Hallo,
Gestern feierte die Linkspartei ihren neuen Namen standesgemäß mit dem Anklingen der Internationale. Die alten Genossen in der ersten Reihe klatschten kräftig Applaus. Volkskammerzeiten lebten wieder auf.
Ich frage mich manchmal, wie dämlich die Wähler der neuen Linkspartei eigentlich sind, dass sie meinen, ein neuer Name würde die Strukturen ändern.
Auf den ersten Blick mag es ja so aussehen, als würden WASG und PDS einen gemeinsamen Neuanfang wagen.
Doch die Realität sieht doch so aus: Eine Kleinstpartei wie die WASG, deren Mitglieder ihre ideologisch verfärbten Ansichten verraten sahen, als die SPD sich wenigstens ein wenig den Realitäten stellen mussten, weil sie Regierungsverantwortung hatte und eine neue Partei gründeten geht mit einer ostdeutschen Großpartei zusammen, die zu 80 % aus Genossen besteht, die einen Unrechtsstaat mit Mauertoten, Stasi, Folterung, Stehgefängnissen, Umweltverschmutzung propagiert haben.
Haben die Leute denn alle einen an der Murmel, dass nur durch einen neuen Namen plötzlich doppelt so viele Leute die SED-Nachfolgepartei (+ Selbstdarsteller Lafontaine) wählen? Wie kurz muss ein kollektives Gedächtnis denn sein, dass sowas passieren konnte?
Was denkt Ihr, wo die Ursachen liegen?