Sup!
Natürlich hätte die FDP mit einer absoluten Mehrheit mehr Reformen durchgeführt als es die SPD getan hat;
Warum bekommt die FDP nicht die absolute Mehrheit, wenn Sie so gute Ideen hat, die doch der Mehrheit in einem demokratischen Staat gefallen müssten?
Weil die Leute lieber die einfachen Versprechungen der Demagogen glauben als sich mit der Komplexität und Verfahrenheit der Realität auseinanderzusetzen.
Wenn Dir Politiker A sagt: "Eigentlich haben wir genug Geld, wir brauchen nur die Millionärssteuer, und schon geht's bergauf." und Politiker B: "Wir sind am Ende, alle müssen sparen, Besserung ist erst nach schmerzhaften Umstellungen in Sicht." - wem willst Du dann lieber glauben?
Sie hat wirtschaftsliberale Ideen übernommen. Das sind aber genau die Ideen, die nicht die der Stammwähler der SPD sind...
Warum meinst Du, hat Schröder das gemacht? Meine Theorie: Weil er eingesehen hat, das es nicht anders ging. Andere Theorie: Weil er ein Agent der FDP war, der sich durch die JuSos und die SPD hochgekämpft hat, um neoliberale Inhalte in einer SPD-Regierung durchzusetzen. Welche Theorie findest Du realistischer?
Es ist gewissermaßen (auch wenn ich die SPD nicht mag) sehr schade, dass diese Entscheidungen nicht so schnell wie gewünscht zu den gewünschten Erfolgen geführt haben
Oh.Oh. Hatte ich nicht in der Disskussion darlegt über den Hamburger Apell dargelegt und mit Zahlen untermauert, warum und dass eben dieser Wirtschaftsliberalismus (oder Wirtschaftsdarwinismus) unter gegenwärtigen Bedingungen zu einer vermehrten Abfuhr von Kapital und letztendlich Arbeitsplätzen führt?
Du hattest es versucht, ich glaube allerdings nicht, dass Du damit Recht hast - und auch nicht, dass Du die komplexen Zusammenhänge der Finanzwirtschaft überhaupt in einem einzigen Forum-Posting glaubhaft und schlüssig erläutern könntest.
und die SPD-Basis weitere Reformen blockiert hat und jetzt die Nerven verliert.
Hat es die Basis verweigert oder war es teil aus rein politischen Gründen die derzeitige Oppsition? Welche der anstehenden und scheinbar notwendigen Reformen hat denn die CDU durchgezogen?
Die CDU hat z.B. die Steuersenkung / Unternehmenssteuerreform der SPD mitgetragen, nur mit geringen Änderungen. Die SPD konnte im übrigen alle nicht im Bundesrat zustimmungspflichtigen Gesetze allein entschliessen, und zu Anfang der Regierungszeit (die ersten Jahre) hatte sie auch noch die Mehrheit im Bundesrat, konnte also machen, was sie wollte.
Dennoch hat jeder, der in einer solchen Organisation mitgemacht hat, nur um die Vorteile der Anbiederung an das System zu geniessen, ein kleines Stück Mitschuld an den Verhältnissen, die dieses System produziert hat.
Du darfst Dir selbst entgegnen, wenn Du einmal in einem solchen Regime gelebt hast. Warum ging eigentlich die APO den "Marsch durch die Instanzen"? Wenn Du nicht weisst, was die APO und der Marsch durch die Instanzen ist, dann frag ruhig.
Als jemand, der sich in diesem Forum aufgrund offener Sympathie für die Liberalen oft genug ans Bein pinkeln lassen darf, bin ich mir ziemlich sicher, ich wäre auch in einem anderen System nicht unbedingt Anhänger der Mehrheits-Einheits-Regierungs-Partei gewesen.
Warum die ehemaligen Anhänger der APO schließlich den "Marsch durch die INSTITUTIONEN (nicht Instanzen, so'n Pech, Captain Geschichtswissen...)" machten, musst Du sie selbst fragen. Es wird allerdings behauptet, sie seien nicht ganz glücklich darüber gewesen, was ihre Eltern im Weltkrieg angestellt haben und wie diese damit umgegangen seien. Auch habe ihnen das gesellschaftliche System in den 60er/70ern nicht besonders gut gefallen.
Ja, Parteien sind eigentlich nur dazu da, ihre Klientel zu verraten. (Oh Mann!)
Erweislich ist es so. Der gemeine Wähler ist in der gegenwärtigen Gesellschaft nur als Stimmvieh interessant, nach der Wahl interessiert er erst mal keinen mehr (Zitat: "Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern?" - wer war das?) und erst kurz vor der nächsten Wahl ist er wieder "wer". Sieht an den gegenwärtigen Wahlprogrammen. Selbst die CDU mach einen Linksruck. Das ist ein deutliches Zeichen.
Der gemeine Wähler hat ja die Gelegenheit, sich einer Partei anzuschließen und Einfluß zu nehmen. Wenn er das nicht macht, ist er natürlich irgendwo schon nur alle paar Jahre wirklich interessant für die Parteien, das stimmt schon.
Was heisst hier "Verrat an der Arbeiterschaft"? Wenn man der Arbeiterschaft sagt, dass sie wegen der Konkurrenz von Milliarden Menschen im Ausland nicht damit rechnen kann, dass sich die Lebensverhältnisse weiter so positiv entwickeln wie in den 50ern bis 70ern, ist das dann Verrat?
Der Verrat besteht darin, dass die Arbeiterschaft wegen der angeblichen Konkurrenz von Milliarden Menschen im Ausland erlebt, dass sich die Lebensverhältnisse negativ entwickeln.
Die Konkurrenz im Ausland ist also nur "angeblich"? Eine Erfindung der bösen Kapitalisten? Kleidung aus China, DVD-Player aus Taiwan, Weizen aus Afrika - alles erfunden? *lol*
Dass Gesamtdeutschland in einer schwierigen Lage ist, ist nicht zuletzt darauf zurückzuführen, dass die Wiedervereinigung so teuer war.
Ach so. Netter unterschwelliger Versuch die hiesigen Fehler den Ossis unterzujubeln. Vor ein paar Jahrzehnten waren es die Juden, jetzt sind des die Ossis. Frage: Um welchen Betrag wurden den die Militärausgaben nach der Wiedervereinigung gesenkt? Ich meine der kalte Krieg war doch vorbei...
Von 1990 bis 2000 um ca. 21%:
http://www.sipotec.net/redesign/Start/Grafik/G_010.html
Dabei ist das Verteidigungsbudget der Bundesrepublik im Vergleich Etat für Soziales schon lächerlich gering. Es beträgt nur ca. 5% der Sozialausgaben:
http://www.destatis.de/basis/d/fist/fist03_1.php
Noch Fragen?
Und schließlich und endlich: Wer meint, er hätte die vorher in der Geschichte beispiellose Wiedervereinigung eines sozialistischen Staats mit einem demokratisch-martkwirtschaftlichen Staat viel viel besser gemacht als die Kohl-Regierung, der werfe den ersten Stein.
Haha... Du willst mir nur unterstellen ich wäre ein gewaltbereiter Gegener der gar nicht vorhandenen Verfassung. Ich werde keinen Stein schmeissen. Wenn ich dazu auffordere die Guilotinen auf die Straße zu rollen, dann auf der Grundlage von Beschlüssen eines ordentlich gewählten Revolutionsrates.
;-)
Wobei zu definieren wäre, was "ideologisch" heisst.
Ich definiere es an Deiner eigenen unmittelbar darüberstehenden Äußerung. Du hast weder eine Ahnung vom Programm der Linkspartei, noch davon, was diese verspricht. Du erlaubst Dir aber darüber herzuziehen. Ideologie ist definitiv eine gefähliche Mischung aus Ignoranz und Rechthaberei.
Ich wollte mich ja über das s.g. Programm der s.g. Linkspartei informieren, aber die Linkspartei hat nichtmal eine Internetseite http://www.linkspartei.de/, und auch die WASG http://www.wasg.de/ hat ihren Namen irgendwie blöd gewählt.
Und unter http://www.wahlalternative-asg.de/103.0.html?&[res=1280] sind nur einige klägliche Papierchen, die sich zudem schlecht abgeschrieben und notdürftig "verlinkst" anhören.
Gruesse,
Bio
Never give up, never surrender!!!