Hi there,
Die Sprache verändert sich eben, und sie verändert sich von selbst, nicht
durch selbsternannte Sprachapostel und -Hüter.Das ist richtig. Aber die Sprache ändert sich leider auch, weil die Masse wirklich jeden Mist nachpappelt, den ein Werbestratege zur Verkaufsteigerung in die Welt gesetzt hat.
Ja, aber auch die Werbefuzzies sind Teil dieser Welt und, auch wenn es schwer fällt, das einzubekennen, Teil der Kultur.
Natürlich bekomm' ich Gänsehaut, wenn ich beim Zappen einmal kurz bei einer Talk (sic!)-Show hängen bleibe, natürlich wäre es netter, die Verwendung des Burgtheaterdeutsch wäre wesentlich stärker verbreitet.
Aber ebenso natürlich ist es grundverkehrt, die Sprache der Menschen durch erhobene Zeigefinger und selbsternannte Sprachpolizisten verändern zu wollen. Ausserdem bedeutete selbst ein Erfolg dieser Bemühungen nur die erfolgreiche Bekämpfung eines Symptoms, nicht seiner Ursache. Das eigentliche Problem ist die mangelnde Bildung der Sprechenden, gelänge es hier, durch welche Maßnahmen auch immer eine Verbesserung zu erzielen, ergäbe sich das "vermeintliche" Sprachproblem von selbst. (Ich weiss, das ist miesester Kulturpessimismus in Reinkultur, aber Du hast damit angefangen ;))