uepselon: Das *Kotzen* zum Wochenende

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Das *Kotzen* zum Wochenende

uepselon
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    Das *g* zum Wochenende

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          Johannes Zeller
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                            Phrasenschweinmaester 1.0

                            Ludger Keitlinghaus
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                                          »Zivis sind das Salz der Erde«

                                          Tim Tepaße
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                              Ludger Keitlinghaus
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              Tim Tepaße
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Hi ho,

nun ist es mal wieder soweit, es ist Freitag und eigentlich dürfte man freudiger Erwartungen auf das Wochende sein. Aber wenn es bekanntlich am schönsten ist, kommt es immer anders. Unsereins darf eigentlich in einem schönen Job den ganzen Tag vor dem Bildschirm rumhängen, ab und an einen Kaffee trinken und sonst ist man eigentlich sein eigener Chef.

Dann besitzen doch manche die gnadenlose Frechheit, einem netten Studenten den ganzen Freitag zu versauen. Wer kennt das nicht, Lehrjahre sind keine Herrenjahre, ja ja. Und wie es dann so kommt, darf unsereins den ganzen Feritag mittag, Telefonate von irgendwelchen Beschränkten Leuten oder dussligen Kunden entgegen nehmen und immer schön schön freundlich bleiben. Es ist zum k...! Mädchen für alles, gnadenlos unterbezahlt, da Studi und wenn man später mal "ausgelernt" ist, darf man den ganzen netten A..kriechern die Hand schütteln, weil man dann endlich was "besseres" ist. Tjaja, wie man den Unternehmenswert steigern kann, wenn man 90 % der Leute am falschen Platz einteilt.

So long,

ueps

  1. hi

    sieht so aus als wenn ich nicht der einzige bin der nichts zu lachen hat so kurz vorm wochenende.

    ...wenns mal wieder ganz dicke kommt, schau ich mir ein fach folgendes an

    http://www.breel.pwp.blueyonder.co.uk/rathergood/we_like_the_moon.swf

    und bin dann wieder etwas heiterer :)

    so long
    ole
    (8-)>

    --
    Vegetables? Yes,...for example garlic!
    1. http://www.breel.pwp.blueyonder.co.uk/rathergood/we_like_the_moon.swf

      und bin dann wieder etwas heiterer :)

      Jupp ;-) ist lustig!

      Jetzt braucht man eigentlich nur noch einen Kasten Bier, und einen Saufkumpan und schon würd ich hier, ein Liedchen anstimmen, volle Lautstärke durch die Firma und ab nach Hause.

      Aber bis 17 Uhr sinds noch ein paar Stunden :-(

      1. abend,

        Aber bis 17 Uhr sinds noch ein paar Stunden :-(

        da isses ja sogar noch hell.. bin begeistert ;-)

        mfg,
        (tanz das)
        Z.N.S.

        --
        <img src="http://www.comunicout.com/zebulon/en.gif" border="0" alt="">
        .:LIFE ON OTHER PLANETS IS DIFFICULT:.
      2. Hallo uepselon,

        Aber bis 17 Uhr sinds noch ein paar Stunden :-(

        hey, sieh's doch mal so: auf die Art und Weise kommst Du, der Du ansonsten nur "vor dem Rechner abhängst", mal mit echten Menschen in Kontakt! Soll der Karriere nichts schaden, wenn man das auch mal gemacht hat in seinem Leben...

        *SCNR*

        Gruß aus Köln-Ehrenfeld,

        Elya

        --

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        1. Hi Elya,

          hey, sieh's doch mal so: auf die Art und Weise kommst Du, der Du ansonsten nur "vor dem Rechner abhängst", mal mit echten Menschen in Kontakt!

          ich bin ständig mit Menschen in Kontakt. Im "normalen" Job und nach der Arbeit noch viel mehr, dass nervt ab und an schonmal wenn man keinen Tag bzw. Feierabend in der Woche für sich hat. Da ist man eigentlich auch mal ganz froh, wenn man in "Ruhe" diverse Probleme vor der Kiste lösen kann.

          Da brauch ich den ach so netten menschlichen Kontakt in einer Telefonzentrale nicht, zumal ich mindestens nach jedem 2ten anruf, jemanden erwürgen könnte.

          Naja 3 Stunden noch.

          1. Hallo uepselon,

            ich bin ständig mit Menschen in Kontakt. Im "normalen" Job und nach der Arbeit noch viel mehr, dass nervt ab und an schonmal wenn man keinen Tag bzw. Feierabend in der Woche für sich hat. Da ist man eigentlich auch mal ganz froh, wenn man in "Ruhe" diverse Probleme vor der Kiste lösen kann.

            na dann ist ja gut. Ich genieße auch die ruhigen Freitagnachmittage, wo man (normalerweise) ein bissl Ruhe vor dem Kunden hat und gemütlich ein paar Zeilen Code schreiben darf ;-)

            Da brauch ich den ach so netten menschlichen Kontakt in einer Telefonzentrale nicht, zumal ich mindestens nach jedem 2ten anruf, jemanden erwürgen könnte.

            Ich wünsche mir schon seit langem den Sandsack oder Punching-Ball zum Abreagieren im Büro...

            Gruß aus Köln-Ehrenfeld,

            Elya

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            1. Hallo, Elya!

              Ich wünsche mir schon seit langem den Sandsack oder Punching-Ball zum Abreagieren im Büro...

              ist da nicht etwas krank am system, wenn man sowas braucht? ich wäre dann dafür, einen monitor daneben aufzustellen, wo durch anonyme abstimmung übers netzwerk immer das bild desjenigen angezeigt wird, den die meisten virtuell verprügelt haben.

              freundl. Grüsse aus Berlin, Raik

              1. Hallo Raik,

                ist da nicht etwas krank am system, wenn man sowas braucht?

                hm... Nein. Ich denke es ist (auch für eine Harmonietante wie mich) völlig normal, daß in der menschlichen Kommunikation gelegentlich Aggressionen entstehen. Es ist ungesund, diese aufzustauen, und widerspricht meiner guten Erziehung (naja)diese an Kunden oder Kollegen auszulassen. Warum also nicht ein Sandsack?

                ich wäre dann dafür, einen monitor daneben aufzustellen, wo durch anonyme abstimmung übers netzwerk immer das bild desjenigen angezeigt wird, den die meisten virtuell verprügelt haben.

                gute Idee... :)

                Gruß aus Köln-Ehrenfeld,

                Elya

                --

                keep passing the open windows.
                1. Hallo, Elya!

                  ist da nicht etwas krank am system, wenn man sowas braucht?
                  hm... Nein. Ich denke es ist (auch für eine Harmonietante wie mich) völlig normal, daß in der menschlichen Kommunikation gelegentlich Aggressionen entstehen. Es ist ungesund, diese aufzustauen, und widerspricht meiner guten Erziehung (naja)diese an Kunden oder Kollegen auszulassen. Warum also nicht ein Sandsack?

                  durch das verprügeln eines stellvertreters werden aber nicht die ursachen der agression beseitigt. wenn ich den kollegen dann wieder sehe, kommen die gefühle wieder hoch, egal, wie lange ich vorher den sandsack dafür habe büssen lassen.
                  ich halte es schon für krank, dass sich untergebene heute einen sandsack mit dem bild ihres chefs drauf wünschen (oder des kollegen, der dank besonderer beziehungen zum chef die besseren karten hat). gerade, weil in diesen hierarchien agressionen entstehen (oft aufgrund "deine idee ist zwar besser, aber ich kenn den chef schon länger, ätsch") und es unüblich ist, sich über diese auseinanderzusetzen (der vermeindliche "störenfried" passt dann halt nicht ins "team"), geht sowas bis zum mobbing und macht krank.
                  was würdest du dazu sagen, wenn du im zimmer deiner kinder einen punchingball finden würdest, wo dein bild draufgeklebt ist?
                  gerade das entsetzt mich ja so, dass die leute sowas schon für "normal" halten.

                  freundl. Grüsse aus Berlin, Raik

                  1. Hallo Raik,

                    durch das verprügeln eines stellvertreters werden aber nicht die ursachen der agression beseitigt. wenn ich den kollegen dann wieder sehe, kommen die gefühle wieder hoch, egal, wie lange ich vorher den sandsack dafür habe büssen lassen.

                    jetzt komm aber mal wieder runter... ;-)  Ich sollte Dir vielleicht verraten, daß ich zur Zeit den fähigsten und nettesten Chef meiner Berufslaufbahn habe, und unser Team jeden Tag besser kommuniziert und zusammenarbeitet.

                    ich halte es schon für krank, dass sich untergebene heute einen sandsack mit dem bild ihres chefs drauf wünschen (oder des kollegen, der dank besonderer beziehungen zum chef die besseren karten hat).

                    Au Raik, auf was habe ich mich da jetzt wieder eingelassen ;-) Waren wir nicht beim *g* zum Wochenende?

                    gerade, weil in diesen hierarchien agressionen entstehen (oft aufgrund "deine idee ist zwar besser, aber ich kenn den chef schon länger, ätsch")

                    du kennst unsere "Hierarchie" nicht ;-) - ich erzähl Dir gerne beim nächsten Selftreffen davon. Das sieht z.B. so aus, daß ich abends auf dem PDA eine Nachricht von meinem Chef vorfinde, "jetzt aber mal nach Hause und morgen eine Stunde länger schlafen". Zusammenarbeit ist eine Form des Gebens und Nehmens, wobei in einem guten Team jeder darauf achtet, daß das Ganze im Gleichgewicht bleibt. Völlig jenseits von Gehältern und Hierarchien.

                    Daß trotzdem gelegentlich Frust entstehen kann, aus Fehlern heraus, die passieren, aus anstrengenden Kunden, die schon zum 5. Mal diesen Tag angerufen haben und dich aus deinem Code rausreißen, oder eben allen diesen kleinen Alltagskatastrophen heraus, gehört zu (meinem) Berufsalltag. Und trotzdem macht es mir Spaß. Und trotzdem könnte ich den Sandsack von Zeit zu Zeit gebrauchen.

                    und es unüblich ist, sich über diese auseinanderzusetzen (der vermeindliche "störenfried" passt dann halt nicht ins "team"), geht sowas bis zum mobbing und macht krank.

                    du kannst mir glauben, daß es durchaus Auseinandersetzungen über Unstimmigkeiten gibt, und ich bin auch in der Lage, einem Chef, Kollegen oder Kunden die Grenzen aufzuzeigen, wenn das nötig werden sollte.

                    was würdest du dazu sagen, wenn du im zimmer deiner kinder einen punchingball finden würdest, wo dein bild draufgeklebt ist?

                    Es war _Dein_ Vorschlag mit dem Bild ;-) Gib's zu, du wolltest nur eine zustimmende Antwort provozieren, um Dich jetzt drüber aufzuregen. Ironiedetektor? ;-)

                    gerade das entsetzt mich ja so, dass die leute sowas schon für "normal" halten.

                    Die Situation, die Du aus einem Scherz heraus konstruiert hast, ist weder real noch normal, jedenfalls nicht in meiner Realität ;-)

                    Bis heute abend...

                    Gruß aus Köln-Ehrenfeld,

                    Elya

                    --

                    keep passing the open windows.
              2. Hallo,

                ist da nicht etwas krank am system, wenn man sowas braucht? ich wäre dann dafür, einen monitor daneben aufzustellen, wo durch anonyme abstimmung übers netzwerk immer das bild desjenigen angezeigt wird, den die meisten virtuell verprügelt haben.

                Ganz Klar Bill Ga**s

  2. hi,

    Es ist zum k...! Mädchen für alles, gnadenlos unterbezahlt, da Studi und wenn man später mal "ausgelernt" ist, darf man den ganzen netten A..kriechern die Hand schütteln, weil man dann endlich was "besseres" ist.

    ich kenne einige leute, bei denen ich tatsächlich den eindruck habe, dass letzteres der grund dafür ist, warum sie sich für ein studium entschieden haben.
    warum ihnen dieses "privileg" dann allerdings noch nicht mal die zahlung von studiengebühren wert ist, verstehe ich nicht ...

    gruß,
    wahsaga

    --
    "Look, that's why there's rules, understand? So that you _think_ before you break 'em."
    1. Hi,

      ich kenne einige leute, bei denen ich tatsächlich den eindruck habe, dass letzteres der grund dafür ist, warum sie sich für ein studium entschieden haben.

      naja das Studium war bei mir obligatorisch weil "damals" zu Realschulzeiten keine gescheite IT-Lehrberufe vorhanden waren. Also Gymi und Studium. Wobei ich sagen muss, dass ein großteil des Studiums für die Katz ist, allgemeines Geschwafel und unpraktikable Inhalte. Wenn ich sehe was da manche noch für Vorstellungen haben.

      Dieses privilegierte Gehabe, find ich erhlich gesagt auch zum ko...

      warum ihnen dieses "privileg" dann allerdings noch nicht mal die zahlung von studiengebühren wert ist, verstehe ich nicht ...

      Pah, wir müssen auch 80 Euro Studiengebühren pro Jahr entrichten, was mich an solchen Gebühren aber aufregt ist, dass Sie hahnenbüchig gerechtfertigt werden. Bei uns: Kosten für immatrikulation, exmatrikulation und Beratung für Stellensuche. Aha, ich bin dieses Jahr weder immatrikuliert noch exmat. noch beraten worden. :-( 80 Euro weg.

      Gruß,

      ueps

  3. Und wie es dann so kommt, darf unsereins den ganzen Feritag mittag, Telefonate von irgendwelchen Beschränkten Leuten oder dussligen Kunden entgegen nehmen und immer schön schön freundlich bleiben. »»
    So long,

    ueps

    Hallo,

    das ist die richtige Einstellung! Wenn Ihr keine dussligen Kunden hättet, hättest Du vielleicht auch keinen Studi-Job, über den Du dich aufregen könntest. Oder von wem wirst Du in Endeffekt bezahlt? Doch schließlich nicht von Deinem Chef, sondern von den Kunden der Firma in der Du arbeitest.

    ...armes Deutschland, Servicewüste!

    Gruß

    H.B

    1. Hi,

      das ist die richtige Einstellung! Wenn Ihr keine dussligen Kunden hättet, hättest Du vielleicht auch keinen Studi-Job, über den Du dich aufregen könntest. Oder von wem wirst Du in Endeffekt bezahlt? Doch schließlich nicht von Deinem Chef, sondern von den Kunden der Firma in der Du arbeitest.

      Volle Zustimmung erstmal. Da gibt es nur einen kleinen Unterschied, wenn ich direkt mit Kunden zu tun habe, hab ich kein Problem Ihren ab und an dussligen Wünschen, zuzuhören. Wenn ich aber irgendwo hingesetzt  werde, um jemanden zu Vertreten dessen Job ich gar nicht kenne und kann und auch gar nicht kennen lernen möchte, finde ich das schon zum ko...

      Oder würdest du alles machen wenn es dein Chef sagt und dich natürlich nicht aufregen: Bsp. unsere Köche in der Kantibe machen auch "servive" für manche Kunden, deswegen bin ich aber trotzdem nicht gewillt zu kochen nur weil Sie keine Aushilfe haben. IT-Job und Koch ist eben nicht das selbe Feld! Nur in meinem Fall sieht man den Unterschied nicht.

      Gruß,
      ueps

      1. Hi,

        Volle Zustimmung erstmal. Da gibt es nur einen kleinen Unterschied, wenn ich direkt mit Kunden zu tun habe, hab ich kein Problem Ihren ab und an dussligen Wünschen, zuzuhören. Wenn ich aber irgendwo hingesetzt  werde, um jemanden zu Vertreten dessen Job ich gar nicht kenne und kann und auch gar nicht kennen lernen möchte, finde ich das schon zum ko...

        Gruß,
        ueps

        Hallo,

        Ich bekomme auch öfters Anrufe von Kunden, die mich mit Themen beglücken, von denen ich keine Ahnung habe. Die Kunden sind dennoch zufrieden, wenn ich ihnen einen kompetenten Ansprechpartner nennen kann, oder ihnen zusichere sich um ihr Problem zu kümmern (was ich dann natürlich auch tue, indem ich einen "Problemlöser" ausfindig mache). Vielen Kunden geht es doch wie Buchbinder Wanninger...

        Gruß

        H.B

        P.S. ... zum Thema Kochen: Bei mir kämen die Kunden nur einmal zum essen. ;-)

        1. Ich bekomme auch öfters Anrufe von Kunden, die mich mit Themen beglücken, von denen ich keine Ahnung habe. Die Kunden sind dennoch zufrieden, wenn ich ihnen einen kompetenten Ansprechpartner nennen kann, oder ihnen zusichere sich um ihr Problem zu kümmern (was ich dann natürlich auch tue, indem ich einen "Problemlöser" ausfindig mache).

          Naja ich sitz jetzt auch nicht hier und vergraul Kunden, ich bleib schon freundlich und versuch zu helfen. Jedenfalls ist das einfach nicht mein Ding.

          Vielen Kunden geht es doch wie Buchbinder Wanninger...

          ?? Wer?

          P.S. ... zum Thema Kochen: Bei mir kämen die Kunden nur einmal zum essen. ;-)

          Ich koch eigentlich gern, würd ich jetzt ehrlich gesagt noch lieber machen ;-)

          1. Hallo uepselon,

            Vielen Kunden geht es doch wie Buchbinder Wanninger...

            ?? Wer?

            http://www.anja-stingl.de/jubilaeum/wanninger.htm

            Gruß aus Köln-Ehrenfeld,

            Elya

            --

            keep passing the open windows.
            1. Hallo, Elya!

              http://www.anja-stingl.de/jubilaeum/wanninger.htm

              das ist geklaut und ohne angabe des authors (karl valentin).

              freundl. Grüsse aus Berlin, Raik

          2. Naja ich sitz jetzt auch nicht hier und vergraul Kunden, ich bleib schon freundlich und versuch zu helfen. Jedenfalls ist das einfach nicht mein Ding.

            Hallo,

            das ist mir schon klar, zumindest härtet es ab für's Leben und man bringt, wenn man (frau)mal selbst als Kunde irgendwo anruft vielleicht ein bißchen Verständis für den armen Kerl (der armen Dame) am anderen Ende der Strippe auf. ;-)

            Vielen Kunden geht es doch wie Buchbinder Wanninger...

            ?? Wer?

            Die Frage hat sich ja schon geklärt.

            Gruß

            H.B

          3. Hallo,

            Vielen Kunden geht es doch wie Buchbinder Wanninger...

            ?? Wer?

            Sag amal, kennst du Karl Valentin nicht????
            Error: Kulturelle Lücke

          4. Hallo.

            Vielen Kunden geht es doch wie Buchbinder Wanninger...

            ?? Wer?

            "es".
            MfG, at

  4. Guten Abend,

    [...] darf unsereins den ganzen Feritag mittag, Telefonate von irgendwelchen Beschränkten Leuten oder dussligen Kunden entgegen nehmen und immer schön schön freundlich bleiben. Es ist zum k...! Mädchen für alles, gnadenlos unterbezahlt, [...]

    Komisch, das hört sich doch ziemlich exakt nach dem an, was ich den ganzen Tag mache - mir macht das Spaß, wo ist dein Problem? ;oD

    File Griese,

    Stonie

    --
    Ein schlechtes Statement spricht für sich - jeder Kommentar ist verschwendete Energie, die einem bei wirklich wichtigen Unterfangen fehlen könnte.
    1. Hallo,

      Komisch, das hört sich doch ziemlich exakt nach dem an, was ich den ganzen Tag mache - mir macht das Spaß, wo ist dein Problem? ;oD

      siehst du, und beim Part Kaffee-vorm-Computer in seinem Posting fühlte ich mich gleich erkannt. Scheint mir ein Jobmix aus netten Arbeiten zu sein, den er da hat ;-)

      Gruß,
      _Dirk

      1. Nahmt, Schuer!

        siehst du, und beim Part Kaffee-vorm-Computer in seinem Posting fühlte ich mich gleich erkannt. Scheint mir ein Jobmix aus netten Arbeiten zu sein, den er da hat ;-)

        Nujor - vielleicht schlägt ihm die Mischung auf den Magen? Vielleicht hilft da Baldrian? ;o)

        File Griese,

        Stonie

        --
        Ein schlechtes Statement spricht für sich - jeder Kommentar ist verschwendete Energie, die einem bei wirklich wichtigen Unterfangen fehlen könnte.
  5. hi,

    ...und wenn man später mal "ausgelernt" ist, darf man den ganzen netten A..kriechern die Hand schütteln, weil man dann endlich was "besseres" ist.

    was ist die alternative: wenn du später mal fertigstudiert hast darfst du den gleichen unterbezahlten mist weitermachen, weil du keinen adäquaten job findest. darüberhinaus darfst du dich fragen wofür du einige jahre an der uni verbracht hast, wenn du jetzt immer noch einen job machst den ein 10jahre jüngerer mensch mit nicht mal der hälfte deiner qualifikation genauso gut hinbekommen würde.
    nix für ungut...

    gruss aus berlin, volker

  6. Hi Ueps

    Willkommen in der Realität ... ;-)

    Cheers

    Uwe
    Portland, OR

  7. Sup!

    Es gibt also doch noch Leute im Lande, die trotz Jobs nicht zufrieden sind ;-)

    Gruesse,

    Bio

    --
    Manchmal, denkt man - aber dann hat man es schon wieder vergessen.
    1. Hi Bio,

      Es gibt also doch noch Leute im Lande, die trotz Jobs nicht zufrieden sind ;-)

      Bei Einführung der herrlichen 1-Euro-Jobs werden das noch mehr....

      Viele Grüße
      Mathias Bigge

      1. Sup!

        Ein-Euro-Job ist sowieso so eine blöde Bezeichnung - zwar ist es wahr, dass man bei so einem Job nur wenig mehr als Sozialhilfe bzw. ALG bekommt, aber wahr ist auch, dass man mit so einem Job im Gegensatz zu denen, die gar nicht arbeiten, nicht an der Titte der Wohlfahrt schmarotzt.
        Sozialhilfe bzw. ALG sollten nur die bekommen, die nicht arbeiten *können*.

        Gruesse,

        Bio

        --
        Man kann aus Ackergaeulen keine Rennpferde machen
        1. Hallo.

          Ein-Euro-Job ist sowieso so eine blöde Bezeichnung - zwar ist es wahr, dass man bei so einem Job nur wenig mehr als Sozialhilfe bzw. ALG bekommt, aber wahr ist auch, dass man mit so einem Job im Gegensatz zu denen, die gar nicht arbeiten, nicht an der Titte der Wohlfahrt schmarotzt.

          Nicht Wohlfahrt, sondern bezahlte Versicherungsleistung.
          MfG, at

          1. Sup!

            Nicht Wohlfahrt, sondern bezahlte Versicherungsleistung.

            Da die s.g. Arbeitslosen-"Versicherung" eine umlagefinanzierte Sache ist, die zudem noch solidarische Elemente enthält, und aus deren Kassen alles mögliche finanziert wird, kann von einer Versicherung im eigentlichen Sinne keine Rede sein. Zwar sollte man denken, wenn man in eine Versicherung zahlt, dann habe man nachher einen Anspruch auf eine Gegenleistung, aber man sieht an der Rentenversicherung, dass das bei einer staatlich kontrollierten Zwangsversicherung sozialdemokratischer Prägung nicht der Fall ist.
            Von daher kann man auch gleich der Wahrheit ins Auge sehen und davon sprechen, dass Arbeitslose an der Titte der Wohlfahrt hängen, denn die Arbeitslosenversicherungsbeiträge sind faktisch längst nichts anderes mehr als zusätzliche Abgaben und Steuern.
            Und da kommen die Grünen auch noch mit der Idee der staatlich kontrollierten Zwangs-"Bürgerversicherung", um damit die funktionierenden privaten Kassen auch noch zu zerstören, damit in Zukunft ausnahmslos alle Menschen (sozusagen solidarisch) ohne funktionierende Versicherung auskommen müssen.

            Gruesse,

            Bio

            --
            Man kann aus Ackergaeulen keine Rennpferde machen
            1. Hallo.

              Da die s.g. Arbeitslosen-"Versicherung" eine

              Versicherung ist, ist sie eine Versicherung.
              MfG, at

              1. Sup!

                Da die s.g. Arbeitslosen-"Versicherung" eine

                Versicherung ist, ist sie eine Versicherung.

                Nicht "im eigentlichen Sinne"!!!

                ;-)

                Gruesse,

                Bio

                --
                Schöpf' aus dem Meer der Gedanken keine Sintflut von Fragen; es genügt doch die Pfütze des Unmittelbaren
                1. Sup!

                  Nachtrag: Die Benennung von Dingen hat generell keine unmittelbare Auswirkung auf ihr Wesen.

                  Alkoholfreies Bier ist z.B. nicht wirklich alkoholfrei, die deutsche demokratische Republik war nicht demokratisch...

                  Gruesse,

                  Bio

                  --
                  Schöpf' aus dem Meer der Gedanken keine Sintflut von Fragen; es genügt doch die Pfütze des Unmittelbaren
                  1. Hallo.
                    Und die Arbeitslosenversicherung ist eine Versicherung.
                    MfG, at

                    1. Sup!

                      Jaja... nimm' Deine Tabletten!

                      Gruesse,

                      Bio

                      --
                      Schöpf' aus dem Meer der Gedanken keine Sintflut von Fragen; es genügt doch die Pfütze des Unmittelbaren
                      1. Hallo.

                        Jaja... nimm' Deine Tabletten!

                        Ups, dein Zäpfchen wirkt aber auch noch nicht.
                        MfG, at

        2. Hallo Bio,

          Sozialhilfe bzw. ALG sollten nur die bekommen, die nicht arbeiten *können*.

          Wenn es weniger Arbeitsplätze als arbeitsfähige und arbeitswillige Menschen gibt, kann ein Teil dieser Menschen nicht arbeiten, weil sie keinen Arbeitsplatz kriegen.

          Gruß,

          Johannes

          --
          ss:| zu:) ls:[ fo:) de:] va:) ch:) n4:| rl:) br:< js:| ie:{ fl:( mo:}
          1. Sup!

            Wenn es weniger Arbeitsplätze als arbeitsfähige und arbeitswillige Menschen gibt, kann ein Teil dieser Menschen nicht arbeiten, weil sie keinen Arbeitsplatz kriegen.

            Die Arbeitsplätze sind ganz schnell geschaffen, wenn wir z.B. die Wehrpflicht und damit den Zivildienst abschaffen.

            Gruesse,

            Bio

            --
            Man kann aus Ackergaeulen keine Rennpferde machen
            1. Hallo.

              Die Arbeitsplätze sind ganz schnell geschaffen, wenn wir z.B. die Wehrpflicht und damit den Zivildienst abschaffen.

              Und wo wäre da der Unterschied, wenn die jetzigen Wehr- und Ersatzdienstleistenden diese Jobs bekämen?
              MfG, at

              1. Sup!

                Und wo wäre da der Unterschied, wenn die jetzigen Wehr- und Ersatzdienstleistenden diese Jobs bekämen?

                Der Unterschied ist, dass die jetzigen Wehr- und Ersatzdienstleistenden schneller mit Studieren oder einer Ausbildung anfangen könnten.

                Gruesse,

                Bio

                --
                Schöpf' aus dem Meer der Gedanken keine Sintflut von Fragen; es genügt doch die Pfütze des Unmittelbaren
                1. Hallo Bio,

                  Und wo wäre da der Unterschied, wenn die jetzigen Wehr- und
                  Ersatzdienstleistenden diese Jobs bekämen?

                  Der Unterschied ist, dass die jetzigen Wehr- und
                  Ersatzdienstleistenden schneller mit Studieren oder einer
                  Ausbildung anfangen könnten.

                  Damit sie dann schneller auf der Strasse sitzen.

                  Tse, tse, tse, so einfach ist das alles nun auch wieder nicht.

                  Grüße,
                   CK

                  --
                  Descartes sagte: 'Ich denke, also bin ich.' Ich hingegen sage: 'Ich denke nicht, also bin ich.'
                  http://wwwtech.de/
                  1. Sup!

                    Generell ist es so, dass der Staat keine Arbeitsplätze schaffen kann, auch wenn die Politik immer so tut; es können nur Rahmenbedingungen so gesetzt werden, dass Beschäftigung entsteht.

                    Der Zivildienst bildet jedoch eine Ausnahme, denn durch die Zwangsrekrutierung von Billig-Arbeitskräften zu Dumping-Löhnen (Zivildienst) werden ca. 100.000 Arbeitsplätze für Niedrigqualifizierte vernichtet; gleichzeitig verlieren 100.000 junge Menschen ein Lebensjahr und vergessen währenddessen allerhand Wissen, dass sie im Studium hätten brauchen können. Zudem gehen Rentenkassen und Steuersäckel die Jahreseinnahmen auf der produktiven Arbeit von 100.000 Leuten verloren. Denn müssten die 100.000 nicht die Dumping-Arbeit verrichten, wären sie 1 Jahr früher fertig mit der Ausbildung und würden 1 Jahr länger vor der Pensionierung Steuern und Abgaben zahlen.

                    Der Wehr-/Zivildienst ist also doppelt kontraproduktiv, vernichtet Einnahmen, macht unsere Studenten im internationalen Vergleich langsamer und kostet Arbeitsplätzer für Geringqualifizierte.

                    Noch Fragen?

                    Gruesse,

                    Bio

                    --
                    Schöpf' aus dem Meer der Gedanken keine Sintflut von Fragen; es genügt doch die Pfütze des Unmittelbaren
                    1. Hallo Bio,

                      auf dieser Basis kannst du hier nicht diskutieren. Du stellst deine
                      Meinung als das einzig wahre hin, ist sie aber nicht.

                      Fakt ist, dass wenn der Zivildienst wegfallen wuerde viele
                      Pflegeplaetze nicht neu belegt werden koennten. Wir haben ein paar
                      hundert tausend Pflegeplaetze offen, die nicht besetzt werden, weil
                      Gelder fehlen. Eine Abschaffung des Zivildienstes haette
                      wahrscheinlich den Zusammenbruch des Pflegedienstes zur Folge.

                      Grüße,
                       CK

                      --
                      Microsoft: Where do you want to go today?
                      Linux: Where do you want to go tomorrow?
                      FreeBSD: Are you guys coming, or what?
                      http://wwwtech.de/
                      1. Sup!

                        auf dieser Basis kannst du hier nicht diskutieren. Du stellst deine
                        Meinung als das einzig wahre hin, ist sie aber nicht.

                        Man kann das Diskutieren lassen, wenn man nicht der Überzeugung ist, die richtige Meinung zu haben. Ich verstehe darum Deinen Einwand nicht.

                        Fakt ist, dass wenn der Zivildienst wegfallen wuerde viele
                        Pflegeplaetze nicht neu belegt werden koennten. Wir haben ein paar
                        hundert tausend Pflegeplaetze offen, die nicht besetzt werden, weil
                        Gelder fehlen. Eine Abschaffung des Zivildienstes haette
                        wahrscheinlich den Zusammenbruch des Pflegedienstes zur Folge.

                        Der Zivildienst ist eine Subventionierung des Pflegebereichs und vernichtet Arbeitsplätze auf dem s.g. "ersten Arbeitsmarkt".

                        Dass der Gesundheitssektor nur durch den massiven staatlichen Eingriff der Bereitstellung von Zwangsdienstverpflichteten finanzierbar bleibt, zeigt, wie kaputt unser Gesundheitssystem und der Arbeitsmarkt sind. Und da ist die richtige Lösung sicher nicht "weitermachen wie bisher, Augen zu, Mißstand ignorieren" - die Lösung können nur Veränderungen sein, die dafür sorgen, dass das Gesundheitssystem auch funktioniert ohne dass dafür die Grundrechte junger Männer mit den Vorwand "Verteidigung der Demokratie"/Wehrdienst eingeschränkt werden müssen, um "nebenbei" billige Arbeitskräfte (Zivis) zu gewinnen.

                        Ich bin mir sicher, wenn es den Zivildienst nicht mehr und wieder einen richtigen Arbeitsmarkt gäbe, dann würde sich das irgendwie wieder einpegeln, so dass genug Leute für hinreichend wenig Geld in diesem Bereich arbeiten würden. Man darf nicht vergessen, dass Zivis wahrscheinlich erheblich weniger effizient sind als es Leute wären, die seit Jahren in dem Bereich arbeiteten, wahrscheinlich würde man mit halb so vielen "richtigen" Arbeitskräften wie Zivis auskommen.
                        Oder arbeiten sich die Zivis etwa tot?

                        Gruesse,

                        Bio

                        --
                        Schöpf' aus dem Meer der Gedanken keine Sintflut von Fragen; es genügt doch die Pfütze des Unmittelbaren
                        1. Hallo Bio,

                          auf dieser Basis kannst du hier nicht diskutieren. Du stellst
                          deine Meinung als das einzig wahre hin, ist sie aber nicht.

                          Man kann das Diskutieren lassen, wenn man nicht der Überzeugung
                          ist, die richtige Meinung zu haben. Ich verstehe darum Deinen
                          Einwand nicht.

                          Es gibt unter anderem auch die Moeglichkeit, aufgeschlossen und
                          tolerant anderen und anderen Meinungen gegenueber zu sein.

                          Grüße,
                           CK

                          --
                          <zentrum> wie war noch mal die option in make.conf fuer das benutzen von pipes um das compile zu beschluenigen?
                          <CK1> CFLAGS="-pipe"
                          <torsten> Oder man frage einen Gentooer seiner Wahl, wie man 2 km Compilerswitches fuer seine CPU hinbekommt ;)
                          http://wwwtech.de/
                          1. Sup!

                            Es gibt unter anderem auch die Moeglichkeit, aufgeschlossen und
                            tolerant anderen und anderen Meinungen gegenueber zu sein.

                            Das ist mir bekannt. Ich weiß auch nicht, wie Du darauf kommst, ich sei  nicht tolerant gegenüber anderen Meinungen, schließlich lasse ich jeden seine Meinung sagen. Ich bin auch durchaus aufgeschlossen gegenüber anderen Meinungen, da ich mir diese aufmerksam durchlese und sie überdenke.
                            Tolerant und aufgeschlossen zu sein kann aber nicht bedeuten, dass ich um "tolerant und aufgeschlossen" zu wirken Meinungen, die ich als irrig erkannt zu haben glaube bzw. deren Grundlagen bzw. die daraus abgeleiteten Folgerungen mir falsch zu sein scheinen, nicht als irrig und falsch bezeichnen und entsprechend kritisieren und angreifen darf.

                            Denn das wäre dann nicht tolerant und aufgeschlossen sondern Kuschel-Konsens-Beliebigkeits-Gehabe nur um der Herstellung scheinbarer Harmonie willen.

                            Gruesse,

                            Bio

                            --
                            Schöpf' aus dem Meer der Gedanken keine Sintflut von Fragen; es genügt doch die Pfütze des Unmittelbaren
                          2. Hi,

                            Es gibt unter anderem auch die Moeglichkeit, aufgeschlossen und
                            tolerant anderen und anderen Meinungen gegenueber zu sein.

                            hmm, Du jetzt jetzt nicht nur Software fuer das Erstellen der Signatur sondern auch fuers Maesten des Phrasenschweins?

                            Gruss,
                            Ludger

                            --
                            "Waehlt ruhig weiter SPD!"
                    2. Hallo.

                      Der Zivildienst bildet jedoch eine Ausnahme, denn durch die Zwangsrekrutierung von Billig-Arbeitskräften zu Dumping-Löhnen (Zivildienst) werden ca. 100.000 Arbeitsplätze für Niedrigqualifizierte vernichtet;

                      Nein, sie werden für Ersatzdienstleistende gschaffen.

                      gleichzeitig verlieren 100.000 junge Menschen ein Lebensjahr und vergessen währenddessen allerhand Wissen, dass sie im Studium hätten brauchen können.

                      Gleichzeitig gewinnen Ersatzdienstleistende einen Einblick in die Arbeitswelt und lernen, soziale Verantwortung zu übernehmen.

                      Zudem gehen Rentenkassen und Steuersäckel die Jahreseinnahmen auf der produktiven Arbeit von 100.000 Leuten verloren.

                      Jahreseinnahmen von 100.000 Ein-Euro-Jobs.

                      Denn müssten die 100.000 nicht die Dumping-Arbeit verrichten, wären sie 1 Jahr früher fertig mit der Ausbildung und würden 1 Jahr länger vor der Pensionierung Steuern und Abgaben zahlen.

                      Wenn sie denn Arbeit hätten. Derzeit ist ist es wahrscheinlicher, dass sie ein Jahr länger etwas kosteten als erwirtschafteten.

                      Der Wehr-/Zivildienst ist also doppelt kontraproduktiv, vernichtet Einnahmen, macht unsere Studenten im internationalen Vergleich langsamer und kostet Arbeitsplätzer für Geringqualifizierte.

                      Der Ersatzdienst erfüllt seinen Zweck.

                      Noch Fragen?

                      Gern.
                      MfG, at

                      1. Sup!

                        Nein, sie werden für Ersatzdienstleistende gschaffen.

                        Sie wären auch so notwendig... oder sind diese 100.000 Leute eigentlich unnötig?
                        Das wäre ja noch schöner, denn dann würden 100.000 junge Menschen unnötigerweise zur Zwangsarbeit verpflichtet.

                        gleichzeitig verlieren 100.000 junge Menschen ein Lebensjahr und vergessen währenddessen allerhand Wissen, dass sie im Studium hätten brauchen können.

                        Gleichzeitig gewinnen Ersatzdienstleistende einen Einblick in die Arbeitswelt und lernen, soziale Verantwortung zu übernehmen.

                        Dafür gibt es auch schon in der Schule Betriebspraktika, und eigentlich sollte man auch zuhause und in der Schule soziale Verantwortung lernen.

                        Zudem gehen Rentenkassen und Steuersäckel die Jahreseinnahmen auf der produktiven Arbeit von 100.000 Leuten verloren.

                        Jahreseinnahmen von 100.000 Ein-Euro-Jobs.

                        Nein, die Jahreseinnahmen der Jobs, die diese Leute ein Jahr länger verrichten würden, würden sie nicht zum Zwangsdienst herangezogen.

                        Wenn sie denn Arbeit hätten. Derzeit ist ist es wahrscheinlicher, dass sie ein Jahr länger etwas kosteten als erwirtschafteten.

                        Stimmt, die SPD regiert ja gerade... und der Kanzler, der sich 1998 daran messen lassen wollte, dass er die Arbeitslosigkeit unter die 4Mio. Marke drückt, was ihm aber trotz einer Änderung der Berechnungsregeln nicht gelungen ist.

                        Der Ersatzdienst erfüllt seinen Zweck.

                        Welchen?

                        Gruesse,

                        Bio

                        --
                        Schöpf' aus dem Meer der Gedanken keine Sintflut von Fragen; es genügt doch die Pfütze des Unmittelbaren
                        1. Hallo.

                          Sie wären auch so notwendig... oder sind diese 100.000 Leute eigentlich unnötig?

                          Es würde das geschehen, was in der Pflege üblich ist und anderswo üblich wird: unbezahlte Überstunden für die eine nicht steigende Anzahl von Arbeitnehmern.

                          Gleichzeitig gewinnen Ersatzdienstleistende einen Einblick in die Arbeitswelt und lernen, soziale Verantwortung zu übernehmen.

                          Dafür gibt es auch schon in der Schule Betriebspraktika, und eigentlich sollte man auch zuhause und in der Schule soziale Verantwortung lernen.

                          Dann frage ich mich, weshalb Arbeitgeber auf mehrmonatigen Probezeiten beharren, wenn doch Schüler innerhalb von zwei Wochen Praktikum einen umfassenden Eindruck gewinnen können sollen.

                          Nein, die Jahreseinnahmen der Jobs, die diese Leute ein Jahr länger verrichten würden, würden sie nicht zum Zwangsdienst herangezogen.

                          Also die Zeit, in der sie auf eine von der Industrie versprochene Lehrstelle warten oder um die sich das Studium nach vorn verlagert, das sie hinterher in die Arbeitslosigkeit entlässt.

                          Wenn sie denn Arbeit hätten. Derzeit ist ist es wahrscheinlicher, dass sie ein Jahr länger etwas kosteten als erwirtschafteten.

                          Stimmt, die SPD regiert ja gerade... und der Kanzler, der sich 1998 daran messen lassen wollte, dass er die Arbeitslosigkeit unter die 4Mio. Marke drückt, was ihm aber trotz einer Änderung der Berechnungsregeln nicht gelungen ist.

                          Ich bin sicher kein Freund dieser Regierung, aber dein Weitblick scheint auch nach hinten arg begrenzt.

                          Der Ersatzdienst erfüllt seinen Zweck.

                          Welchen?

                          S. o.
                          MfG, at

                          1. Sup!

                            Sie wären auch so notwendig... oder sind diese 100.000 Leute eigentlich unnötig?

                            Es würde das geschehen, was in der Pflege üblich ist und anderswo üblich wird: unbezahlte Überstunden für die eine nicht steigende Anzahl von Arbeitnehmern.

                            Da fehlt eindeutig eine Gewerkschaft.

                            Gleichzeitig gewinnen Ersatzdienstleistende einen Einblick in die Arbeitswelt und lernen, soziale Verantwortung zu übernehmen.

                            Dafür gibt es auch schon in der Schule Betriebspraktika, und eigentlich sollte man auch zuhause und in der Schule soziale Verantwortung lernen.

                            Dann frage ich mich, weshalb Arbeitgeber auf mehrmonatigen Probezeiten beharren, wenn doch Schüler innerhalb von zwei Wochen Praktikum einen umfassenden Eindruck gewinnen können sollen.

                            Die Probezeit hat etwas damit zu tun, zu testen, ob ein Arbeitnehmer sozial und von der Leistung her in den Betrieb passt, nehme ich an.
                            Ich weiss nicht genau, welchen Punkt Du mit dieser Frage machen willst.

                            Nein, die Jahreseinnahmen der Jobs, die diese Leute ein Jahr länger verrichten würden, würden sie nicht zum Zwangsdienst herangezogen.

                            Also die Zeit, in der sie auf eine von der Industrie versprochene Lehrstelle warten oder um die sich das Studium nach vorn verlagert, das sie hinterher in die Arbeitslosigkeit entlässt.

                            Noch ist die Zahl der Arbeitslosen nicht so groß wie die derer, die Arbeit haben. Und man kann auch Unternehmer werden und selbst Arbeitsplätze schaffen - es gibt keinen Anspruch darauf, dass irgendwer einem einen Arbeitsplatz gibt, dieses Anspruchsdenken ("Die Industrie hat gefälligst Arbeitsplätze zu schaffen!") ist die fatale Folge des weitverbreiteten Glaubens, der Staat könne irgendwelche Arbeitsplätze schaffen bzw. nicht der Einzelne, sondern der Staat sei dafür verantwortlich, dass jeder im Leben zurecht kommt.

                            Stimmt, die SPD regiert ja gerade... und der Kanzler, der sich 1998 daran messen lassen wollte, dass er die Arbeitslosigkeit unter die 4Mio. Marke drückt, was ihm aber trotz einer Änderung der Berechnungsregeln nicht gelungen ist.

                            Ich bin sicher kein Freund dieser Regierung, aber dein Weitblick scheint auch nach hinten arg begrenzt.

                            Nun, die CDU/CSU/FDP-Regierung hatte immerhin den demographischen Faktor in der Rentenversicherung eingeführt (gegen den Widerstand der SPD, die lautstark gegen den "Sozialabbau" gewettert hat), den die SPD/Grüne-Regierung dann 1998 wieder abgeschafft hat, um 2004 zu erkennen, dass diese Reforum der CDU/CSU/FDP-Regierung notwendig und richtig war, mit der Folge, dass der demographische Faktor wieder eingeführt wird. Das bedeutet, dass Deutschland 6 Jahre verloren hat, nur weil die SPD 1998 noch nicht so weit war wie sie heute ist, und noch nicht erkannt hatte, wie dringend notwendig einschneidende Reformen waren und sind.

                            Gruesse,

                            Bio

                            --
                            Schöpf' aus dem Meer der Gedanken keine Sintflut von Fragen; es genügt doch die Pfütze des Unmittelbaren
                            1. Hallo.

                              Sie wären auch so notwendig... oder sind diese 100.000 Leute eigentlich unnötig?

                              Es würde das geschehen, was in der Pflege üblich ist und anderswo üblich wird: unbezahlte Überstunden für die eine nicht steigende Anzahl von Arbeitnehmern.

                              Da fehlt eindeutig eine Gewerkschaft.

                              Da fehlt die emotionale Kälte, einmal einen Monat Dienst nach Vertrag zu machen. Dann könnte man auch gleich die Krematorien an das Fernwärmenetz anschließen.

                              Dann frage ich mich, weshalb Arbeitgeber auf mehrmonatigen Probezeiten beharren, wenn doch Schüler innerhalb von zwei Wochen Praktikum einen umfassenden Eindruck gewinnen können sollen.

                              Die Probezeit hat etwas damit zu tun, zu testen, ob ein Arbeitnehmer sozial und von der Leistung her in den Betrieb passt, nehme ich an.

                              Das nehme ich auch an, und bin deshalb der Ansicht, ein zweiwöchiges Betriebspraktikum dient mehr den Nerven der Lehrer als der Erkenntnis der Schüler.

                              Noch ist die Zahl der Arbeitslosen nicht so groß wie die derer, die Arbeit haben.

                              Noch bestehen hier ja auch entsprechende Regelungen

                              Und man kann auch Unternehmer werden und selbst Arbeitsplätze schaffen

                              Ja, natürlich kann man das. Muss man aber nicht.

                              - es gibt keinen Anspruch darauf, dass irgendwer einem einen Arbeitsplatz gibt, dieses Anspruchsdenken ("Die Industrie hat gefälligst Arbeitsplätze zu schaffen!") ist die fatale Folge des weitverbreiteten Glaubens, der Staat könne irgendwelche Arbeitsplätze schaffen bzw. nicht der Einzelne, sondern der Staat sei dafür verantwortlich, dass jeder im Leben zurecht kommt.

                              Irrtum, diese Denkweise ist auf die Industrialisierung zurückzuführen. Für massenhafte Arbeitsteilung sind abhängige Arbeitsverhältnisse nämlich unerlässlich.

                              Das bedeutet, dass Deutschland 6 Jahre verloren hat, nur weil die SPD 1998 noch nicht so weit war wie sie heute ist, und noch nicht erkannt hatte, wie dringend notwendig einschneidende Reformen waren und sind.

                              Die Jahrzehnte, die Deutschland bereits vorher verloren hatte, sind da sicher von größerer Relevanz.
                              MfG, at

                              1. Sup!

                                Es würde das geschehen, was in der Pflege üblich ist und anderswo üblich wird: unbezahlte Überstunden für die eine nicht steigende Anzahl von Arbeitnehmern.

                                Da fehlt eindeutig eine Gewerkschaft.

                                Da fehlt die emotionale Kälte, einmal einen Monat Dienst nach Vertrag zu machen. Dann könnte man auch gleich die Krematorien an das Fernwärmenetz anschließen.

                                Klar, Streiken wäre schwierig in der Branche, aber eine Gewerkschaft könnte gerade deshalb relativ leicht relativ viel erreichen.

                                Das nehme ich auch an, und bin deshalb der Ansicht, ein zweiwöchiges Betriebspraktikum dient mehr den Nerven der Lehrer als der Erkenntnis der Schüler.

                                Ich denke es dient dazu zu erkennen, dass man lieber noch nicht arbeiten will.

                                Noch ist die Zahl der Arbeitslosen nicht so groß wie die derer, die Arbeit haben.

                                Noch bestehen hier ja auch entsprechende Regelungen

                                Ach... es gibt eine Regelung dafür?

                                Und man kann auch Unternehmer werden und selbst Arbeitsplätze schaffen

                                Ja, natürlich kann man das. Muss man aber nicht.

                                Sollte man aber, wenn man keine Arbeit hat, anstatt rumzujammern und nach dem Staat zu rufen.

                                • es gibt keinen Anspruch darauf, dass irgendwer einem einen Arbeitsplatz gibt, dieses Anspruchsdenken ("Die Industrie hat gefälligst Arbeitsplätze zu schaffen!") ist die fatale Folge des weitverbreiteten Glaubens, der Staat könne irgendwelche Arbeitsplätze schaffen bzw. nicht der Einzelne, sondern der Staat sei dafür verantwortlich, dass jeder im Leben zurecht kommt.

                                Irrtum, diese Denkweise ist auf die Industrialisierung zurückzuführen. Für massenhafte Arbeitsteilung sind abhängige Arbeitsverhältnisse nämlich unerlässlich.

                                Warum? Es gibt doch "Netzwerke" von Freelancern, die auf Projekt-Basis zusammenarbeiten?
                                Der wahre Grund dafür, dass es soviel abhängige Beschäftigung gibt ist der, dass es bequemer ist, kein Risiko zu tragen und nur Arbeitnehmer zu sein, als als Unternehmer Verantwortung und Risiko zu tragen und Eigenkapital zu investieren.
                                Theoretisch wäre es möglich, dass Arbeiter ihre eigene Firma als AG oder eG selbst besitzen und leiten würden.

                                Das bedeutet, dass Deutschland 6 Jahre verloren hat, nur weil die SPD 1998 noch nicht so weit war wie sie heute ist, und noch nicht erkannt hatte, wie dringend notwendig einschneidende Reformen waren und sind.

                                Die Jahrzehnte, die Deutschland bereits vorher verloren hatte, sind da sicher von größerer Relevanz.

                                Tja, das Rentenversicherungssystem war bereits bei der Konzeption im Prinzip zum Scheitern verurteilt, das stimmt.

                                Gruesse,

                                Bio

                                --
                                Schöpf' aus dem Meer der Gedanken keine Sintflut von Fragen; es genügt doch die Pfütze des Unmittelbaren
                                1. Hallo.

                                  Klar, Streiken wäre schwierig in der Branche, aber eine Gewerkschaft könnte gerade deshalb relativ leicht relativ viel erreichen.

                                  Wie schwierig das ist, siehst du an der Misere um die Anerkennung des Bereitschaftsdienstes als Arbeitszeit.

                                  Das nehme ich auch an, und bin deshalb der Ansicht, ein zweiwöchiges Betriebspraktikum dient mehr den Nerven der Lehrer als der Erkenntnis der Schüler.

                                  Ich denke es dient dazu zu erkennen, dass man lieber noch nicht arbeiten will.

                                  Zum Beispiel, aber damit unterscheidet sich die Zielsetzung deutlich vom Wehrersatzdienst.

                                  Noch ist die Zahl der Arbeitslosen nicht so groß wie die derer, die Arbeit haben.

                                  Noch bestehen hier ja auch entsprechende Regelungen

                                  Ach... es gibt eine Regelung dafür?

                                  Tarifverträge, Gewerkschaften, du erinnerst dich vielleicht.

                                  Und man kann auch Unternehmer werden und selbst Arbeitsplätze schaffen

                                  Ja, natürlich kann man das. Muss man aber nicht.

                                  Sollte man aber, wenn man keine Arbeit hat, anstatt rumzujammern und nach dem Staat zu rufen.

                                  Der Staat versucht, dies gerade anzukurbeln und es wir enden wie es enden muss: mit massenweisen Pleiten, denn nicht jeder, der gut und gerne arbeitet, bringt auch die Fähigkeiten eines Kaufmannes mit.

                                  • es gibt keinen Anspruch darauf, dass irgendwer einem einen Arbeitsplatz gibt, dieses Anspruchsdenken ("Die Industrie hat gefälligst Arbeitsplätze zu schaffen!") ist die fatale Folge des weitverbreiteten Glaubens, der Staat könne irgendwelche Arbeitsplätze schaffen bzw. nicht der Einzelne, sondern der Staat sei dafür verantwortlich, dass jeder im Leben zurecht kommt.

                                  Irrtum, diese Denkweise ist auf die Industrialisierung zurückzuführen. Für massenhafte Arbeitsteilung sind abhängige Arbeitsverhältnisse nämlich unerlässlich.

                                  Warum? Es gibt doch "Netzwerke" von Freelancern, die auf Projekt-Basis zusammenarbeiten?

                                  Aber in welchen Bereichen und in welchen Dimensionen? Ich wäre der letzte, der sich gegen solche Netzwerke stemmte -- hey, letztlich sind wir hier doch nichts anderes --, aber es kann doch nicht angehen, dass die Unternehmen Mitarbeiter anstellen, wenn es gerade genehm ist, anschließend schlecht wirtschaften und mittels Massenentlassungen lauter Pseudo-Selbständige produzieren.

                                  Der wahre Grund dafür, dass es soviel abhängige Beschäftigung gibt ist der, dass es bequemer ist, kein Risiko zu tragen und nur Arbeitnehmer zu sein, als als Unternehmer Verantwortung und Risiko zu tragen und Eigenkapital zu investieren.

                                  Kein Risiko trägt man nirgends. Und woher nimmst du Eigenkapital, wenn du nirgends arbeiten kannst?

                                  Theoretisch wäre es möglich, dass Arbeiter ihre eigene Firma als AG oder eG selbst besitzen und leiten würden.

                                  Das gibt es ja auch, und es funktioniert auch. Aber eben nur, weil es freiwillige Zusammenschlüsse sind. In der Agrarwirtschaft ist so etwas sicher am bekanntesten, aber das Beispiel ist natürlich kaum repräsentativ, da Landwirte etc. ja in aller Regel bereits vor dem Zusammenschluss schon selbständig waren -- sofern hiervon angesichts der Subventionen noch die Rede sein kann.

                                  Tja, das Rentenversicherungssystem war bereits bei der Konzeption im Prinzip zum Scheitern verurteilt, das stimmt.

                                  Ganz deiner Meinung.
                                  MfG, at

                                  1. Sup!

                                    Klar, Streiken wäre schwierig in der Branche, aber eine Gewerkschaft könnte gerade deshalb relativ leicht relativ viel erreichen.

                                    Wie schwierig das ist, siehst du an der Misere um die Anerkennung des Bereitschaftsdienstes als Arbeitszeit.

                                    Die aber schließlich durchgekommen ist. Natürlich wehren sich die Krankenhäuser, die auch vermehrt profitabel arbeiten sollen, gegen Kostensteigerungen.
                                    Wenn es aber einen funktionierenden Markt im Gesundheitssektor gäbe, dann würde sich das schon irgendwie einrenken - dann gäbe es halt teurere Krankenhäuser mit vielen Ärzten und ausgebildeten Pflegern, und billigere mit weniger oder weniger qualifizierten Angestellten.

                                    Ich denke es dient dazu zu erkennen, dass man lieber noch nicht arbeiten will.

                                    Zum Beispiel, aber damit unterscheidet sich die Zielsetzung deutlich vom Wehrersatzdienst.

                                    Dessen Zielsetzung eigentlich ist, dass Bürger aus der Mitte der Gesellschaft die Demokratie verteidigen und die Armee im Volk verankert ist, nicht, dass Zivis den Arbeitsmarkt im Gesundheitswesen ruinieren.

                                    Noch ist die Zahl der Arbeitslosen nicht so groß wie die derer, die Arbeit haben.

                                    Noch bestehen hier ja auch entsprechende Regelungen

                                    Ach... es gibt eine Regelung dafür?

                                    Tarifverträge, Gewerkschaften, du erinnerst dich vielleicht.

                                    Diese Regelungen betreffen nur die Sicherung der Privilegien derer, die Arbeit haben - Arbeitsplätze werden dadurch weder geschaffen noch gesichert.

                                    Und man kann auch Unternehmer werden und selbst Arbeitsplätze schaffen

                                    Ja, natürlich kann man das. Muss man aber nicht.

                                    Sollte man aber, wenn man keine Arbeit hat, anstatt rumzujammern und nach dem Staat zu rufen.

                                    Der Staat versucht, dies gerade anzukurbeln und es wir enden wie es enden muss: mit massenweisen Pleiten, denn nicht jeder, der gut und gerne arbeitet, bringt auch die Fähigkeiten eines Kaufmannes mit.

                                    Tja, und was soll der Staat Deiner Meinung nach jetzt schlaues machen?

                                    Irrtum, diese Denkweise ist auf die Industrialisierung zurückzuführen. Für massenhafte Arbeitsteilung sind abhängige Arbeitsverhältnisse nämlich unerlässlich.

                                    Warum? Es gibt doch "Netzwerke" von Freelancern, die auf Projekt-Basis zusammenarbeiten?

                                    Aber in welchen Bereichen und in welchen Dimensionen? Ich wäre der letzte, der sich gegen solche Netzwerke stemmte -- hey, letztlich sind wir hier doch nichts anderes --, aber es kann doch nicht angehen, dass die Unternehmen Mitarbeiter anstellen, wenn es gerade genehm ist, anschließend schlecht wirtschaften und mittels Massenentlassungen lauter Pseudo-Selbständige produzieren.

                                    Warum nicht? Was soll denn das Unternehmen anderes tun als Entlassen, wenn das Geschäft nicht läuft? Pleite machen?
                                    Hast Du tatsächlich die naive Vorstellung, Unternehmen gingen nur dann kaputt, wenn die Geschäftsführung schlecht arbeitet, und nicht auch mal deshalb, weil der Markt sich einfach schlecht entwickelt?

                                    Kein Risiko trägt man nirgends. Und woher nimmst du Eigenkapital, wenn du nirgends arbeiten kannst?

                                    Das ist in der Tat schwierig, aber wenn Deine Geschäftsidee einigermassen gut ist, findest Du vielleicht andere Eigenkapitalgeber.

                                    Theoretisch wäre es möglich, dass Arbeiter ihre eigene Firma als AG oder eG selbst besitzen und leiten würden.

                                    Das gibt es ja auch, und es funktioniert auch. Aber eben nur, weil es freiwillige Zusammenschlüsse sind. In der Agrarwirtschaft ist so etwas sicher am bekanntesten, aber das Beispiel ist natürlich kaum repräsentativ, da Landwirte etc. ja in aller Regel bereits vor dem Zusammenschluss schon selbständig waren -- sofern hiervon angesichts der Subventionen noch die Rede sein kann.

                                    Ich meine ja nur - es geht eine Menge, wenn die Leute selbst die Initiative ergreifen und sich zusammenschließen. Aber das funktioniert natürlich nicht mit Leuten, die immer nur mitgemacht haben und die darauf hoffen, dass der Staat ihnen schon irgendwie helfen wird.

                                    Gruesse,

                                    Bio

                                    --
                                    Schöpf' aus dem Meer der Gedanken keine Sintflut von Fragen; es genügt doch die Pfütze des Unmittelbaren
                                    1. Hallo.

                                      Wie schwierig das ist, siehst du an der Misere um die Anerkennung des Bereitschaftsdienstes als Arbeitszeit.

                                      Die aber schließlich durchgekommen ist.

                                      Vor Gericht; nicht aber im praktischen Berufsleben.

                                      Wenn es aber einen funktionierenden Markt im Gesundheitssektor gäbe, dann würde sich das schon irgendwie einrenken - dann gäbe es halt teurere Krankenhäuser mit vielen Ärzten und ausgebildeten Pflegern, und billigere mit weniger oder weniger qualifizierten Angestellten.

                                      Funktionierende Märkte kann es nicht geben, wo Bedarfsdeckung das oberste Ziel ist. Und wer will schon stundenlang für einen Notfall durch die Gegend fahren müssen, weil die Krankenhäuser der nähreren Umgebung sich auf die profitablen Zweige spezialisiert haben.

                                      Ich denke es dient dazu zu erkennen, dass man lieber noch nicht arbeiten will.

                                      Zum Beispiel, aber damit unterscheidet sich die Zielsetzung deutlich vom Wehrersatzdienst.

                                      Dessen Zielsetzung eigentlich ist, dass Bürger aus der Mitte der Gesellschaft die Demokratie verteidigen und die Armee im Volk verankert ist, nicht, dass Zivis den Arbeitsmarkt im Gesundheitswesen ruinieren.

                                      Definitiv; aber ich kann noch immer nicht finden, dass letzteres stattfindet. Im hiesigen Krankenhaus ist mit jedem gestrichenen Wehrersatzdienstleistenden auch gleich der Bedarf zur Neubesetzung durch einen festen Mitarbeiter auf Null gesetzt worden. Die Mehrarbeit leistet das verbliebene Personal.

                                      Tarifverträge, Gewerkschaften, du erinnerst dich vielleicht.

                                      Diese Regelungen betreffen nur die Sicherung der Privilegien derer, die Arbeit haben - Arbeitsplätze werden dadurch weder geschaffen noch gesichert.

                                      Die Verlässlichkeit von Rahmenbedingungen ist ein wichtiger Faktor zur Schaffung und Beibehaltung von Arbeitsplätzen.

                                      Der Staat versucht, dies gerade anzukurbeln und es wir enden wie es enden muss: mit massenweisen Pleiten, denn nicht jeder, der gut und gerne arbeitet, bringt auch die Fähigkeiten eines Kaufmannes mit.

                                      Tja, und was soll der Staat Deiner Meinung nach jetzt schlaues machen?

                                      Den vorhandenen Betrieben und den überzeugten Selbständigen oder an der Selbständigkeit interessierten die bürokratischen Hürden aus dem Weg räumen; in Zusammenarbeit oder im Wettbewerb mit den Kammern Informationsveranstaltungen über Chancen und Risiken veranstalten; Darlehen nicht über die Hausbank des Antragstellers vergeben etc.
                                      Dies alles würde zumindest denen helfen, die sich wirklich gern selbständig machen würden, aber an Dingen scheitern, mit denen ihnen schlicht die Erfahrung fehlt.

                                      Aber in welchen Bereichen und in welchen Dimensionen? Ich wäre der letzte, der sich gegen solche Netzwerke stemmte -- hey, letztlich sind wir hier doch nichts anderes --, aber es kann doch nicht angehen, dass die Unternehmen Mitarbeiter anstellen, wenn es gerade genehm ist, anschließend schlecht wirtschaften und mittels Massenentlassungen lauter Pseudo-Selbständige produzieren.

                                      Warum nicht? Was soll denn das Unternehmen anderes tun als Entlassen, wenn das Geschäft nicht läuft? Pleite machen?

                                      Ich spreche von der mittlerweile etablierten Grundmentalität, die jederzeit greift; nicht nur bei drohendem Totalkollaps.

                                      Hast Du tatsächlich die naive Vorstellung, Unternehmen gingen nur dann kaputt, wenn die Geschäftsführung schlecht arbeitet, und nicht auch mal deshalb, weil der Markt sich einfach schlecht entwickelt?

                                      Auffällig ist doch, das die Überschüsse steigen, während das Jammern immer lauter wird. Manchmal wünschte ich mir, die Unternehmen müssten nur alle zehn Jahre einmal ihre Zahlen vorlegen, um nicht jeder Mode hinterherlaufen zu müssen. Den Arbeitsplätzen käme es sicher zugute.

                                      Kein Risiko trägt man nirgends. Und woher nimmst du Eigenkapital, wenn du nirgends arbeiten kannst?

                                      Das ist in der Tat schwierig, aber wenn Deine Geschäftsidee einigermassen gut ist, findest Du vielleicht andere Eigenkapitalgeber.

                                      Aber auch mit dieser Chance wird daraus leider kein massentaugliches Konzept, denn die Zahl der Geber würde immer um ein Vielfaches niedriger liegen als die Zahl der Nehmer.

                                      Ich meine ja nur - es geht eine Menge, wenn die Leute selbst die Initiative ergreifen und sich zusammenschließen. Aber das funktioniert natürlich nicht mit Leuten, die immer nur mitgemacht haben und die darauf hoffen, dass der Staat ihnen schon irgendwie helfen wird.

                                      Das stimmt, aber nicht alles, was du ins Wasser wirfst, fängt sofort an zu schwimmen. Wenn man vorher das Schwimmen üben könnte, jemand zumindest die Haie aus dem Becken fischte und die schweren Wellen bräche etc., täten sich viele allerdings bedeutend leichter. Stattdessen lässt einem die Bürokratie regelrecht die Luft aus den Schwimmflügelchen.
                                      MfG, at

                                      1. Sup!

                                        Die aber schließlich durchgekommen ist.

                                        Vor Gericht; nicht aber im praktischen Berufsleben.

                                        Aber auch da wird es durch das Urteil Verbesserungen geben.

                                        Wenn es aber einen funktionierenden Markt im Gesundheitssektor gäbe, dann würde sich das schon irgendwie einrenken - dann gäbe es halt teurere Krankenhäuser mit vielen Ärzten und ausgebildeten Pflegern, und billigere mit weniger oder weniger qualifizierten Angestellten.

                                        Funktionierende Märkte kann es nicht geben, wo Bedarfsdeckung das oberste Ziel ist. Und wer will schon stundenlang für einen Notfall durch die Gegend fahren müssen, weil die Krankenhäuser der nähreren Umgebung sich auf die profitablen Zweige spezialisiert haben.

                                        Aber man kann sicher Rahmenbedingungen schaffen, die die Bedarfsdeckung sichern, eine Mindest-Angestelltenzahl für eine Einrichtung mit x Betten vorschreiben und dennoch Spielraum für die Krankenhausleitung lassen, um erfolgsorientiert zu wirtschaften.

                                        Dessen Zielsetzung eigentlich ist, dass Bürger aus der Mitte der Gesellschaft die Demokratie verteidigen und die Armee im Volk verankert ist, nicht, dass Zivis den Arbeitsmarkt im Gesundheitswesen ruinieren.

                                        Definitiv; aber ich kann noch immer nicht finden, dass letzteres stattfindet. Im hiesigen Krankenhaus ist mit jedem gestrichenen Wehrersatzdienstleistenden auch gleich der Bedarf zur Neubesetzung durch einen festen Mitarbeiter auf Null gesetzt worden. Die Mehrarbeit leistet das verbliebene Personal.

                                        Wie gesagt - entweder, die Zivis sind im Prinzip unnütz - dann gibt es keinen Grund, dafür junge Männer ihrer Lebenszeit zu berauben, dass sie Arbeit leisten, die man ersatzlos streichen kann. Oder aber, die Arbeit ist wichtig und sinnvoll - dann muss vorgeschrieben werden, dass die Patienten Anspruch darauf haben und dass dafür Personal bereitzustellen ist.

                                        Diese Regelungen betreffen nur die Sicherung der Privilegien derer, die Arbeit haben - Arbeitsplätze werden dadurch weder geschaffen noch gesichert.

                                        Die Verlässlichkeit von Rahmenbedingungen ist ein wichtiger Faktor zur Schaffung und Beibehaltung von Arbeitsplätzen.

                                        Was die Sache angeht dass Rahmenbedingungen verläßlich sein sollten sind wir völlig einer Meinung; das darf aber nicht heissen, dass diese für alle Zeit unveränderlich festgeschrieben sind.

                                        Tja, und was soll der Staat Deiner Meinung nach jetzt schlaues machen?

                                        Den vorhandenen Betrieben und den überzeugten Selbständigen oder an der Selbständigkeit interessierten die bürokratischen Hürden aus dem Weg räumen; in Zusammenarbeit oder im Wettbewerb mit den Kammern Informationsveranstaltungen über Chancen und Risiken veranstalten; Darlehen nicht über die Hausbank des Antragstellers vergeben etc.
                                        Dies alles würde zumindest denen helfen, die sich wirklich gern selbständig machen würden, aber an Dingen scheitern, mit denen ihnen schlicht die Erfahrung fehlt.

                                        ACK. Wird übrigens schon versucht, ist aber noch nicht weit her damit.

                                        Warum nicht? Was soll denn das Unternehmen anderes tun als Entlassen, wenn das Geschäft nicht läuft? Pleite machen?

                                        Ich spreche von der mittlerweile etablierten Grundmentalität, die jederzeit greift; nicht nur bei drohendem Totalkollaps.

                                        Ich weiss ja nicht, woher Du Deine Kenntnisse nimmst, aber ich kenne niemanden, der ohne zwingende Notwendigkeit Leute entlassen würde, aus rein sadistischer Freude. Die normalerweise fällig Abfindung in Höhe von ca. 3 Monatsgehältern zahlt kein Unternehmen gern.

                                        Hast Du tatsächlich die naive Vorstellung, Unternehmen gingen nur dann kaputt, wenn die Geschäftsführung schlecht arbeitet, und nicht auch mal deshalb, weil der Markt sich einfach schlecht entwickelt?

                                        Auffällig ist doch, das die Überschüsse steigen, während das Jammern immer lauter wird. Manchmal wünschte ich mir, die Unternehmen müssten nur alle zehn Jahre einmal ihre Zahlen vorlegen, um nicht jeder Mode hinterherlaufen zu müssen. Den Arbeitsplätzen käme es sicher zugute.

                                        Wo steigen sie denn, die Überschüsse? Und wenn Dir ein paar Unternehmen eingefallen sind, denen es richtig gut geht: Ist das ein Verbrechen, gut am Markt erfolgreich zu sein und für die Investoren und Anteilseigner, diejenigen, die das Eigenkapital bereitstellen und das Risiko mittragen, Gewinne zu erwirtschaften?

                                        Porsche z.B. geht es gut - die Veröffentlichen aber ihre Zahlen nicht nach den Ami-Regeln.

                                        Das ist in der Tat schwierig, aber wenn Deine Geschäftsidee einigermassen gut ist, findest Du vielleicht andere Eigenkapitalgeber.

                                        Aber auch mit dieser Chance wird daraus leider kein massentaugliches Konzept, denn die Zahl der Geber würde immer um ein Vielfaches niedriger liegen als die Zahl der Nehmer.

                                        Wenn Dein Konzept erfolgreich wäre, dann könntest Du ja Leute einstellen - darum muss das Konzept gar nicht massentauglich sein, denn es reicht, wenn ein Bruchteil der Leute unternehmerisch tätig wird und der Rest dann angestellt werden kann.

                                        Das stimmt, aber nicht alles, was du ins Wasser wirfst, fängt sofort an zu schwimmen. Wenn man vorher das Schwimmen üben könnte, jemand zumindest die Haie aus dem Becken fischte und die schweren Wellen bräche etc., täten sich viele allerdings bedeutend leichter. Stattdessen lässt einem die Bürokratie regelrecht die Luft aus den Schwimmflügelchen.

                                        Tjaha... mein Reden. In Bayern gibt es immerhin "Wirtschaftskunde" in der Oberstufe. Toll, gelle?

                                        Gruesse,

                                        Bio

                                        --
                                        Schöpf' aus dem Meer der Gedanken keine Sintflut von Fragen; es genügt doch die Pfütze des Unmittelbaren
                                        1. Hallo.

                                          Vor Gericht; nicht aber im praktischen Berufsleben.

                                          Aber auch da wird es durch das Urteil Verbesserungen geben.

                                          Leider braucht man bei Arbeitgebern der öffentlichen Hand einen sehr langen Atem, und den haben nur wenige. Und ich kann das Verhalten der Arbeitgeber aus deren Sicht ja auch nachvollziehen, denn deren Kosten schnellten ja von heute auf morgen immens in die Höhe.

                                          Funktionierende Märkte kann es nicht geben, wo Bedarfsdeckung das oberste Ziel ist. Und wer will schon stundenlang für einen Notfall durch die Gegend fahren müssen, weil die Krankenhäuser der nähreren Umgebung sich auf die profitablen Zweige spezialisiert haben.

                                          Aber man kann sicher Rahmenbedingungen schaffen, die die Bedarfsdeckung sichern, eine Mindest-Angestelltenzahl für eine Einrichtung mit x Betten vorschreiben und dennoch Spielraum für die Krankenhausleitung lassen, um erfolgsorientiert zu wirtschaften.

                                          Das geschieht ja zum Teil bereits. Dass dies sehr zögerlich wirkt, liegt auch daran, dass sich die Verantwortlichen ihrer Verantwortung für die allgemeine medizinische Versorgung bewusst sind. Und in diesem speziellen Fall bin ich im wahrsten Sinne des Wortes heilfroh, das hier das Tempo hinter der Sicherheit rangiert.

                                          Wie gesagt - entweder, die Zivis sind im Prinzip unnütz - dann gibt es keinen Grund, dafür junge Männer ihrer Lebenszeit zu berauben, dass sie Arbeit leisten, die man ersatzlos streichen kann. Oder aber, die Arbeit ist wichtig und sinnvoll - dann muss vorgeschrieben werden, dass die Patienten Anspruch darauf haben und dass dafür Personal bereitzustellen ist.

                                          Der Wehrersatzdienst kombiniert mehrere Komponenten, von denen die Arbeitskraft nur eine ist. Das Aneignen sozialer Kompetenzen ist ein wichtiger Faktor, der ansonsten wegfiele.
                                          Dass jetzt Stellen gestrichen werden, hat aber wieder mit finanziellen Mängeln zu tun, da sich die Grundlagen der Besoldung geändert haben, ehe die Träger darauf vorbeitet waren.

                                          Was die Sache angeht dass Rahmenbedingungen verläßlich sein sollten sind wir völlig einer Meinung; das darf aber nicht heissen, dass diese für alle Zeit unveränderlich festgeschrieben sind.

                                          Da sind wir uns einig.

                                          Tja, und was soll der Staat Deiner Meinung nach jetzt schlaues machen?

                                          Den vorhandenen Betrieben und den überzeugten Selbständigen oder an der Selbständigkeit interessierten die bürokratischen Hürden aus dem Weg räumen; in Zusammenarbeit oder im Wettbewerb mit den Kammern Informationsveranstaltungen über Chancen und Risiken veranstalten; Darlehen nicht über die Hausbank des Antragstellers vergeben etc.
                                          Dies alles würde zumindest denen helfen, die sich wirklich gern selbständig machen würden, aber an Dingen scheitern, mit denen ihnen schlicht die Erfahrung fehlt.

                                          ACK. Wird übrigens schon versucht, ist aber noch nicht weit her damit.

                                          Ja, an Ideen, guten Absichten und Plänen mangelt es sicher nicht. Aber die Bürokratie lähmt sich hier wohl selbst.

                                          Ich weiss ja nicht, woher Du Deine Kenntnisse nimmst, aber ich kenne niemanden, der ohne zwingende Notwendigkeit Leute entlassen würde, aus rein sadistischer Freude.

                                          Oh, so jemanden kenne ich sogar, meinte ich aber natürlich gar nicht.

                                          Die normalerweise fällig Abfindung in Höhe von ca. 3 Monatsgehältern zahlt kein Unternehmen gern.

                                          Daher werden viele Arbeitnehmer auch zu Aufhebungsverträgen genötigt oder die Kündigung wird als Verlegung kaschiert, was für den Arbeitnehmer bedeutet, das er den Job hier verliert, ihn aber fern der Familie wieder bekommen könnte, zu neuen Konditionen natürlich. Beliebt ist natürlich auch das Ausgliedern, aber jetzt schweife ich wirklich ab.

                                          Wo steigen sie denn, die Überschüsse? Und wenn Dir ein paar Unternehmen eingefallen sind, denen es richtig gut geht: Ist das ein Verbrechen, gut am Markt erfolgreich zu sein und für die Investoren und Anteilseigner, diejenigen, die das Eigenkapital bereitstellen und das Risiko mittragen, Gewinne zu erwirtschaften?

                                          Wenn diese Überschüsse zu großen Teilen durch Subventionen, Steuervergünstigungen, Aufträge der öffentlichen Hand, Lobbyismus etc. zustandekommen, muss man auch die Übernahme sozialer Verantwortung erwarten können.

                                          Porsche z.B. geht es gut - die Veröffentlichen aber ihre Zahlen nicht nach den Ami-Regeln.

                                          Das finde ich gut, und Porsche gönne ich diesen Erfolg.

                                          Wenn Dein Konzept erfolgreich wäre, dann könntest Du ja Leute einstellen - darum muss das Konzept gar nicht massentauglich sein, denn es reicht, wenn ein Bruchteil der Leute unternehmerisch tätig wird und der Rest dann angestellt werden kann.

                                          Dann hast du aber wider das System von heute.

                                          Tjaha... mein Reden. In Bayern gibt es immerhin "Wirtschaftskunde" in der Oberstufe. Toll, gelle?

                                          Wenn du einen Knall hörst, bin ich vor Neid geplatzt.
                                          MfG, at

                                          1. Sup!

                                            Der Wehrersatzdienst kombiniert mehrere Komponenten, von denen die Arbeitskraft nur eine ist. Das Aneignen sozialer Kompetenzen ist ein wichtiger Faktor, der ansonsten wegfiele.

                                            Und warum müssen Frauen dann keinen Dienst leisten - werden die als Sozialkompetenzmonster geboren?

                                            Die normalerweise fällig Abfindung in Höhe von ca. 3 Monatsgehältern zahlt kein Unternehmen gern.

                                            Daher werden viele Arbeitnehmer auch zu Aufhebungsverträgen genötigt oder die Kündigung wird als Verlegung kaschiert, was für den Arbeitnehmer bedeutet, das er den Job hier verliert, ihn aber fern der Familie wieder bekommen könnte, zu neuen Konditionen natürlich. Beliebt ist natürlich auch das Ausgliedern, aber jetzt schweife ich wirklich ab.

                                            Nun, der Arbeitnehmer muss ja die Aufhebungsverträge nicht unterschreiben, und irgendwelche Tricks gibt es immer - so ist das Leben - aber die meisten Firmen sind IMHO fair, wäre auch schlecht für die Stimmung im Unternehmen, sonst, das können sich kleine und mittlere Unternehmen gar nicht leisten.

                                            Wo steigen sie denn, die Überschüsse? Und wenn Dir ein paar Unternehmen eingefallen sind, denen es richtig gut geht: Ist das ein Verbrechen, gut am Markt erfolgreich zu sein und für die Investoren und Anteilseigner, diejenigen, die das Eigenkapital bereitstellen und das Risiko mittragen, Gewinne zu erwirtschaften?

                                            Wenn diese Überschüsse zu großen Teilen durch Subventionen, Steuervergünstigungen, Aufträge der öffentlichen Hand, Lobbyismus etc. zustandekommen, muss man auch die Übernahme sozialer Verantwortung erwarten können.

                                            Da sollte man doch eher die Subventionen abbauen.
                                            Was den Lobbyismus angeht, so ist er IMHO nicht an allem schuld, denn zu jeder Lobby gibt es eine Gegen-Lobby; die Macht der Lobbies ist so groß nicht.

                                            Tjaha... mein Reden. In Bayern gibt es immerhin "Wirtschaftskunde" in der Oberstufe. Toll, gelle?

                                            Wenn du einen Knall hörst, bin ich vor Neid geplatzt.
                                            MfG, at

                                            Und ich dachte, dann wird wieder mal der Eurofighter getestet... ich war übrigens gar nicht in Bayern in der Schule.

                                            Gruesse,

                                            Bio

                                            --
                                            Schöpf' aus dem Meer der Gedanken keine Sintflut von Fragen; es genügt doch die Pfütze des Unmittelbaren
                                            1. Hallo.

                                              Und warum müssen Frauen dann keinen Dienst leisten - werden die als Sozialkompetenzmonster geboren?

                                              Ich krame jetzt nicht die einschlägigen Studien heraus, sondern belasse es beim Ja.

                                              Nun, der Arbeitnehmer muss ja die Aufhebungsverträge nicht unterschreiben, und irgendwelche Tricks gibt es immer - so ist das Leben - aber die meisten Firmen sind IMHO fair, wäre auch schlecht für die Stimmung im Unternehmen, sonst, das können sich kleine und mittlere Unternehmen gar nicht leisten.

                                              Natürlich sind die meisten Unternehmen fair -- so wie ja auch die meisten Deutschen ihren Arbeitsplatz haben. Aber es ging ja hier wie dort um die restlichen paar Prozentpunkte.

                                              Da sollte man doch eher die Subventionen abbauen.

                                              Definitiv.

                                              Was den Lobbyismus angeht, so ist er IMHO nicht an allem schuld, denn zu jeder Lobby gibt es eine Gegen-Lobby; die Macht der Lobbies ist so groß nicht.

                                              In einigen Dingen stimmt das sicher, wie die Versuche der Wirtschaft, kirchliche Feiertage abzuschaffen, regelmäßig zeigen. Aber viele andere Entscheidungen, insbesondere Rüstungsexport- und Energiefragen, aber auch vermeintliche Kleinigkeiten -- Warum darf Siemens einen Wald von Ampeln pflanzen, wenn doch Kreisverkehre erwiesenermaßen so viel sinnvoller wären? -- sprechen hier einfach für sich.

                                              Und ich dachte, dann wird wieder mal der Eurofighter getestet... ich war übrigens gar nicht in Bayern in der Schule.

                                              Auf dich müsste ich ja auch nicht neidisch sein.
                                              MfG, at

                                              1. Sup!

                                                Und warum müssen Frauen dann keinen Dienst leisten - werden die als Sozialkompetenzmonster geboren?

                                                Ich krame jetzt nicht die einschlägigen Studien heraus, sondern belasse es beim Ja.

                                                Dann muß ich Dich jetzt leider als Sexisten beschimpfen. Sexist! Sexist! Sexist!

                                                Was den Lobbyismus angeht, so ist er IMHO nicht an allem schuld, denn zu jeder Lobby gibt es eine Gegen-Lobby; die Macht der Lobbies ist so groß nicht.

                                                In einigen Dingen stimmt das sicher, wie die Versuche der Wirtschaft, kirchliche Feiertage abzuschaffen, regelmäßig zeigen. Aber viele andere Entscheidungen, insbesondere Rüstungsexport- und Energiefragen, aber auch vermeintliche Kleinigkeiten -- Warum darf Siemens einen Wald von Ampeln pflanzen, wenn doch Kreisverkehre erwiesenermaßen so viel sinnvoller wären? -- sprechen hier einfach für sich.

                                                Ich würde behaupten, die Frage, ob ein Kreisverkehr oder eine Ampelanlage gebaut wird ist Sache der Kommunalpolitik; in letzter Zeit sind Kreisverkehre auch wieder zunehmend en vogue.

                                                Und ich dachte, dann wird wieder mal der Eurofighter getestet... ich war übrigens gar nicht in Bayern in der Schule.

                                                Auf dich müsste ich ja auch nicht neidisch sein.

                                                Hah! Warum bist Du Dir da so sicher? ;-)

                                                Gruesse,

                                                Bio

                                                --
                                                Schöpf' aus dem Meer der Gedanken keine Sintflut von Fragen; es genügt doch die Pfütze des Unmittelbaren
                                                1. Hallo.

                                                  Dann muß ich Dich jetzt leider als Sexisten beschimpfen. Sexist! Sexist! Sexist!

                                                  Uh, das hat gesessen.

                                                  Ich würde behaupten, die Frage, ob ein Kreisverkehr oder eine Ampelanlage gebaut wird ist Sache der Kommunalpolitik;

                                                  Im Großen und Ganzen sollte das stimmen, schließt Lobbyismus aber nicht aus.

                                                  in letzter Zeit sind Kreisverkehre auch wieder zunehmend en vogue.

                                                  Hier gibt es einen mit Ampeln(!) und einen, der einen, der eine kaum befahrene T-Kreuzung ersetzt und wahrscheinlich nur zum Busse behindern gebaut wurde. -- So kann man hinterher wenigstens sagen, dass die Dinger nichts taugen. Aber es gibt natürlich auch positive Beispiele.

                                                  Auf dich müsste ich ja auch nicht neidisch sein.

                                                  Hah! Warum bist Du Dir da so sicher? ;-)

                                                  Tja, warum eigentlich?
                                                  MfG, at

                                        2. Port!

                                          Wie gesagt - entweder, die Zivis sind im Prinzip unnütz - dann gibt es
                                          keinen Grund, dafür junge Männer ihrer Lebenszeit zu berauben, dass sie
                                          Arbeit leisten, die man ersatzlos streichen kann.

                                          Mal kurz auf das »Lebenszeit berauben« eingeschossen:

                                          Ich bin da zwiegespaltener Meinung. »Im Prinzip« stimme ich der generellen
                                          Unrechtmäßigkeit von Zwangsdiensten vor. Der Artikel über Wehr und Zivildienst
                                          hat nicht umsonst die Nummer 12a. Zum anderen halte ich aber den von Dir
                                          anscheinend etwas belächelte Zugewinn an Sozialkompetenz im Zivildienst,
                                          etwas hochtrabender ausgedrückt: Persönlichkeitformung für sehr wesentlich.
                                          Ich habe da keine Studien zu, nur meine eigene Erfahrung und den Austausch
                                          mit anderen ehemaligen Zivis, zumindest mit denen, die keinen Hausmeisterjob
                                          oder »Wattwürmer im Naturschutzgebiet zählen« gemacht haben. Der Konsens ist
                                          zumeist, daß diese Zeit ihnen sehr viel gebracht hat. Einige sind dadurch
                                          auch von ihren vorherigen Zukunftsplänen abgekommen und in sozialen Berufen
                                          gelandet.

                                          Natürlich, das Freiwillige Soziale Jahr und ähnliches könnte da eine
                                          Lösung für sein, diesmal endlich auch geschlechterunabhängig (Nein, ich
                                          glaube nicht wirklich an Sozialkompetenzmonster ;). Allerdings: Wieviele
                                          nehmen einen freiwilligen Verzicht eines Jahres »der Karriere« wahr?

                                          Diesen grundlegenden Widerspruch, zwischen Ächtung von Zwangsdiensten zum
                                          einen und der vorteilhaften Erfahrung des Zivildienstes habe ich für mich
                                          in den vier Jahren seit meines Zivildienstes immer noch nicht auflösen
                                          können. Ich stehe mit jeweils einem Bein in beiden Lagern.

                                          Oder aber, die Arbeit ist wichtig und sinnvoll - dann muss vorgeschrieben
                                          werden, dass die Patienten Anspruch darauf haben und dass dafür Personal
                                          bereitzustellen ist.

                                          Ich sehe da nicht zwangsläufig einen Sprung von »wichtig und sinnvoll« zu
                                          »muß vorgeschrieben werden«. Ich muß mal wieder auf meinen eigenen
                                          Zivildienst im Alten-/Pflegeheim zurückgreifen. Von den fünf Zivis, die
                                          wir zu meiner Zeit in dem einen Haus des Heimes noch waren, gibt es keinen
                                          mehr, die Stellen sind gestrichen. Aber: »Es funktioniert«. Die
                                          grundlegenden Bedürfnisse sind gedeckt, die Arbeitsbereiche Pflege,
                                          Hauswirtschaft, Verwaltung klappen alle noch. Platt ausgedrückt: Man hat zu
                                          essen, man kann scheißen und liegt nicht in der eigenen Scheiße rum. Braucht
                                          man mehr?

                                          Die Zahl eingesetzten Arbeitskräfte in der Pflege hängen auch zu großem
                                          Teil von den Pflegestufen der Bewohner des Altenheims ab. Es gibt einen
                                          detaillierten Schlüssel, in dem steht wie lange man für diese und jene
                                          Tätigkeit in der Grundpflege zu brauchen hat, Waschen soundsoviel Minuten,
                                          Zähneputzen soundsoviel Minuten, Rasieren soundsoviel Minuten. Danach
                                          berechnet sich die Zahl der eingesetzten Pflegekräfte, wonach auch sonst.
                                          Pflege ist schließlich ihre Aufgabe. Das Resultat ist, daß die Pflege
                                          außer für die Pflege keine Zeit mehr hat. Über den ganzen Tag beobachtet
                                          gehören Pfleger zu den gestressteten und hektischsten Menschen, die ich
                                          ich kennen gelernt habe. Eben hier noch bei Frau X nach der Magensonde
                                          gucken, eben noch Frau Y füttern, eben noch Frau Z waschen. Und das mehr?

                                          Für die Bewohnerbetreuung ist der Soziale Dienst zuständig. Ansprechpartner
                                          sein, evtl. beim Papierkram mit den Behörden helfen aber vor allem Angebote
                                          für die Bewohner, Kochgruppe, Bastelgruppe, Marktfahrt, all sowas. In meinem
                                          Heim war der Soziale Dienst auch noch für die neuen Aufnahmen zuständig,
                                          sehr viel Papierkram. Zu meiner Zeit [tm] bestand der Soziale Dienst der
                                          beiden Häuser (insgesamt 120 Bewohner) aus zwei Vollzeitkräften, zwei
                                          Teilzeitkräften und einem Zivi (ich). Heute ist es nur noch eine Vollzeitkraft,
                                          eine Teilzeitkraft, kein Zivi. Dazu kommt, daß der (notwendige) Papierkram
                                          sehr viel größer geworden ist. Der Soziale Dienst ist etwas, daß man eher
                                          leichter streichen kann als notwendige Pflege oder den Koch. Was dann auf
                                          der Strecke bleibt sind die Betreuungsangebote. Es wird versucht, diese
                                          Lücke mit Ehrenamtlichen und Honorarkräften zu füllen. Aber das ersetzt
                                          zum einen nicht die Betreuungsangebote durch entsprechend ausgebildete
                                          Fachkräfte für die geistig nicht so Fitten. Und jemand, der einmal pro
                                          Woche nur für seine Bastelgruppe vorbeikommt, ersetzt auch nicht wirklich
                                          jemanden, der andauernd da ist. Und damit komme ich jetzt endlich mal zum
                                          »Mehr«. (Ich schreibe wieder zu viel..)

                                          Der Zivildienst besteht naturgemäß (Logisch: Unqualifizierte Arbeitskräfte)
                                          aus Massen von Routinearbeiten, die auch ein dressierter Affe erledigen
                                          könnte. (Wäsche sortieren, Betten waschen, Tische decken, Chipkarten zum
                                          Arzt bringen, Rezepte abholen und zur Apotheke bringen, jmd. füttern,
                                          Stuhlproben durch die Gegend chauffieren, Kopieren, etcetera, etcetera).
                                          Dazwischen gab es »zu unserer Zeit« immer noch Zeitlücken. Wir Zivis waren
                                          weniger gestresst als die reguläre Arbeitskräfte. Wir hatten »auch mal Zeit«.
                                          Klar, Zivis sind keine Engel und oft wurden diese Minipausen auch für
                                          anderes, eigennützigeres genutzt. Den Zivi, der es nicht schafft, kleine
                                          Verschnaufspausen zwischendurch freizuschaufeln oder mit den anderen
                                          Mitzivis mal eben im Hausmeisterkeller ein Bierchen trinken geht, muß man
                                          mir noch zeigen.

                                          Aber oft genug wurde sowas auch für die Bewohner genutzt. Mein Vorgänger
                                          hat das mal betrunken in einem gefälschten Radiointerview wunderbar platt
                                          ausgedrückt: »Wenn das Wetter schön ist, schieben wir die Leute nach draußen.
                                          Sofern sie einen Rollstuhl haben.« Es geht hier weniger um irgendwelche
                                          geplante Betreuung sondern eher um die ungeplante, das »Mehr« an sozialem
                                          Kontakt. Einfach nur da sein. Wenn Herr M. aus dem zweiten Stock runter kommt
                                          und sich einfach nur unterhalten will, sei es die ewige Geschichte über
                                          seine Schwester, die irgendwo seinen Ferrari eingelagert hat oder sei es
                                          wieder über die »Geier aus der Verwaltung«, die ihm kein Taschengeld
                                          geben wollen, so daß er kein Geld mehr für Zigaretten hat. Herrn Z.
                                          beruhigen, wenn er, geistig sehr verwirrt, nachmittags wieder die Gänge
                                          entlangstreicht, gegen die Türen schlägt, schreit und alle erschrickt.
                                          Oder sich einfach mal zu Frau H. setzen und sich mit ihr unterhalten, und
                                          wenn es wieder über ihren Katheder ist.

                                          Wir Zivis waren noch diejenigen, die am ehesten Zeit für sowas zwischendurch
                                          hatten. Pflege war im Stress, auch wenn viele sich zwischendurch Zeit
                                          abgeknappst haben, manchmal auch unbezahlte Überstunden gemacht haben.
                                          Leute, die, obwohl sie dienstfrei hatten, auch an Heiligabend in ihrer
                                          Freizeit noch mal eben kurz auf der Weihnachtsfeier ihrer Etage vorbei
                                          geguckt habe. (Und natürlich gibt es auch viele zynische Arschlöcher, wie
                                          überall). Zivis, eben weil mit unterqualifizierten Dingen beschäftigt,
                                          eben weil nur 13/11/10 Monate dabei haben da schon für ein »Mehr« gesorgt.

                                          Und ich bezweifele, ob man dieses »Mehr« einfach streng ökonomisch
                                          beurteilen kann, ob es notwendig ist. Es ist ein Faktor der Lebensqualität,
                                          es ist wichtig und sinnvoll, aber ist es auch notwendig, so daß es vorgeschrieben
                                          werden muß? Oder anders: Ist es etwas, daß unsere Gesellschaft sich leisten
                                          kann und vor allem will? Im Moment sieht es nicht so aus. Ich finde das
                                          schade.

                                          Tim

                                          --
                                          Der Titel zu diesem Posting ist ein Zitat aus diesem oben erwähnten im
                                          betrunkenen Zustand entstandenem Interview. Und es wird auf keinen Fall das
                                          Licht der Öffentlichkeit erblicken, weil ich darin auch eine Menge dummer
                                          Dinge erzähle. ;o)
                                          1. Sup!

                                            Nun... ich behaupte auch immer, meine Zeit beim Bund hat mir gut getan, denn da lernt man auch einige Dinge über sich selbst, wenn auch nicht unbedingt nur Sozialkompetenz (aber auch, z.B. "Wie schummelt man sich in einer Hierarchie durch und kommt mit Vorgesetzten klar").

                                            Wie auch immer... wenn man mal davon ausgeht, dass Zivis durchaus sinnvoll und nützlich sind und auf jeden Fall die Lebensqualität von älteren Menschen erhöhen, dann rechtfertigt das trotzdem noch keinen Zwangsdienst nur für Männer.
                                            Da man einen Zwangsdiest für Frauen anscheinend nicht so leicht einführen kann wie man den Wehrdienst (Sinn und Zweck wie gesagt: Armee in der Bevölkerung verankern, keine "Soldatenkaste" entstehen lassen) in einen sozialen Hilfsdienst umwandeln kann, wäre es doch vielleicht sinnvoll, wenn man die jungen Männer nicht zwischen Schule und Ausbildung ein Jahr lang verblöden lassen würde, sondern Arbeitslose den Job machen liesse - so quasi als "Ein-Euro-Job".
                                            Dann würden potentiell leistungsfähige junge Männer nicht behindert, und Leute, die gerade keine Arbeit haben, könnten sich bei der Arbeit die möglicherweise fehlende Sozialkompetenz nachrüsten.

                                            Gruesse,

                                            Bio

                                            --
                                            Schöpf' aus dem Meer der Gedanken keine Sintflut von Fragen; es genügt doch die Pfütze des Unmittelbaren
                                            1. Hallo Bio,

                                              un... ich behaupte auch immer, meine Zeit beim Bund hat mir gut getan, denn
                                              da lernt man auch einige Dinge über sich selbst, ...

                                              »Haben Sie gedient?« ;)

                                              ... wäre es doch vielleicht sinnvoll, wenn man die jungen Männer nicht
                                              zwischen Schule und Ausbildung ein Jahr lang verblöden lassen würde, sondern
                                              Arbeitslose den Job machen liesse - so quasi als "Ein-Euro-Job".

                                              Das wäre auch nur ein Zwangsdienst. Und anstatt daß es »junge Leutchen«, meist
                                              in einer Zwischenphase zwischen Schule/Ausbildung und dem was folgt, trifft,
                                              sind es diesmal Ältere, durch die Arbeitslosigkeit eh schon aus ihrem
                                              gewohntem Beruf rausgerissen wurden. Ich glaube, daß da sehr viel weniger
                                              Idealismus oder Enthusiasmus vorhanden ist, eher schon Zynismus.

                                              Dann würden potentiell leistungsfähige junge Männer nicht behindert,

                                              Ist es denn so eine schreckliche Behinderung? In dem Alter? In dem die
                                              meisten eh noch nicht wirklich wissen, was sie mit ihrem Leben anfangen
                                              wollen? Der Zielstrebige, der sofort nach dem Schulabschluß mit was auch
                                              immer aktiv werden will, ist doch eher die Ausnahme. Und solche Leutchen
                                              sind einem doch eher suspekt, oder?

                                              (Patchworkbiographie ist doch gerade in. Mal abgesehen davon, daß das
                                              Patchwork bitte nicht im Studium haben sollte, das man möglichst praktisch
                                              und möglichst kurz durchziehen sollte, aber bitte nicht FH, weil FH und
                                              bitte nicht Bachelor, weil den kennt trotz all des Buheis keiner.)

                                              Tim

                            2. Hi,

                              Da fehlt eindeutig eine Gewerkschaft.

                              Moment, Arbeitnehmerkartelle haben doch die "Standards" gesetzt, die uns heute fertigmachen. Und das aus Deinem Munde!

                              Die Probezeit hat etwas damit zu tun, zu testen, ob ein Arbeitnehmer sozial und von der Leistung her in den Betrieb passt, nehme ich an.

                              Es geht ehrlicherweise primaer darum einen Arbeitnehmer wieder loswerden zu koennen, wenn der nicht wie erwartet arbeitet. (Ich uebrigens bin gegen gesetzlich vorgeschriebene Probezeiten und fuer ein freies Gestalten von Arbeitsvertraegen.)

                              Noch ist die Zahl der Arbeitslosen nicht so groß wie die derer, die Arbeit haben. Und man kann auch Unternehmer werden und selbst Arbeitsplätze schaffen - es gibt keinen Anspruch darauf, dass irgendwer einem einen Arbeitsplatz gibt, dieses Anspruchsdenken ("Die Industrie hat gefälligst Arbeitsplätze zu schaffen!") ist die fatale Folge des weitverbreiteten Glaubens, der Staat könne irgendwelche Arbeitsplätze schaffen bzw. nicht der Einzelne, sondern der Staat sei dafür verantwortlich, dass jeder im Leben zurecht kommt.

                              Da faellt mir gerade ein, dass eben neben dem o.g. Irrglauben noch einen weiteren sehr unangehmen Irrglauben gibt, naemlich den an die zweckgebundenen Steuern.

                              Stimmt, die SPD regiert ja gerade... und der Kanzler, der sich 1998 daran messen lassen wollte, dass er die Arbeitslosigkeit unter die 4Mio. Marke drückt, was ihm aber trotz einer Änderung der Berechnungsregeln nicht gelungen ist.

                              Ich kann mich noch gut daran erinnern, als die Aussichten nach der 98er-Wahl gut standen auf dem Arbeitsmarkt. Da kam das vom Gerd. Da war der gut drauf und war geschwaetzig. Aber ernstgemeint hat das der Gerd sicher nicht. BTW - was meint Gerd eigentlich ernst?

                              Nun, die CDU/CSU/FDP-Regierung hatte immerhin den demographischen Faktor in der Rentenversicherung eingeführt (gegen den Widerstand der SPD, die lautstark gegen den "Sozialabbau" gewettert hat), den die SPD/Grüne-Regierung dann 1998 wieder abgeschafft hat, um 2004 zu erkennen, dass diese Reforum der CDU/CSU/FDP-Regierung notwendig und richtig war, mit der Folge, dass der demographische Faktor wieder eingeführt wird. Das bedeutet, dass Deutschland 6 Jahre verloren hat, nur weil die SPD 1998 noch nicht so weit war wie sie heute ist, und noch nicht erkannt hatte, wie dringend notwendig einschneidende Reformen waren und sind.

                              Schieben wirs mal auf den Oskar. Der Gerd haette da nichts zurueckgenommen, glaube ich.

                              Gruss,
                              Ludger

                              --
                              "Die SPD im Aufwind?"
                              1. Sup!

                                Da fehlt eindeutig eine Gewerkschaft.

                                Moment, Arbeitnehmerkartelle haben doch die "Standards" gesetzt, die uns heute fertigmachen. Und das aus Deinem Munde!

                                Man könnte auch sagen, die Arbeitgeber haben sich, auch gedrängt durch die Parteien, breitschlagen lassen zuviel zu zahlen.
                                Das kann man der Gewerkschaft nicht vorwerfen.
                                Gewerkschaften erfüllen durchaus eine sinnvolle Aufgabe, ich käme nie auf die Idee, die Gewerkschaften komplett abschaffen zu wollen.

                                Noch ist die Zahl der Arbeitslosen nicht so groß wie die derer, die Arbeit haben. Und man kann auch Unternehmer werden und selbst Arbeitsplätze schaffen - es gibt keinen Anspruch darauf, dass irgendwer einem einen Arbeitsplatz gibt, dieses Anspruchsdenken ("Die Industrie hat gefälligst Arbeitsplätze zu schaffen!") ist die fatale Folge des weitverbreiteten Glaubens, der Staat könne irgendwelche Arbeitsplätze schaffen bzw. nicht der Einzelne, sondern der Staat sei dafür verantwortlich, dass jeder im Leben zurecht kommt.

                                Da faellt mir gerade ein, dass eben neben dem o.g. Irrglauben noch einen weiteren sehr unangehmen Irrglauben gibt, naemlich den an die zweckgebundenen Steuern.

                                Wie, die Sektsteuer wird nicht nur für Sekt ausgegeben?

                                Stimmt, die SPD regiert ja gerade... und der Kanzler, der sich 1998 daran messen lassen wollte, dass er die Arbeitslosigkeit unter die 4Mio. Marke drückt, was ihm aber trotz einer Änderung der Berechnungsregeln nicht gelungen ist.

                                Ich kann mich noch gut daran erinnern, als die Aussichten nach der 98er-Wahl gut standen auf dem Arbeitsmarkt. Da kam das vom Gerd. Da war der gut drauf und war geschwaetzig. Aber ernstgemeint hat das der Gerd sicher nicht. BTW - was meint Gerd eigentlich ernst?

                                Frag' das den Gerd...

                                Nun, die CDU/CSU/FDP-Regierung hatte immerhin den demographischen Faktor in der Rentenversicherung eingeführt (gegen den Widerstand der SPD, die lautstark gegen den "Sozialabbau" gewettert hat), den die SPD/Grüne-Regierung dann 1998 wieder abgeschafft hat, um 2004 zu erkennen, dass diese Reforum der CDU/CSU/FDP-Regierung notwendig und richtig war, mit der Folge, dass der demographische Faktor wieder eingeführt wird. Das bedeutet, dass Deutschland 6 Jahre verloren hat, nur weil die SPD 1998 noch nicht so weit war wie sie heute ist, und noch nicht erkannt hatte, wie dringend notwendig einschneidende Reformen waren und sind.

                                Schieben wirs mal auf den Oskar. Der Gerd haette da nichts zurueckgenommen, glaube ich.

                                Nene, der Oskar wollte ja lustigerweise sowas ähnliches wie Hartz IV einführen 1998, bevor er dann zurückgetreten und ein ganz linker geworden ist.

                                Gruesse,

                                Bio

                                --
                                Schöpf' aus dem Meer der Gedanken keine Sintflut von Fragen; es genügt doch die Pfütze des Unmittelbaren
                                1. Hi,

                                  Moment, Arbeitnehmerkartelle haben doch die "Standards" gesetzt, die uns heute fertigmachen. Und das aus Deinem Munde!

                                  Man könnte auch sagen, die Arbeitgeber haben sich, auch gedrängt durch die Parteien, breitschlagen lassen zuviel zu zahlen.
                                  Das kann man der Gewerkschaft nicht vorwerfen.
                                  Gewerkschaften erfüllen durchaus eine sinnvolle Aufgabe, ich käme nie auf die Idee, die Gewerkschaften komplett abschaffen zu wollen.

                                  eigentlich wollte ich ja nicht antworten, aus Respekt vor dem Stilsichereren. Aber das Konzept "Gewerkschaft", dessen Umsetzung in Deutschland und all die dortigen Gewerkschaftsrepraesentanten...

                                  Glaubst Du wirklich, dass da nicht ein Systemfehler mit den Kartellbildern vorliegt, also dass man einfach mal was durchgehen laesst, was total unfair, rueckwaertsgewandt und dull ist, weil es Teile der Waehlerschar sind, die alle Parteien braucht?

                                  Gruss,
                                  Ludger

                                  --
                                  "Welcher Gewerkschafter ist OK?"
            2. Hallo Bio,

              .. und damit den Zivildienst abschaffen.

              Zivildienststellen wurden in den letzten Jahren schon en masse gestrichen,
              weil den Trägern sozialer Einrichtungen die höhere Beteiligung an den Kosten
              zu viel wurde. Anstatt daß nach Deiner Theorie mehr Stellen, ob nun Vollzeit
              oder Teilzeit, geschaffen wurden, weil nun der »wettbewerbsverzerrende Zivi«
              aus dem Weg war wurde die Mehrarbeit einfach dem vorhandenen Personal zugeteilt.

              Ich zweifel daher etwas an Deiner Patentlösung.

              Tim

              1. Sup!

                Zivildienststellen wurden in den letzten Jahren schon en masse gestrichen,
                weil den Trägern sozialer Einrichtungen die höhere Beteiligung an den Kosten
                zu viel wurde. Anstatt daß nach Deiner Theorie mehr Stellen, ob nun Vollzeit
                oder Teilzeit, geschaffen wurden, weil nun der »wettbewerbsverzerrende Zivi«
                aus dem Weg war wurde die Mehrarbeit einfach dem vorhandenen Personal zugeteilt.

                Ich zweifel daher etwas an Deiner Patentlösung.

                Wie ich schon weiter unten gesagt habe fehlt hier anscheinend eine starke Gewerkschaft für die Pflegeberufe.
                Vielleicht fehlen auch objektive Bewertungen von Krankenhäusern und anderen Einrichtungen, d.h. Markt-Anreize, die für die vermehrte Einstellung von Personal sorgen könnten.

                Gruesse,

                Bio

                --
                Schöpf' aus dem Meer der Gedanken keine Sintflut von Fragen; es genügt doch die Pfütze des Unmittelbaren