Hi Alain,
Das denken viele und wahrscheinlich ist das auch richtig. Was aber motiviert junge Studenten, die offensichtlich aus guten Verhältnissen stammen und im Ausland studieren können, zu Anschlägen und was kann man dieser Motivation entgegensetzen?
Die haben doch offensichtlich nichts zu verlieren.Wenn man Dir Deine Frau und kinder Eltern etc. wegnimmt z.B. durch terror was machst Du dann?
Einen Bus mit Spaniern und Gastarbeitern in die Luft sprengen? Sorry, aber das von Dir konstruierte Bild des Terroristen stimmt nicht. Es waren etwa Studenten aus Marokko, offensichtlich aus wohlhabenden Familien, sonst könnten sie hier nicht studieren. Sie waren mit ausreichend Geld versorgt und hatten gute Perspektiven.
Hast Du dann noch Hoffnung für irgendwas zu leben?
Ich hoffe ja, möchte darüber aber nicht nachdenken, auch wenn meine Eltern lange tot sind. Sicher würde ich keine Bombe in die S-Bahn tragen und mich dort mit den dort zufällig anwesenden in die Lusft sprengen.
Ich denke das wird eines der haubtprobleme sein.Die sehen was der westen hat und sie haben nichts,nichtmal richtiges essen.
Auch das ist ein Konstrukt. Osama Bin Laden kommt aus einer der reichsten Familien der Welt, überhaupt scheint Geld hinter den Terrororganisationen zu stecken. Zudem sind es meist junge Leute, keine verzweifelten Familienväter, deren Kinder man getötet hat.
Was macht man dann als kluger mensch?Den anderen auch die familien wegnehmen-erschiessen...?
Was ist daran klug, in Spanien, Istanbul oder Kenia zufällig anwesende Menschen zu ermorden, wenn man ein abstrakten (!) Hass auf die USA und England hat?
Denen helfen,wenn sich der westen schon einmischt,dann durch hilfeleistungen z.B. bessere lebensqualität schaffen auf allen seiten und nicht noch mehr unheil dahin bringen wo sowieso schon alles kapputt ist.
Mit Deinen Vorschlägen bin ich einverstanden. Dein Erklärungsmodell für den Terror finde ich allerdings falsch.
Beispiel Irak
Ja aber warum kam es dazu,warum haben die so nen hass gegen uns oder die USA?Bestimmt nicht ohne Grund!
Du bist allzu sehr bereit, eine logische Erklärung für den Terror zu finden. Die Amerikaner haben meine Familie ausgelöscht, also töte ich jetzt wahllos Menschen. De facto ist das ein reines Konstrukt, das auf der Annahme basiert, dass solche Taten nicht einfach sinnloses Morden, Abenteurertum, religiöser Wahn oder Kriminalität sein können.
Mir ist die USA auch nicht sympatisch zumindest seit Bush am hebel sitzt genauso die terroristen.
Aber das ist doch auch keine lösung zu glauben man könne terror mit terror bekämpfen?Von daher sollte der "kluge" westen mal umdenken und versuchen ohne gewalt dem übel entgegen zu wirken indem man den Leuten dort perspektiven gibt z.B. Schule,bessere lebensqualität etc. etc. dann denken die sog. terroristen vielleicht auch mal anders,falls die überhaubt denken können :)
Ohne militärische Intervention wäre eine Verbesserung der Ausblidung im Iran von den Taliban mit Mord und Totschlag verhindert worden, vor allem, wenn ein Projekt versucht hätte, Mädchen und Frauen in die Ausbildung einzubeziehen.
Man muss denen sowas wie ein psychologischer spiegel hinstellen um ihnen zu zeigen,wer hier der böse ist.Ich denke mit psycholgischer methode gegen gewalt,kommt man weiter aber nicht mit gewalt.
Vielleicht hast Du Recht, aber ich bleibe skeptisch. Saddam Hussein ist mit Giftgas gegen die eigene Bevölkerung vorgegangen, mit Terror und Mord, hat sein Volk in militärische Auseinandersetzungen mit den muslimischen Nachbarn gezwungen. Jetzt bricht die Gewalt wieder auf, und diese Gewalt richtet sich nicht nur gegen die Besatzer, sondern auch gegen Andersdenkende in den eigenen Reihen.
Die Medien wären da sehr hilfsreich,jdenfalls hatten die auch viel zum terror beigetragen,warum jetzt nicht zum Frieden?
Ich denke, wir sind in vielen Punkten einer Meinung, nicht aber in der Einschätzung des Terrors. Es gibt hier durchaus eine eigene Dynamik, deren Gewalt sich nicht vor allem gegen den Westen richtet, sondern gegen Frauen, frei und selbständig denkende Menschen, gegen ein glückliches Leben in Freiheit und Selbstverantwortung. Denke Dir einmal die Besatzertruppen aus dem Irak weg, die Gewalt würde eher steigen als abflauen, so zumindest meine Einschätzung. Die meisten Opfer von Anschlägen sind auch jetzt schon Iraker und Unbeteiligte.
Viele Grüße
Mathias Bigge