Christoph Zurnieden: Guter Stil

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Hi,

eigentlich wollte ich da jetzt ganz langsam mal die Diskussion einstellen, ging es doch anfaenglich mal um sinnvolle Einrueckungen und die Frage der Gleichbehandlung der beiden unterschiedlichen Blockbegrenzern.   ;-)

Ach, solange sich keiner beschwert ...

Um 1940 war die Technik hingegen bereits soweit fortgeschritten, das nur noch Geld die Nutzung einschränken konnte. Mit genügend davon ging hingegen alles.

Ich glaube, das stimmt einfach nicht.

Eine theologische Diskussion wollte ich jetzt aber wirklich nicht betreiben.
Klar bekommt man auch für noch soviel Geld nicht alles, aber der Mathematiker würde das durchaus als asymptotische Näherung betrachten. Immerhin ging es um einige Milliarden EUR (nur ungefähre Wertbereinigung, für genaue Zahlen müßt' ich nachschlagen), da schmeißt der amerikanische Geschäftsmann gerne mal das Lexikon von E bis M in die Ecke.

So waren bereits die Techniken des Datamining (schönes Wort bezeichnet aber nur die bekannte statistische Methode Extrema auszusieben, gefunden irgendwann so um die siebzehnhundertschlagmichdoht) inklusive relationeller und objektartiger Beziehungen gut bekannt.

Datamining war zu jener Zeit wirklich ein Mining in den Akten.

Nein, das war komplett computerisiert. Zwar alles über Lochkarten, aber so kleinlich wollen wir ja nicht sein, das hier die Hardware den Begriff definiert.

Externes Sortieren mit nicht mehr als 3 Registern, dementsprechend auch das Suchen und die Datenhaltung. Und wozu? Eine recht bittere Pille: für die Logistik des Holocausts.

Das habe ich auch irgendwo gelesen. War doch eine amerikanische Firma (IBM?), die geliefert hat, oder?

Ja, Hollerith hatte da Lieferschwierigkeiten glaube ich.

Der hat's auch nur beschrieben, nicht erfunden. Schau in seine Literaturliste.

Die Realitaet hats erfunden, Hr.Chen beschrieben.

Sollte bei mir natürlich "gefunden" heißen, nicht "erfunden", sorry.

Grundsätzliche Geschäftslogik: billig einkaufen, teuer verkaufen und sich nicht von Finanzamt erwischen lassen. Mehr ist da nicht, alles andere ist nur bunte Tapete.

Nein, das stimmt nicht. Geschaeftslogik kann sehr sehr kompliziert sein. Nicht notwendigerweise kuenstlich kompliziert gemacht.

Nein, natürlich nicht unbedingt künstlich gemacht, aber all das, was da so hochkomplex aussieht ist es gar nicht und läßt sich immer auf obige drei Regeln reduzieren. Wenn nicht, läuft irgendetwas falsch und die Firma geht bald pleite.

Du darfst aber natürlich auch nicht das Produkt mit dem Geschäft verwechseln. So ist die Logistik eines weltweit agierenden Paketversender mit Sicherheit hochkomplex, jedoch ist die Geschäftslogik auch hier: billig einkaufen (geringe Löhen, Mengenrabatt bei Verkehrsmitteln usw), teuer verkaufen (je nach Unternehmen ist so ein Paket verdammt teuer) und nicht vom Finanzamt erwischen lassen (z.B. "freie" Mitarbeiter beschäftigen, mit dem Finanzminister des Hauptsitzes etwas auskungeln etc)

Jede Software kommt mit einem kuenstlich hinzugebauten Mass an Komplexitaet, je mehr Software laeuft und "integriert" wird, desto mehr (unnoetige) Komplexitaet ist irgendwann vorhanden. Das ist Mist, das ist natuerlich und normal.

Mist ist höchsten noch bei Nutzvieh natürlich und normal, bei Software jedoch einfach nicht hinnehmbar.

Wem kann denn eine Aussage wie "alles fliesst" detailliert genug sein?

Dem Rohrreiniger.

Mir schwebt uebrigens so eine "komponentenbaiserte"

Ist das ein freudscher Vertipper?
(Baiser = im Ofen getrocknete Masse aus gezuckertem und geschlagenem Hühnereiweiß. Süße Luft sozusagen)

Ein Schreibfehler, normalerweise wird sowas hier nicht bemaengelt.

Ich habe nichts bemängelt (denn ich sitze da ja eh im Glashaus) sondern mich nur über den dadurch entstehenden Sinn amüsiert und etwas gestichelt.

Beschreibe bitte die Redundanz.

Da es auch anders geht, ist es redundant.
Oder:
Da es auch ohne geht ist es sogar überflüssig.

"Webapplikationen" sind rich clients, aber nicht nur rich clients.

Das war nur ein Beispiel, das den Sachverhalt erläutern sollte.

Du bist rhetorisch einfach zu gut ausgebildet,

Ich habe in der Jugend so viel Mist gebaut: das dauernde Rausreden übt dahingehend ungemein.

hast Du BWL studiert?

Da ich einfach anzunehmen habe, das Du das nicht beleidigend gemeint hast, werde ich die auf die ansonsten fällige nonverbale Response verzichten.
Achso: nein, ich habe kein BWL studiert.

Da ich hauptsächlich klein- und mittelständische Betriebe betreue, kann ich Dir aus eigener Erfahrung sagen, das im Schnitt zwischen dem 50 und 250-fachen an benötigter Rechenleistung erworben wurde, etwa das 1.000-fache an Speicher und dazu noch Software mit rund 50.000 Funktionen zuviel. Das kostet mehr als es bringt, ist ein schlechtes Geschäft für den Benutzer.

Na, sind die denn auch gut beraten worden?   ;-)
(Ich bin sicher, dass ja. :-))

Problem dabei: es hätte nichts genutzt.
Auch wenn z.B. die alten Sparcstations noch laufen, die sind irgendwann einfach nicht mehr zuverlässig genug wenn die MTTF deutlich überschritten ist. Bei einer Sparcstation wäre das heute vor ungefähr 15 Jahren gewesen. Dazu kommt noch das Finanzamt also gibt es alle paar Jahre neue Maschinen, ob man die braucht oder nicht. Nach und nach liefen die Betriebsysteme nicht mehr mit der neuen Hardware, es wurden neue Betriebsysteme fällig. Darauf liefen dann nach und nach die alten Programme nicht mehr: s.o. Als dann auch noch die Unsitte aufkam, die neuen Maschinen direkt mit aller "nötigen" Software vorzurüsten, war's dann ganz vorbei.
Mittlerweile ist das so schlimm geworden, das es bei der Hardware nur noch entweder "billig" oder "Big Iron" gibt. Dazwischen gibt es rein gar nichts mehr. Wenn Du Dir kein großes Eisen leisten kannst (wer kann das schon?) und möchtest für gutes Geld anständige Qualität bekommen ist das ein aussichtsloses Unterfangen. Wenn es etwas teurer ist, ist es ausschließlich schneller&größer aber hält nur noch halb so lange oder ist gleich beim Einschalten defekt. (Mainboards scheinen am schlimmsten zu sein oder ich bin zu blöd die einzubauen, auf jeden Fall habe ich mittlerweile runde 30% Sofortausfälle bei MBs, dicht gefolgt von RAM mit etwa 12% und (non-SCSI)HDs mit über 5%) Dazu dann noch den Umstand, das man sich mit der voraufgespielten Software bereits nach 5 Minuten im öffentlichem Netz (Internet) irgendeinen Schädling eingefangen hat. Und jetzt komm mir nicht mit Apple, deren Hardware ist mittlerweile genauso schlimm (Preisbereinigt natürlich), nur deren Software ist inzwischen ganz anständig geworden.

Wie Du siehst: man kommt gar nicht drumherum, ob man das nun möchte oder nicht.

so short

Christoph Zurnieden

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