Moin,
Zu ergänzen wäre da noch die verordnete Therapie und ähnlich gelagerte pschosoziale oder psychatrisch/medizinische.
Ganz grundsätzlich: Es wird immer Rückfallgefahren geben, das ist systemimmanant, das müssen wir erdulden können.
Unser bisheriges System dämmt Rückfallgefahren ein. Ich würde deshalb nicht von "uneingedämmten" Rückfallgefahren sprechen.
Bootscamps, so vermute ich, werden so lange in der Öffentlichkeit als ganz was tolles angesehen, bis der erste Bootcampteilnehmer trotz erfolgreicher Teilnahme rückfällig wird. Dann wird es dem Bootcamp so gehen wie den ganzen anderen psychotherapeutischen, psychatrischen oder operativen Methoden. Die einen werden sagen: Fehleinschätzungen passieren immer, die andere werden sagen: Unnützes Manipulieren an Persönlichkeiten, die anschließende dennoch straffällig werden und vielleicht sogar gefährlicher agieren.
Wie ich mal in einer deutschen sendung gesehen habe, haben die staaten mit den kriminellen jugendlichen und der Bootcamp therapie sehr niedrige rückfallquoten.
Ich meine was wäre da nicht besser als den herumstreunenden kriminellen Strassenkids ohne geregelten vernünftigen tagesablauf, eine therapie anzubieten, wo eiserne diszipin, körperliche züchtigung (stressabau) verlangt wird.Man versucht damit die kids psychisch und ihren verstand zu stärken, vernunft zu entwickeln und deren inneren sauhund zu überwinden, so ähnlich wie es bei uns früher war in den schulen - nur dort war es die authorität. Faulheit schadet nur, nicht nur den Kids.
Ich glaube in Berlin haben die auch sowas in der richtung zwar in einem Boxclub, aber auch sehr effektiv.
Ich kenne per zufall den Boxsport, weiss was da gefordert wird und kann das jedem empfehlen der seine agression nicht unter kontrolle hat.(Gute)Boxer sind nicht gewalttätig, jedenfalls nicht auf der strasse und wenn dann nur aus notwehr.
Ich halte Bootscamps aus grundsätzlichen Erwägungen, die ich weiter oben skizziert habe, für einen falschen Ansatz.
Ich nicht!
Gruss
Alain