Hi Chräcker,
Ich bin immer noch dafür, Studienabgänger NACH dem Studium beim überschreiten eines gewissen Einkommens zur Kasse zu bitten. Da könnte CK weiter studieren und später aus dem Nutzen seines von mir finanziertem Wissens einen Teil finanziell wieder "zurückzahlen" - aber so wirds wahrscheinlich kaum gemacht werden... (was ja auch einen immensen Kontrollaparat nach sich ziehen würde)
Den gibt es bereits, bezogen auf die BAFÖG-Rückzahlung.
Ich finde die allgemeine Einführung von Studiengebühren aber nicht nur sozial problematisch. Sie gehen exakt an den aktuellen Problemen in Deutschland vorbei. Wie wir wissen, lassen die Qualifikation vieler Menschen in Deutschland und die allgemeine Bildungssituation zu wünschen übrig. Das ist vielfach belegt.
Diesem Defizit versucht man durch ein Milliardengrab nach dem anderen etwas entgegenzusetzen, vor allem durch Durchlauferhitzer vom Typ "Umschulung", "Qualifizierung", "Weiterbildung", meist auf Kosten der Sozialversicherung und des Steuerzahlers. Gleichzeitig werden immer neue Bildungsgänge entwickelt, die die Schwächen des "normalen" Schulsystems auszugleichen versuchen. Die grundlegenden Fehler des Bildungssystems werden nicht angegangen, stattdessen wird immer wieder über "Reformen" (=Sparmaßnahemn) nachgedacht, die die Situation weiter verschlechtern.
Wäre nicht ein richtiges Signal, junge Menschen, die bereit und in der Lage sind, eine wirkliche Qualifikation zu erwerben, nach Möglichkeit zu unterstützen? Ich habe nichts dagegen, klare Leistungsnaforderungen zu formulieren, nicht nur an die Studenten, sondern vor allem an die Hochschulen selber, die nun seit Jahren konsequenzlos beforscht und evaluiert werden, und deren Schwächen so offen zu Tage liegen.
Viele Grüße
Mathias Bigge