Hallo,
Eine Faschistische Ideologie ist ja erstmal nicht primär Volkermord und Kriegstreiberei zu zuordnen (auch wenn sie in vielen Fällen dazu führt), sondern einer Gedankenwelt, die von Ausgrenzung und eigener Überhöhtheit zeugt und diese ist durchaus auch bei unserem Ex Innenminister zu beobachten.
Diese Definition von Faschismus ist nebulös und auf alles und jedes anwendbar.
der Bezug auf Schily ist so allerdings nicht konkret darstellbar.
Die Grundidee, Faschismus erstmal unabhängig von Völkermord zu betrachten, halte ich
dennoch für sinnvoll.
Typisch sind m.E. Symptome wie fehlende Gewaltenteilung (und Einfluss auf Medien), Unterdrückung
von Teilen der Bevölkerung, wahrscheinlich gehören auch sadistische Tendenzen dazu (wie z.B. von
Pasolini in seinem "120 Tage von Sodom" dargestellt).
Zur Unterdrückung gehört dann wohl auch noch eine gewisse Beliebigkeit der Opfer, damit die Masse
der Bevölkerung ein entspr. "Risikobewusstsein" entwickelt.
Bei Schily müßte der Aspekt der Gewaltenteilung besonders betrachtet werden, und dazu findet
sich allerdings sehr bedenkliches, vgl. http://www.fitug.de/debate/9811/msg00181.html "Schily will
eigenständiges Sanktionsrecht für Polizei",
oder http://www.bundesdruckerei.de/de/unternehmen/125jahre/symposium1/redeschily.html
"Ohne Sicherheit keine Freiheit", oder natürlich noch die cicero-Affaire
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,379613,00.html.
Interessant solch eine aktuelle Einschätzung:http://f25.parsimony.net/forum63498/messages/37206.htm.
Oder auch dieser Artikel "Mzoudi, Schily und der Tanz der Schlapphüte"
http://www.medienanalyse-international.de/schlapphuete.html.
Grüsse
Cyx23