Christof: Netzwerkadmins: Wie geht das mit den Subnetzen?

Hallo Netzwerkspezialisten,
ich schreibe nächste woche ne Klausur über Netzwerk und wir haben so eine Aufgabe bekommen, wo wir Subnetze einrichten sollen.
So könnte die Struktur m.E aussehen. Vorgegeben ist nur die Rechneranzahl und das ein Class C netzwerk ist.

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        |Gateway   |
        -------------
       |
      --------------------------------------------------------------
     |                |              |               |             |
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        |Router|         | Router  |    |  Router  |    | Router |    |Router  |
        ---------       ------------    ------------    ----------    ----------
     |                |               |    |          |   |           |
     A                B               C1   C2         D1  D2          E

Abteilung A: 26 Rechner
Abteilung B: 24 Rechner
Abteilung C: 64 Rechner
Abteilung D: 42 Rechner
Abteilung E: 21 Rechner

Klar ist mir: Einige Abteilungen müssen über mehrere Subnetze aufgeteilt werden. Klar.
Aber: Müssen die Router alle in einem Subnetz liegen?
Mein Problem ist: Welche Adressen bekommen die Router?
Beispielsweise bei C1 und C2:
Meine Idee war C1 bekommt als Subnetmask 255.255.255.224 und C2 bekommt 255.255.255.192. Also in C1 32 Rechner und in C2 64 Rechner

  • jeweils adressen fürs Broadcast etc. Aber welche Adresse bekommt jetzt der Router, der beide subnetze  verbindet auf der Seite zum Gateway?
    Eine aus dem Bereich von C1 oder C2 darf er ja nicht bekommen, oder?

Wäre euch echt dankbar.....

Ist vielleicht ne Klausuraufgabe.....

  1. Hello,

    schau mal, ob Du auf http://netzmafia.de ein ausführliches Scriptr findest.
    Professor Plate hat etliche ausfühliche Anleitungen erstellt.

    Harzliche Grüße aus http://www.annerschbarrich.de

    Tom

    --
    Fortschritt entsteht nur durch die Auseinandersetzung der Kreativen
    Nur selber lernen macht schlau
    1. Danke Tom, leider habe ich dort keine Antwort auf meine Frage bekommen.....Hmm....hast du noch eine andere idee wo ich noch nachschauen könnte?
      Dank
      Christof

  2. Hallo, Netzwerkunkundiger,

    ich schreibe nächste woche ne Klausur über Netzwerk und wir haben so eine Aufgabe bekommen, wo wir Subnetze einrichten sollen.

    Ach ja, die blöden Klausuren immer. :)

    Abteilung A: 26 Rechner
    Abteilung B: 24 Rechner
    Abteilung C: 64 Rechner
    Abteilung D: 42 Rechner
    Abteilung E: 21 Rechner

    Antwort aus der Praxis:
    Abteilung A: 192.168.1.0/24
    Abteilung B: 192.168.2.0/24
    ...

    Wenn man genügend Freiraum einplant, muß man so schnell seine Netze nicht umstellen, weil Abteilungen gewachsen sind. Und gerade dieser private Netzbereich ist ja frei verfügbar, also warum etwas enger packen, als nötig? :)

    Antwort, die dein Lehrer vermutlich gern hören will:
    Die Abteilungen mit 30 oder weniger Rechnern erhalten ein /27-Netz.
    Die Abteilung mit 42 Rechnern erhält ein /26-Netz (62 mögliche Hosts).
    Und die Abteilung mit 64 Rechnern erhält ein /25-Netz (126 mögliche Hosts).

    Das einzelne zur Verfügung stehende Klasse-C-Netz (beispielsweise 192.168.1.x) würde demnach so aufgeteilt:

    Abteilung C: 192.168.1.0/25
    Abteilung D: 192.168.1.128/26
    Abteilung A: 192.168.1.192/27
    Abteilung B: 192.168.1.224/27
    Abteilung E - paßt nicht mehr rein.

    Und das Routernetz weiter "oben" braucht natürlich auch seine eigenen IP-Adressen.

    Kann also nicht mit einem Klasse-C-Netz gelöst werden - sind ja immerhin auch 177 Rechner insgesamt, da kann das Netz schon recht "voll" werden - besonders wegen der dummen Abteilung mit 64 Rechnern.

    Also doch wieder die Praxisverteilung nehmen. :)

    Da ist für das obere Routernetz übrigens noch Platz: 192.168.0.0/24 bietet sich an.

    Aber: Müssen die Router alle in einem Subnetz liegen?

    Mit ihrem einen Interface, das sie mit den anderen und dem Gateway verbindet, auf jeden Fall.

    Mein Problem ist: Welche Adressen bekommen die Router?

    Wenn das nicht festgelegt ist durch eine existierende Zuweisung eines IP-Adressraumes, dann denkst du dir eben was aus. :)

    Beispielsweise bei C1 und C2:
    Meine Idee war C1 bekommt als Subnetmask 255.255.255.224 und C2 bekommt 255.255.255.192. Also in C1 32 Rechner und in C2 64 Rechner

    • jeweils adressen fürs Broadcast etc. Aber welche Adresse bekommt jetzt der Router, der beide subnetze  verbindet auf der Seite zum Gateway?
      Eine aus dem Bereich von C1 oder C2 darf er ja nicht bekommen, oder?

    Was soll ich mir eigentlich unter C1 und C2 vorstellen?

    Naja, unabhängig davon darf der Router natürlich keinen Adressbereich doppelt haben, sonst kann er nicht mehr routen, weil er nicht weiß, wohin mit den Daten.

    • Sven Rautenberg
    1. Hallo Sven!
      Vielen Dank für deine Hilfe.....
      Ich habe gestern noch einen Komolitonen angerufen und der hatte die Musterlösung:

      Demnach werden alle Abteilungen in /28 er Netze aufgeteilt. Eine Abteilung liegt also über mehrere Subnetze verteilt... Dann hat man wohl 14 Subnetze für die Abteilungen und das 15. für die Router und dann hat man sogar noch Platz für weiter 13 Rechner....Super Lösung, oder :-)

      Aber trotzdem Danke....Mir hat vor allem die Antwort auf die Frage geholfen, dass alle Router in einem Subnetz sein müssen.....

      Bis dann
      Christof

      1. Moin!

        Ich habe gestern noch einen Komolitonen angerufen und der hatte die Musterlösung:

        Demnach werden alle Abteilungen in /28 er Netze aufgeteilt. Eine Abteilung liegt also über mehrere Subnetze verteilt... Dann hat man wohl 14 Subnetze für die Abteilungen und das 15. für die Router und dann hat man sogar noch Platz für weiter 13 Rechner....Super Lösung, oder :-)

        Schwachsinnslösung, würde ich sagen. Das bedeutet, dass Datenverkehr innerhalb einer Abteilung, die bei ausreichend großem Subnetz problemlos direkt von Host zu Host gesendet werden könnte, jetzt unter Umständen über den Abteilungsrouter gehen muß.

        Es gibt kein praktisches Szenario, in dem man dermaßen mit seinen IP-Adressen sparen muß.

        Entweder nutzt man die privaten IP-Bereiche und hat damit mehr IPs, als man jemals benutzen wird. Oder man beantragt einen ausreichend großen öffentlichen IP-Bereich (bzw. mehrere Bereiche je Abteilung), so dass man derartige Manöver nicht durchführen muß. Die Vergabe von IP-Adressen durch (in Europa) RIPE ist in dieser Beziehung ziemlich unkompliziert. Solange man den Bedarf ausreichend plausibel nachweisen kann, kriegt man in der Regel seine Adressen. Erst recht in der Größenordnung /24 oder darunter (hier: 1x /25, 1x /26, 3x /27 - wobei ich tatsächlich nicht einsehe, warum so ein internes Rechnernetz unbedingt öffentliche IP-Adressen benötigt).

        • Sven Rautenberg
        1. 你好 Sven,

          Ich habe gestern noch einen Komolitonen angerufen und der hatte die
          Musterlösung:

          Demnach werden alle Abteilungen in /28 er Netze aufgeteilt. Eine
          Abteilung liegt also über mehrere Subnetze verteilt... Dann hat man
          wohl 14 Subnetze für die Abteilungen und das 15. für die Router und
          dann hat man sogar noch Platz für weiter 13 Rechner....Super Lösung,
          oder :-)

          Schwachsinnslösung, würde ich sagen. Das bedeutet, dass Datenverkehr
          innerhalb einer Abteilung, die bei ausreichend großem Subnetz problemlos
          direkt von Host zu Host gesendet werden könnte, jetzt unter Umständen
          über den Abteilungsrouter gehen muß.

          Andererseits sind bei grossen Netzwerken, die man nicht in kleine Subnetze
          unterteilt, die Broadcasts sehr langsam. Deshalb gibt es, je nach
          Anwendung, uU schon Gruende fuer kleine Subnetze.

          再见,
          克里斯蒂安

          --
          Q: God, root, what's the difference?
          A: God is merciful.
          1. Moin!

            Schwachsinnslösung, würde ich sagen. Das bedeutet, dass Datenverkehr
            innerhalb einer Abteilung, die bei ausreichend großem Subnetz problemlos
            direkt von Host zu Host gesendet werden könnte, jetzt unter Umständen
            über den Abteilungsrouter gehen muß.

            Andererseits sind bei grossen Netzwerken, die man nicht in kleine Subnetze
            unterteilt, die Broadcasts sehr langsam. Deshalb gibt es, je nach
            Anwendung, uU schon Gruende fuer kleine Subnetze.

            Die Broadcasts werden nicht langsam, das Netz insgesamt wird langsam, wenn es gut ausgelastet ist. Deswegen ist, was die Geschwindigkeitsförderung angeht, ja sowas wie der Switch erfunden worden. :)

            Aber genau deshalb ist es bei der derzeitigen Informationslage hinsichtlich der gestellten Aufgabe sinnlos, beispielsweise die Abteilung mit 64 Hosts in insgesamt 3 /27-Netze zu zerteilen - wobei mir auffällt, das in der Zeichnung der Abteilungsrouter der Abteilung C nur zwei Ausgänge hat - also ohnehin ein Problem mit den notwendigen drei /27-Netzen hätte.

            Eine Abteilung per Router in verschiedenen Subnetzen zu halten ist dann sinnvoll, wenn es dazu einen Grund gibt. Beispielsweise, weil ein Teil der Abteilung in einem anderen Gebäude untergebracht ist, oder weil man irgendein Sicherheitskonzept umsetzt, oder weil es aufgrund des tatsächlich anfallenden Traffics Vorteile bringt.

            Davon ist aber nichts zu sehen. Insofern ist als Szenario anzunehmen, dass in der Abteilung möglicherweise ein Server steht, auf den alle zugreifen wollen, oder dass alle Hosts untereinander kommunizieren wollen - zumindest mehr, als mit anderen Abteilungen. Es ist netzwerktechnisch daher unsinnig, wenn man die Abteilung in zwei oder drei Subnetze teilt, weil dann der Switch seine Stärke nicht ausspielen kann, sondern jeglicher Datenverkehr von Subnetz A in Subnetz B über den Router laufen muß. Damit errichtet man ganz allgemein betrachtet eher eine unnötige Behinderung, als sie durch sinnvolles Subnetting auszuräumen.

            • Sven Rautenberg
        2. Hi Sven...

          Das ist leider der unterschied zwischen Theorie und Praxis beim Studium.... Das diese Lösung nie jemand realisieren würde ist klar, aber um uns Studenten zu ärgern reicht es allemal.....

          Ich hoffe, dass ich jetzt die Klausur hinbekomme...(Falls ich nicht weiter weiß bei einer ähnlichen aufgabe, schreibe ich hin, dass das niemals jemand so machen würde :-) )

          Danke nochmal
          Christof

          1. Moin,

            Das ist leider der unterschied zwischen Theorie und Praxis beim Studium.... Das diese Lösung nie jemand realisieren würde ist klar, aber um uns Studenten zu ärgern reicht es allemal.....

            Also _das_ war schon klar als du das Wort "Klasse C" in den Mund genommen hast. Es gibt keine Klasse-C-Netze. Seit 10 Jahren nicht mehr. (FdI#446)

            --
            Henryk Plötz
            Grüße aus Berlin
            ~~~~~~~~ Un-CDs, nein danke! http://www.heise.de/ct/cd-register/ ~~~~~~~~
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