Sup!
Das heißt die Menschen in Mitteleuropa sollen auch unter diesen Bedingungen arbeiten, weil sie sonst ja nicht konkurrieren können?
Nein... sie dürfen nur nicht damit rechnen, dass es weiter aufwärts geht.
Ist denn der Lebensstandard von 1995 nicht gut genug? Ist es nicht unrealistisch, dass es immer aufwärts geht? Die Kapitalmärkte haben sich übrigens nicht die gesamten letzten 10 Jahre positiv entwickelt, und die "Managergehälter" sind nun wirklich kein Indikator für irgendwas; außer vielleicht für den Glauben einiger Leute, teurer wäre gleich besser.
Sogar der Lebenstandard von 1975 ist gut.
Aber "Rückschläge" auf den Kapitalmärkten dienten in erster Linie dazu abzukassieren insgesamt dürfte sich die Menge an Kapital dass nur dazu dient mehr Kapital zu erzeugen um einiges vervielfacht haben in den letzten 10 Jahren.
Kapital entsteht nicht von allein. Es wird immer durch Arbeit geschaffen, denn nur durch Arbeit wird Mehrwert erzeugt.
Wie sollte die SPD denn in China für diese Rechte kämpfen? Sie muss schon warten, bis sich in China etwas wie die SPD von allein formt. Und das kann ein paar Jährchen dauern - wird aber kommen, da bin ich sicher.
Nein, die Mitteleuropäischen Regierungen müssen solche Staaten dazu verpflichten zumindest minimale Arbeitsanforderungen zu erfüllen. Genauso wie es mittlerweile sogar schon Firmen unter dem Druck von Verbrauchern tun.
Das wäre eine gute Möglichkeit - allerdings nur, wenn alle anderen führenden Industrienationen bei dieser Art von Einfuhrbeschränkung mitmachen. Und auch dann wäre die Konkurrenz wahrscheinlich immer noch sehr heftig - es sei denn, wir wollen alle, zum Teil blödsinnigen deutschen Verordnungen auch in China durchgesetzt wissen. Das wird aber nicht passieren.
Das ist der hypothetische FDPler in einer schlechten Situation... denn er kann darauf nur antworten, dass der hypothetische Arbeiter entweder auf einen besser bezahlten Job umschulen oder sich mit den 5 Euro arrangieren muss, weil es halt nicht möglich ist, jemandem nur deshalb, weil er ein Deutscher ist, mehr zu zahlen, als einem Polen.
Wie soll nachdem hier alle staatlichen Grundversorgungen privatisiert wurden jemand von solch einem Gehalt arrangieren. Betriebswohnungen, verkauft. Im Nahverkehr werden nur noch Prestigeobjekte gefördert, der Pendler kann schaun wo er bleibt und zahlt dafür auch noch den Preis.
In Japan ist der Nahverkehr vollprivatisiert, aber nur halb so teuer wie bei uns. Unser Nahverkehr ist so teuer, weil er immer noch halb in öffentlicher Hand und darum total ineffizient ist.
Doch der Arbeiter hat sogar Glück, da in der EU die Landwirtschaft subventioniert wird, wird er sich das Brot noch eine Weile leisten können, aber das will die FDP sicher ach abschaffen.
Durch die Subventionierung der Landwirtschaft wird nicht das Brot billiger, nur der Lohn der Bauern wird größer. Weizen ist auf dem Weltmarkt viel billiger, als die EU ihn von den Bauern kauft. Und natürlich ist die FDP gegen Subventionen für Branchen, in denen nichts neues entwickelt wird.
Wie erklärt denn der hypothetische Arbeiter dem FDPler, warum nur aufgrund seiner Nationalität der Deutsche mehr Geld bekommen soll als der Pole, und wie die deutsche Autofabrik dann gegen die polnische konkurrieren soll? Glaubt denn der hypothetische Arbeiter wirklich, die geizigen deutschen Arbeiter würden nach der Parole "Kauft nur bei Deutschen" das teurere deutsche Auto kaufen? Unterm Strich ist das ganze doch ein Nullsummenspiel: Wenn es mehr Lohn gäbe, wäre das Auto, dass der Arbeiter kaufen will, ca. genau so viel teurer, wie er mehr Lohn hätte.
Aha, seit der Arbeiter weniger Lohn bekommt steigt die Zahl der verkauften Autos wieder?
Wie war das, warum soll der Deutsche Arbeiter mehr Lohn bekommen als der Ausländer? Hast Du daszu schon was gesagt?
Wenn der Arbeiter weniger Lohn bekommt, dann wird das Auto vielleicht etwas billiger, und wenn es etwas billiger wird, dann kaufen es vielleicht viel mehr Leute. Oder würdest Du das Auto für 21.000 Euro kaufen, wenn es auch eins für 12.500 gibt, dass genau so gut ist?
Ich hab seit Anfang der 80'er einen Führerschein, mein Eindruck ist, das als die Lohne noch kräftig (in den 80'ern) stiegen auch der Verkehr rasant zunahm, aber das waren vermutlich polnische Autos.
Du immer mit Deinen Autopreisen... wenn heute sich jemand das Autofahren nicht leisten kann, dann wegen der 75% Mineralölsteuer und der Ökosteuer, nicht wegen der Autopreise. Abgesehen davon finde ich es okay, wenn nicht jeder ein Auto hat und damit nach Kräften die Umwelt verpestet.
Ich red auch nicht davon kauft bei deutschen, sondern kauft nur von Anbietern, die ihre Arbeiter gerecht bezahlen und gut behandeln, an allem anderen klebt Blut. Zumal sich die Lebenshaltungskosten nur an die Löhne anpassen wenn sie steigen, umgekehrt merkt man davon nichts. Der hypothetische Arbeiter muss diese Kosten ganz real bezahlen. Du kannst nicht mit 5 Euro Lohn mit einer Familie in Deutschland überleben.
5 Euro Lohn pro Stunde, Netto? Das wären dann ca. 40€ am Tag, das wären ca. 800€ im Monat. Wenn man dann Wohngeld dazurechnet und Kindergeld... vielleicht kann man damit doch überleben? Hartz IV-Empfänger überleben ja auch irgendwie.
Wem will der FDPler dann die Autos die in Polen gebaut werden verkaufen?
Hat der FDPler eine Autofabrik?
Nein er aber ich will dass die Autos in Polen gebaut werden.
Wie gesagt: Wenn die Autos billiger gebaut werden als in Deutschland, dann kaufen auch die Deutschen die Autos lieber als die in Deutschland gebauten.
Wenn sie der Realität entsprechen würden, dann würde es keinen Sinn machen, die Forderung überhaupt zu stellen, weil sie ja schon realisiert wären.
Nein, die Wahlprogramme entsprechen fast nie der Realität die nach der Wahl herrscht.
In Wahlprogrammen steht ja auch meist mehr drin, als man durchsetzen kann. Wenn man die absolute Mehrheit hätte, dann könnte man vielleicht eine Menge davon durchsetzen, aber alles wird man wohl nie schaffen. Dann hätten wir ja bei jedem Regierungswechseln eine komplett neue Rechtslage. Wäre das gut?
Aber Du hast einen PC und Internet und kannst mit der ganzen Welt kommunizieren.
Ja, ich verdien mir damit ein paar Mark dazu, ansonsten würd mein Gehalt, das bis vor einigen Jahren genug war, nicht mehr reichen. Aber einige können sich diesen Luxus tatsächlich nicht mehr leisten. Zudem das tatsächlich der einzige Luxus den ich im Überfluss habe ist. Ansonsten kein Auto, keine Waschmaschine, eine Stereoanlage die ich in den 80'ern gekauft habe, einen geschenkten Fernseher, Fahrräder vom Sperrmüll (aber ich wollte nichts anderes), keinen Herd (Doppelkochplattte) und und und
Das ist natürlich weniger schön, muss ich zugeben, besonders "keine Waschmaschine" hört sich schlimm an - wenn auch 80er-Stereoanlagen total kultig sind ;-)
Ich bin mir sicher, jeder Politiker würde, wenn er könnte, jedem Bürger eine Mikrowelle und eine Waschmaschine schenken, und ich persönlich würde Dir natürlich auch wünschen, dass Du bald eine super bezahlten Job bekommst und Dir alles kaufen kannst, was Du Dir wünschst - das Problem ist bloß, dass einfach kein Geld mehr da ist und jeder (außer der WASG) eingesehen hat, dass man nicht dauerhaft Geld ausgeben kann, was man nicht hat. Das ist doch das Problem.
Die SPD hat jede Menge ABM und "Umschulungen" an Arbeitslose verteilt, obwohl diese absolut ineffizient sind und niemandem etwas gebracht haben, nichtmal den Arbeitslosen und Umschülern.
Von der FDP erhoffe ich mir, dass sie nicht versuchen wird mit "Brot und ABM" die Statistiken zu schönen und Geld zu verpulvern, sondern wirksame Maßnahmen gegen die Arbeitslosigkeit ergreifen wird.
Das ist keine Klage, ich komm Prima zu Recht und brauch davon auch nichts, aber ich könnte mir es auch nicht leisten wenn ich es wollte.
Okay.
IMHO sollten die, die keine Arbeit haben, die stärksten Gegner derer sein, die als Arbeitsplatzbesitzer ihre Besitzstände gegen jede vernünftige Reform verteidigen. Denn es ist so: Die Sicherheiten, die die, die Arbeit haben, haben, hindern die, die keine Arbeit haben, welche zu bekommen. Der Kündigungsschutz etc. verhindert, dass neue Leute eingestellt werden, bzw. führt dazu, dass Leute nicht fest eingestellt werden, sondern nur Leute von Zeitarbeitsfirmen engagiert werden. Das wiederum verringert das Einkommen der Angstellten der Zeitarbeitsfirma, weil die Zeitarbeitsfirma dafür kassiert, dass sie die eigentlich die Leute beschäftigenden Firmen von den Kündigungsschutz-Regeln etc. quasi "entkoppelt". Das ist doch völlig verrückt. Oder?
Das ist durchaus ein Argument dem ich teilweise zustimmen kann, aber Menschen brauchen auch Sicherheiten und dass dieses Prinzip von hire and fire wenn man jung ist funktioniert glaube ich auch, wohin das dann aber führt wenn du 50 bist keine Ausbildung hast und kein Glück irgendwann einen Job zu finden der auch in einem höheren Alter noch durchführbar ist, sieht man in den USA.
Wie ist es denn in den USA? Gibt es da auch diesen "Jugendwahn"? Ich dachte, in Deutschland hätte man kürzlich herausgefunden, dass eine gute Altersmischung Unternehmen erfolgreicher macht als eine Alters-Monokultur?
Das denkst Du. Politiker zu sein erfordert eine Menge Einsatz von Zeit und Geld. Bevor man ganz oben ist, muss man sich gegen jede Menge innerparteilicher Konkurrenten durchsetzen, die nur darauf warten, einen zu stürzen. Und wenn man einen Fehler macht, der nachweisbar ist, dann wird man schneller abgesägt, als man bis drei zählen kann.
Was dazu führt, das unsere politische Elite kantenlose, ideenlose Schleimer sind, die sich in Parteigremien Freunde machen können, aber nicht politische Veränderungen durchführen. Je weiter oben umso mehr ist dies der Fall. Es gibt bestimmt unzählige Kommunalpolitiker die mit Fantasie und Ehrgeiz versuchen zu gestalten, doch aber einer bestimmten Ebene ist das vorbei.
Naja... ein paar wenig kantenlose Leute fallen mir aber schon ein. Sogar bei Ausschluß der Generalsekretäre der CSU.
Du kannst ja die Politikerhaftung für Politik fordern - dann wird aber überhaupt niemand mehr in die Politik gehen, schon gar nicht irgendwer, der auch in der Wirtschaft Erfolg haben könnte.
Wer offensichtlich und wissentlich falsche Entscheidungen trifft, muss dafür haften, egal was er tut. Das dieses Prinzip, je weiter oben man in einer Hierarchie steht, aufgeweicht wird ist sicher ein Grund für immer größeres Misstrauen gegenüber denen "da oben". Aber ich wüsste nicht warum sie nicht haften sollten. Und wenn solche Leute keine Verantwortung übernehmen wollen - sehr gut, es gibt bestimmt genug die trotzdem tun würden.
Wie willst Du jemanden für ein Milliardenrisiko haften lassen, auch wenn er ein paar Millionen im Jahr verdient, bei einer Frage, wo auch die Experten sich nicht sicher sind?
Gruesse,
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