Gunnar Bittersmann: J. Weizenbaum revisited

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Der Brechtsche Oppenheimer?

Weizenbaum hatte mal bemerkt, dass es keine Kriege mehr geben würde, wenn kein Informatiker mehr fürs Militär arbeiten würde. Daran kann ich nicht glauben, die Menschen würden sich auch weiterhin mit Panzern (ohne hochtechnisierte Systeme) und Maschinengewehren bekämpfen.

Kann aber nicht schaden, drüber nachzudenken, woran und für wen man arbeitet.

Also, wenn es wirklich so ist, dass man mit den Mitteln der IT geschaeftslogisch relevante Sachverhalte der Realitaet nachbaut, um Prozesse und Projekte zu unterstuetzen, ...

Mir ist nicht ganz klar, was du meinst. Geschäftslogisch??

... dann beschaeftigt sich die "Computerwissenschaft" doch mit weit mehr als mit Programmiertechniken? Dann ware doch die genannte Wissenschaft ausserordentlich wesentlich?

Ja klar. Das sagt doch das Zitat auch. Und dass "Naive" unter Computerwissenschaft nur Programmiertechniken verstehen.
Gunnar

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"(Der Student) kann sich so völlig dem hingeben, was er naiv für die Computerwissenschaft hält, also der bloßen Verfeinerung seiner Programmiertechniken, daß er sich auf diese Weise effektiv daran hindert, etwas wirklich Wesentliches zu studieren."
(Joseph Weizenbaum in "Die Macht der Computer und die Ohnmacht der Vernunft")