fastix®: Wen wählen?

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Moin!

[... Subventionen für die Landwirtschaft ...]

Und natürlich ist die FDP gegen Subventionen für Branchen, in denen nichts neues entwickelt wird.

Nana. Die FDP ist vor allem gegen Subventionen in Branchen von denen bekannt ist, dass die in dieser beschäftigten keineswegs FDP-Mitglieder sind. In der CSU ist man demzufolge natürlich dafür, diese beizubehalten. Sagt man aber nicht allzulaut um ein paar besserbekommende Rechtsanwälte, die demnächst vielleicht für eine Koalition benötigt werden, nicht zu verschrecken. Außerdem will man ja auch im urbanen Bereich Stimmen bekommen.

Wer offensichtlich und wissentlich falsche Entscheidungen trifft, muss dafür haften, egal was er tut. Das dieses Prinzip, je weiter oben man in einer Hierarchie steht, aufgeweicht wird ist sicher ein Grund für immer größeres Misstrauen gegenüber denen "da oben".
Wie willst Du jemanden für ein Milliardenrisiko haften lassen, auch wenn er ein paar Millionen im Jahr verdient, bei einer Frage, wo auch die Experten sich nicht sicher sind?

Und warum beantwortest Du die Frage mit einer so heftigen Ausweichbewegung?

Wieso soll einer, der reich ist, weil andere arm sind, für seine offensichtlich und wissentlich falschen Entscheidungen nicht haften? Wegen der Interessen der "wirtschaftlichen Mehrheit" ([tm] by Frits Bolkestein)?

Ich dachte, die Gesetze gälten für jeden und alle oder haben wir hier auch gleichere unter Gleichen? Dann wäre dieser Staat ja erweislich am Arsch.

Um es auf den Punkt zu bringen: Auf der einen Seite haben wir hier (und nicht nur hier), eine Reihe abstruser Leute, die, um zu beweisen, dass es mit deren IQ gar nicht soweit her ist, sich mit Gold durchwirkte Duschvorhänge und Wodka pissende Davids kaufen und auf der anderen Seite, diejenigen, die das dafür benötigte Geld erarbeiten. Du nennst es Kapital. Verkonsumiertes Kapital ist aber per Definition keines mehr. Natürlich, es gibt klügere. Die kaufen sich weder den Wodka pissenden David, noch ein Hotelzimmer in Dubai mit Hubschrauberlandeplatz auf dem Schreibtisch.

Was machen die mit dem Geld? Die kaufen auch was: Aktien, Schuldverschreibungen, Immobilen, Rechte- nenne es wie Du willst, ich nenne es Macht. Zum Beispiel die Macht mal eben ein paar tausend Leute auf die Straße zu setzen um kurzfristig den Börsenwert der Firma zu erhöhen ("Smartsourcing" [tm] by Ackermann) oder eben die Macht eine ungerechtere Verteilung des oben angesprochenen Mehrwertes durchzusetzen. Derzeit gängige Argumentation: Ihr wollt einen Anteil an der gestiegenen Arbeitsproduktivität? Ok. Wir bauen hier ab und in einem Billiglohnland wieder auf, wenn ihr nicht bereit seid, dem Kapital zu dienen und dem Management einen zu bl.... lassen wir das.

Nur, die Macht gehört in einer Demokratie dem Volk und eben nicht einigen wenigen. Zum Beispiel eben nicht jenen vom Glück und niedrigen Erbschaftssteuern bevorzugten Falks dieser Nation, die aus einer S-Klasse aussteigen und laut eidesstattlicher Versicherung angeblich vom Geld der Familie leben und hin und wieder 10 Euro Taschengeld bekommen, wenn's abfällt ([tm] by Alexander Falk). Macht ist es halt auch sich einen Batzen Rechtsanwälte leisten zu können... Die Macht gehört auch nicht den Quants, den Ottos und sonstwelchen abstrusen Personen mit "Häuschen" in Monacco und "Parzelle" auf Ibiza oder Nord- Süd geteilter Einzelhandelkette.

Just in dem Augenblick, wo diejenigen, die für ihre angeblich alles überagenden geistigen Leistungen  wirklich alles (auch die angesprochenen geistigen Leistungen) überragende Einkommen erzielen, die diese gar nicht mehr verkonsumieren können und also dieses durchaus ungerechtfertigt hohe Einkommen nur noch in Macht investieren, in diesem Augenblick führt sich die Demokratie selbst ad absurdum. In diesem Stadium sind wir.

Wollen wir Demokratie? Dann müssen wir schauen, dass die Macht wieder zur Mehrheit der Wähler, also der Bürger zurückkehrt. Alles andere ist Monetokratie. Ein SPD- Bundeskanzler als Genosse der Großindustrie ist ein klares Zeichen dafür, was wir hier schon haben.

Der Weg? Ganz einfach: der fiskalische. Bekommen eine Handvoll oder mehr Personen offensichtlich (und so ist es) zu viel Geld, also Macht, dann gibt des den probaten Weg des Eingriffes: Steuern rauf für "Supereinkommen". Notfalls muss man dann eben Leute wählen, die sich nicht zum Genossen der Großkopferten ("Honoratoren") degradieren lassen, weil die deren Wahlkampf löhnen und den Genossen nette kleine Koffer in Schweiz senden. (Ich weiss, heute hat praktisch jeder Politiker mit Einfluss einen Verwandten, der eine Unternehmensberatung betreibt und das Geld für "Beratungsleistungen" recht unklarer Natur in Millionenhöhe bekommt. Ganz legal, möglicht niedrig versteuert, natürlich. Auch er will schließlich was von der richtigen Macht oder einen Wodka pissenden David.)

Übrigens: Wie stellen sich dieselben Großbekommer, die ja auch Immobilienerben oder -käufer sind, die Entwicklung des in Immobilien angelegten Kapitals vor? Sollen bei (tatsächlich!) sinkenden(!) Realeinkommen der Mieter die Mieten weiter steigen? Wie soll sich denn dann der Immobilienwert entwickeln? Sind das nach dem Einzelhandel die nächsten Heuler?

Schlusswort:

Die Römer zur Zeit des Niedergangs des Römischen Reiches hatten übrigens keine Wodka pissenden Davids. Wer dazumals und dortens reich war und was auf sich hielt, bettete sich dekadenter Weise auf Quecksilber. Nervengift ist beides. Wir brauchen also demnächst neue und andere Eliten als die Geldsäcke von heute. Vielleicht sollte man Koks legalisieren. Damit es schneller geht.

MFFG (Mit freundlich- friedfertigem Grinsen)

fastix®

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Als Freiberufler bin ich immer auf der Suche nach Aufträgen: Schulungen, Development. Auch  für seriöse Agenturen.
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SED: Neuer Name -- neues Glück?

Tobias
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