Hallo Mathias,
Worauf beziehst Du diese Auffassung?
Auf das, was Herr Lafontaine und Herr Gysi ständig von sich geben. Ich erinnere mich jetzt nicht genau an den Wortlaut der beiden (deswegen möchte ich auch kein Zitat anbringen). Sie haben aber ziemlich deutlich gemacht, dass sie den Staat als Umverteilungsmaschinerie [1] gewaltig ausbauen wollen und haben aber nicht genau gesagt, wie sie's finanzieren wollen. Sie haben zwar Dinge wie Vermögenssteuer genannt, aber mir kam das doch arg wie eine Milchmädchenrechnung vor - im Endeffekt wird das bei Lafontaine/Gysi IMHO darauf hinauslaufen, dass sie die Neuverschuldung in die Höhe treiben, damit es uns _kurzfristig_ besser geht - langfristig schafft das aber keine Arbeit.
einen Hauch von Realismus in ihrem Wahlprogramm
Naja, die Wahlprogramme der Altparteien, aber selbst die wurden gerade von den "Wirtschaftsweisen" wegen Nichtfinanzierparkeit der Versprechungen gegeißelt...
Deswegen schrieb ich auch _Hauch_ von Realismus.
Viele Grüße,
Christian
[1] Versteh mich nicht falsch: ich halte einen Sozialstaat für _sehr_ wichtig. Allerdings gehe ich von der Position aus, dass der Staat dazu da ist, auf Entwicklungen zu reagieren, die nicht wünschenswert sind, nicht jedoch um schon von vorne herein da zu sein und bei allem, was passiert, die Finger mit drin haben zu müssen.