurechtkommt und die Aktuellen Techniken gut beherscht, und dann sich noch Ideen aus der Vergangenheit holen, wenn man nicht mehr weiterkommt. Beides gemischt wird wohl nahe an Perfektion grenzen ;-)

          Ja, auf jeden Fall. Wenn man natürlich mit dem platten Dogma aufgewachsen ist, dass diese und jene Techniken vollkommen Tabu sind, ohne selbst den gedanklichen Weg vom Alten zum Neuen nachvollzogen zu haben, wird man nie darauf kommen, dass Tabellenlayout zusammen mit »bleeding edge« CSS-Techniken in gewissen verzwickten Fällen robuster sein kann. Das heißt, man würde nicht einmal mehr experimentieren, man hätte die Erfahrungen nicht selbst gemacht. Daher halte ich das simple Verschweigen von im Grunde obsoleten Techniken in Dokumentationen für kurzsichtig.

          Mathias

  3. Hi M-Kay,

    Also ich bin dabei, mich mit xhtml zu beschäftigen und lese immer wieder, man soll mit html anfangen, das gut können und dann xhtml verwenden.

    der Unterschied ist marginal, dieser Tipp ist ist daher relativ wertlos.

    http://de.selfhtml.org/html/xhtml/unterschiede.htm

    in xhtml 1.1 muss man ja z.B. alles mit css machen(so habe ich es verstanden),

    Selbst HTML 4.01 strict erfordert das. Dieser Umstand hat somit nicht unbedingt etwas mit dem „X” zu tun. XHTML 1.1 ist ein Sonderfall, da die Browser-Kompatibilität aufgrund des Wegfalls des name-Attributs nicht immer gewährleistet ist.

    wieso sollte man dann vorher align, und bgcolor unn alles gelernt haben?

    „Sollte”? Sollen heißt eben nicht „müssen”. Ich halte nichts davon, diese Dinge beim Lernen einzusetzen. Gleich mit einem strengen Dokumententyp zu beginnen spart Zeit, die man sonst in das Umlernen investieren müsste.

    ich habe das getan, aber wieso sollte das ein anfänger, der noch nichts kann sowas lernen. ist doch verkehrt, etwas zu lernen (UND VOR ALLEM ES EINIGERMAßEN GUT ZU KÖNNEN) was man später verwirft...

    Man sollte vielleicht wissen, was es sonst noch alles gibt. Von den meisten Dingen habe ich nur gehört. ;-) Allerdings geht mir diese nicht ab. Meines Erachtens ist es besser, mit XHTML 1.0 strict und CSS zu beginnen.

    Grüße,
     Roland

    1. Hallo,

      Also ich bin dabei, mich mit xhtml zu beschäftigen und lese immer wieder, man soll mit html anfangen, das gut können und dann xhtml verwenden.

      der Unterschied ist marginal, dieser Tipp ist ist daher relativ wertlos.

      Bekannterweise ist XHTML strenger und daher »logischer« in dem Sinne, dass man sich weniger unbegründeten Ausnahmen von allgemeinen, sinnfälligen XML-Syntaxregeln merken muss. Natürlich stellt z.B. SELFHTML die ganzen perversen SGML-Eigenheiten von HTML (die Tags von Elementen können weggelassen werden, trotzdem sind sie da, manche Elemente bestehen nur aus einem Tag usw.) erst gar nicht vor und legt den Lernenden immer eine in sich konsequente Struktur nahe, obwohl HTML es nicht verlangt. Doch XHTML gibt eben von Haus aus ein strenges Modell vor, das Lernenden sicher Orientierung geben kann. Für den Durchschnittsmenschen im WWW, der höchstens eine kleine Homepage sein eigen nennt, reicht dieses »begrenzte« Wissen womöglich aus.

      Mathias

      1. Hi Mathias,

        Also ich bin dabei, mich mit xhtml zu beschäftigen und lese immer wieder, man soll mit html anfangen, das gut können und dann xhtml verwenden.

        der Unterschied ist marginal, dieser Tipp ist ist daher relativ wertlos.

        Bekannterweise ist XHTML strenger und daher »logischer« [...]

        Ja, allerdings sind die Änderungen gegenüber HTML in Summe tatsächlich nicht sehr umfangreich, woraus sich für mich keine Notwendigkeit ergibt, all die veralteten Möglichkeiten zu erlernen. Wer XHTML beherrscht, wird auch mit HTML keine Schwierigkeiten haben. Vielleicht habe ich mich da unklar ausgedrückt.

        Natürlich stellt z.B. SELFHTML die ganzen perversen SGML-Eigenheiten von HTML (die Tags von Elementen können weggelassen werden, trotzdem sind sie da, manche Elemente bestehen nur aus einem Tag usw.) erst gar nicht vor

        Ich werde das nicht als Bug-Meldung deuten. ;-)

        Grüße,
         Roland

        1. Hallo,

          Ja, allerdings sind die Änderungen gegenüber HTML in Summe tatsächlich nicht sehr umfangreich, woraus sich für mich keine Notwendigkeit ergibt, all die veralteten Möglichkeiten zu erlernen. Wer XHTML beherrscht, wird auch mit HTML keine Schwierigkeiten haben. Vielleicht habe ich mich da unklar ausgedrückt.

          Ich hatte es schon so verstanden, ich wollte deine Ausführungen nur bestätigen und ergänzen.

          Mathias

    2. Hallo Roland,

      XHTML 1.1 ist ein Sonderfall, da die Browser-Kompatibilität aufgrund des Wegfalls des name-Attributs nicht immer gewährleistet ist.

      Viel gravierender ist die Tatsache, dass XHTML 1.1 nicht mehr als text/html ausgeliefert wird, was im Internet Explorer zu einigen Problemen führt.

      Schöne Grüße,

      Johannes

      --
      Das sage ich deshalb, weil ich Hompagebauer bin und Ahnung davon .
      ss:| zu:) ls:[ fo:) de:] va:) ch:) n4:| rl:) br:< js:| ie:{ fl:( mo:}
  4. Hallo,

    zunächst mal ist ja zwischen html und xhtml kein Widerspruch.
    Und wer vor einem halben Jahrzehnt oder noch früher HTML angewandt hat hat ja meist auch schon CSS eingesetzt, also auch hier nichts neues.

    Etwas neuer ist höchstens die Idee zugunsten eines semantisch stimmigeren HTML, etwas mehr Barrierefreiheit und einer vermuteteten höheren Investitionssicherheit die Vorgaben und Normen des W3C und die Trennung von "Form" und "Inhalt" strikter zu befolgen.

    Nun zeigen die Ergebnisse der real existierenden Webclients und Browser aber dass XHTML strict kaum richtig alltagstauglich ist, und dass das anwendbare CSS von allen Browsern uneinheitlich interpretiert wird.

    Das umfassende Wissen um die Möglichkeiten von HTML dürfte also durchaus noch lange Zeit nötig sein, vorteilhaft allemal, und sicher weniger widersprüchlich als einige browserabhängige CSS-Eigenheiten.

    Der zusätzliche Lernaufwand der Attribute zu den sowieso anzusprechenden Eigenschaften ist doch nicht so gross, und die wenigen Unterschiede wie align und float dürften doch nicht all zu verwirrend sein?

    Grüsse

    Cyx23