Sven Rautenberg: Subnetzmasken

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Moin!

a) keinerlei Router, denn das dürfte der Sinn der Übung "im gleichen Subnetz" sein - andernfalls müssen die zwei IPs _zwingend_ in _verschiedenen_ Subnetzen sein, damit der Router arbeiten kann.

ack, aber ein Subnetz kann weitere Subnetzte enthalten, oder?

Nein, eigentlich nicht. Die Subnetzmaske hilft bei der Entscheidung, ob eine IP direkt über ein angeschlossenes Netzwerk erreicht werden kann, oder ob dazu ein Router angesprochen werden muß. Würde es möglich sein, dass ein Subnetz in einem anderen Subnetz enthalte wäre, würden auch alle IPs dieses Subnetzes in dem anderen Subnetz enthalten sein.

Damit wäre aber ein Entscheidungsproblem entstanden: Wenn dieser Rechner jetzt beispielsweise einen Broadcast aussenden will, an welche IP wird die gesendet? An das kleinere Subnetz, oder an das große?
Und was ist, wenn eine zu kontaktierende IP nicht im kleineren, aber im größeren Subnetz enthalten wäre.

Eine IP kann immer nur eine Subnetzmaske haben, weil es immer nur ein "Netzwerkkabel" gibt, das an das entsprechende Interface angeschlossen ist, um eine direkte Verbindung zu einigen anderen Rechnern desselben Subnetzes zu ermöglichen. Dementsprechend kann es zwar einen Router geben, der seinerseits hereinkommende Daten auf zwei oder mehr kleinere Subnetze verteilt, dieser Router selbst ist aber auf seinem hereinkommenden Interface nicht Bestandteil eines etwas größeren Subnetzes, welches die angeschlossenen umfaßt, sondern ebenfalls Teil eines vollkommen eigenständigen Subnetzes.

Dann macht die Frage nach verschiedenen Netzmasken für mich einen Sinn, aber vielleicht denke ich auch viel zu kompliziert bzw. umständlich.

Oder eben 3, wenn man mit 3 Routern arbeitet. Es muß ja auch gar nicht so sein, daß diese eine Netzmaske überhaupt existiert.

Wenn 3 Netzmasken überhaupt durch Router bedingt sein müssen, dann sind allerhöchstens zwei Router beteiligt. Netz A (erste Netzmaske) ist über Router 1 mit einem Zwischennetz (zweite Netzmaske) verbunden, an dem Router 2 hängt, der Netz B (dritte Netzmaske) versorgt. An Netz A hängt die IP1, an Netz B die IP2.

Z.B. kann das Netz 141.55.186.0/22 ja zu einer anderen Firma/Provider gehören.

Kann. Aber wenn die IPs aus .185. und .187. eine derartige Netzmaske erhalten sollen, dass sie im gleichen Netzwerk sind, dann bedeutet das zwangsläufig, dass das .186.-Netz ebenfalls in diesen Bereich gehört (und .184. oder .188. ebenfalls - welches genau, habe ich jetzt nicht nachgerechnet) und eben gerade nicht jemand anderes gehören kann.

Würde .186. jemand anderes gehören, dann wäre die einzige Verbindungsmöglichkeit zwischen den beiden Netzen in der Tat ein Router - aber sinnvoller Weise eben auch nur genau einer.

Selbstverständlich gibt es bis zu 30 verschiedene, funktionierende Lösungen für die Subnetzmaske, um zwei IPs in das gleiche Subnetz zu packen - bleibt trotzdem die Frage, warum hier nun genau drei gewünscht sind.

Weil man ein solch großes Netzwerk sinnvollerweise segmentiert?

Wenn man ein größeres Netzwerk segmentiert, dann bedeutet dass, dass einzelne IPs sich eben gerade nicht mehr direkt erreichen können, sondern über einen Router gehen müssen. Klar kann man das machen, nur würde das dann auch etwas detaillierter in der Aufgabenstellung drinstehen und insbesondere hinsichtlich aller möglichen Netzwerkmasken die vollkommene Freiheit bedeuten - von /0 bis /32 (mit Ausnahme von /31) ist dann alles erlaubt. Das kann's also auch irgendwie nicht so gewesen sein.

- Sven Rautenberg