Sup!
Der Vergleich hinkt.
Die Entwickler der Atombombe und der Atomkraft haben sich immer extrem deutlich gegen den Einsatz, den Mißbrauch dieser Technik ausgesprochen.
Aber die Idee der Entwicklung einer Atombombe haben sie beigetragen und die Ausführung übernommen.
Klar meint es jeder gut. Meinst Du, die Parteien machen *absichtlich* Mist? Die Politik, die eine Partei macht, ist immer die momentan von der Mehrheit der Partei getragene Politik.
Falsch.
Gerade in der FDP wurde in der Vergangenheit sehr deutlich, daß die Meinung der Masse der Mitglieder nicht immer mit der Meinung und der Politik der Spitzenfunktionäre übereinstimmt.
Die Funktionäre werden nur jedes Jahr neu gewählt, und nur im Moment der Wahl ist es so, dass die meisten der Delegierten der Meinung sind, dass diese Leute die geeignetsten Repräsentanten sind.
Dass in der Amtszeit Meinungsunterschiede zwischen Funktionären und Partei auftreten können, liegt auf der Hand. Bundestagsabgeordnete sind auch nicht gegenüber der Partei verpflichtet, sondern nur gegenüber ihrem Gewissen, es ist also geradezu gut, wenn sie sich nicht sklavisch an die Parteilinie halten, als wären wir in einer Diktatur einer Einheitspartei.
Weil die im innerparteilichen Beschlußverfahren der FDP beschlossene Gesamtlinie überlicherweise besser ist als die in den anderen Parteien beschlossenen.
Belege dafür hast du? Und wie konntest du das vergleichen? Mir ist nicht bekannt, daß du auch in den anderen Parteien warst :)
Ich war mal in der Jungen Union.
Ich negiere gar nicht die "Schuld" der Politk an den Verhältnissen. Klar ist die Politik für die Verhältnisse verantwortlich - aber auch das Volk, das die Politiker gewählt hat, die es gewählt hat, und das die Politiker und Journalisten hervorgebracht hat, die es so gelenkt haben, dass es so entschieden hat.
Das Volk hat auch so eine große Wahlvielfalt .)
Direktwahlen sind ja noch nicht drin. Und die FDP hätte hierfür schon in der Kohlzeit doe weichen für stellen können - hat sie aber nicht.
Und was sollen Direktwahlen bringen? Dass dann die Gewählten immer das machen, was jeder im Volk von ihm erwartet?
Sportler, Film- und Fernsehstars sind IMHO größere Vorbilder und Repräsentanten als Politiker. Oder jubelt das Volk, wenn Müntefering auf die Bühne kommt, mehr, als wenn Harald Schmidt kommt?
Es kommt nicht hauptsächlich auf Jubel an, sondern auf mediale Präsenz, egal ob im guten oder schlechten Licht.
Sportler, Film- und Fernsehstars sind Eintagsfliegen gegenüber der Präsenz von Politiker.
Erzähl... Gottschalk, Schmidt, Kevin Costner, Franziska von Almsick haben also eine geringere Halbwertszeit als z.B. Friedrich Merz?
Da hat die SPD wirklich ein Problem ;-)
Nicht nur die!!!
Tja leider.
... Wer würde sonst einen Karriereknick riskieren, um für den Bundestag zu kandidieren, wenn er dabei nur verlieren kann?
Die Einstellung solltest du nicht fördern - genau dies ist ein Aspekt vom oberen Thema der schlechten Vorbilder.
Die Einstellung ist aber verständlich. Man müsste ja blöd sein, sich für weniger Geld dem Streß des Bundestags-Abgeordneter-Seins auszusetzen. Schließlich hat man dann auch noch die Presse am Arsch und Millionen Politikverdrossene an der Backe, die die ganze Zeit auf einen einschimpfen. Es sei denn, man ist scharf auf den ganzen Trubel oder auf das Prestige, MdB zu sein.
Schau dir mal gut an, bei welchen Veranstaltungen die meisten Gelder bewegt werden: Bei karikativen Dingen.
Viele, viele Hunderttausend Leute tun etwas aus sozialen Gründen für andere.
Sei es die freiwillige Tätigkeit im Sportverein, sei es der Einsatz in sozialen Problemzonen durch freiwillige Helfer, kirchlichen Vereinen und einfachen Menschen.
Wenn es nicht die ganzen unzähligen Leute gäbe, die Zivildienst leisten, was würde wohl mit der medizinischen Grundversorgung geschehen?
Die Zivildienstleistenden machen das ja auch nicht ganz freiwillig, sondern werden vom Staat durch eine sexistische Regelung zum Zwangsdienst herangezogen.
Und jedes etwas größere Dorf hat Leute, die freiwillig bereit sind, mitten in der Nacht aufzustehen um als Feuerwehr bereit zu sein.
Das nennst das "Karriereknick", nur weil jemand aus höheren Beweggründen auf Geld verzichtet?
Statt des Geldes bekommt man etwas anderes - Anerkennung, Gemeinschaft, Prestige.
Und nur "verlieren" kann man dabei, wenn man weniger verdient?
Nein, man muss nur bereit sein, die finanziellen Vorteile zugunsten anderer, nicht monetärer Vorteile aufzugeben.
Ich könnte bei einer größeren deutschen Firma das dreifache verdienen als wie ich es jetzt im öffentlichen Dienst tu. Wenn es nur ums Geld ginge im Leben, meinst du ich wäre noch da?
Bestimmt hat Dein jetziger Job irgendeinen Vorteil, dessentwegen Du ihn machst, der Dir mehr wert ist als Geld, das Dir entgeht.
Gruesse,
Bio
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Never give up, never surrender!!!