Als einer der Leute, die nach Deiner Auffassung alle einen an der Murmel haben, sehe ich mich vor dem Problem, dass mir so langsam die Alternativen ausgehen:
SPD + Grüne: Denen habe ich lange die Stange gehalten. Jahr für Jahr. Immer wieder. Aber inzwischen haben sie einfach zu viel Mist gebaut, als dass ich sie guten Gewissens weiter wählen könnte.
CDU/CSU: Erschienen mir eine Zeitlang fast als Alternative, und ich dachte mir, vielleicht ist die Merkel ja gar nicht sooooo schlecht.
Aber sie haben es dann binnen Wochen geschafft, mich vom Gegenteil zu überzeugen.
FDP: Steuersenkung für alle! Juchuu. Aber wer bitte soll das finanzieren? Wenns konkret wird, kommt mir die FDP genauso unkonkret wie die CDU/CSU oder SPD daher (wenn auch zugegeben mit einem anderen Programm)
Als einzige Möglichkeit, meinem Unmut über das politische Chaos Luft zu machen, bleibt eigentlich nur, was ganz anderes zu wählen.
Rechte Parteien a la REP/NPD kommen schon aus Überzeugung nicht in Frage, hingegen Lafontaine FAND ich zumindest mal halbwegs vernünftig (dass er inzwischen machtgeil geworden ist, ist sicher richtig, aber das ist jeder andere Politiker auch), und bisher habe ich noch keinen völlig groben Unfug von WASG/PDS gehört.
Ein wirklich sinnvolles Konzept haben sie auch nicht, aber diese Eigenschaft teilen sie sich mit den "großen".
Also denke ich, man sollte denen zumindest mal die Chance geben, was besser zu machen. Die übrigen Parteien haben bereits gezeigt, dass sie's nicht können und scheiden für mich aus.