Sup!
Es gibt schon die passenden Technologien. Auch wenn letztens in der ZEIT zu lesen war, dass die Wasserstofferzeugung in der Sahara mit anschließender Verschiffung nach Europa energieeffizienzmäßiger Unsinn ist, weil mehr als die Hälfte der gewonnenen Energie für den Transport wieder draufgeht und damit den Wirkungsgrad extrem senkt, so sind dennoch aktuell in Norwegen entsprechende Experimente im Gange - ausgerechnet in Norwegen, die sowohl reichlich Erdöl fördern, als auch Unmengen von Wasserkraftwerken besitzen, wird an Speichermethoden für Energie aus Windkraft geforscht.
Norwegen ist sowieso irgendwo ein cooles Land.
Mit mehr Forschungsgeldern zur Effizienzsteigerung von Wasserstoffgewinnung, -speicherung und der Energierückwandlung wären diese Probleme mutmaßlich schon wesentlich weiter gelöst.
Ich weiss ja nicht... es forschen doch schon "das Großkapital" (Autofirmen) und "die Rüstungskonzerne" (von wegen U-Boot mit Brennstoffzellen) daran - wie sollte man das noch weiter intensivieren können mit der Forschung?
Das stimmt nicht. Atomkraftwerke sind in erster Linie dafür da, die Grundlast abzudecken, eben weil man sie nicht mal eben nach Belieben ein- und ausschalten kann. Dass ein extrem heruntergefahrener Reaktor instabil ist, wissen wir seit Tschernobyl.
Ah. Und ich dachte, wenn die Steuerstäbe drin sind, dann kann nix passieren? Warum soll es denn instabiler werden als wenn es volle Kanne läuft, wenn es auf kleiner Flamme reagiert?
Die Dinger sind eigentlich wirklich nur dafür gut, fortlaufend Energie in der Nähe der Nennleistung zu erzeugen - oder komplett ausgeschaltet zu sein, wobei der Zustandswechsel definitiv länger dauert, als einmal "Lichtschalter an".
Hmmmm.... wenn Du das der Experte bist...
Zur Abdeckung von Lastspitzen sind andere Kraftwerkstypen notwendig. Die guten alten Kohlekraftwerke sind ähnlich träge anzufahren, wie ein AKW, können aber immerhin auch klein heruntergeregelt werden. Kraftwerke mit Gasturbinentechnik sind schon recht flexibel, und für die ganz extremen Lastspitzen wird tatsächlich gespeicherte Energie vorgehalten, die in Zeiten geringerer Auslastung in die Speicher hineingepumpt wurde - im wahrsten Wortsinne, siehe Pumpspeicherkraftwerk.
Über die Effizienz von Pumpspeichern will ich lieber gar nicht reden... Strom (schon mit Wirkungsgrad-Verlust erzeugt) rein, Pumpe an (Wirkungsgrad-Verlust), Wasser wird hochgepumpt, danach wird das wieder durch Turbinen laufen gelassen (Wirkungsgrad-Verlust), dann wird der Strom übertragen (Wirkungsgrad-Verlust)...
Und solange wir keine Speicher-Technologie für Wind- oder Solarstrom haben, brauchen wir zumindest Backup-Kraftwerke - am besten Atomkraftwerke.
...womit wir uns aber auf Jahrtausende strahlende Spaltungsprodukte ans Bein binden, die eigentlich niemand haben will.
Würde sich das Uran nicht auch in den Uran-Minen irgendwann spalten und zu *supergefährlichen* Spaltungsprodukten werden?
Ich denke, das Gegenteil stimmt. Die Grundprobleme der erneuerbaren Energien sind gelöst, es fehlt an Verfeinerungen und Verbesserungen des Wirkungsgrades. Bei der Kernkraft hingegen...
Gruesse,
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