Julia: 10 Gründe FÜr Linux

Guten Abend,

ich brauche 10 Gründe warum man Linux in der Firma haben sollte :-) Wir machen nichts anderes als Excel, Word und Dremawever selbst alle die laufen unter Linux Suse 10 auch.

Wer kann mir da mal ein paar Aussage Kräftige Punkte nennen.

Gruß Julia

  1. Hi there,

    ich brauche 10 Gründe warum man Linux in der Firma haben sollte :-) Wir machen nichts anderes als Excel, Word und Dremawever selbst alle die laufen unter Linux Suse 10 auch.

    Wenn Du es nicht selbst weisst, warum möchtest Du dann Linux einsetzen?

  2. hallo Julia,

    ich brauche 10 Gründe warum man Linux in der Firma haben sollte :-)

    Es gibt entweder gar keinen oder mehrere hundert gute Gründe für den Einsatz von Linux in einer Firma - und vermutlich ja auch in deren Netz.

    Wir machen nichts anderes als Excel, Word und Dremawever selbst alle die laufen unter Linux Suse 10 auch.

    Nein, das tun die nicht - jedenfalls nicht so ohne weiteres. Und wenn die Firma auf die Nutzung solcher Software angewiesen ist (aus welchen Gründen auch immer), kann man allenfalls überlegen, ob als "Server" nicht vielleicht eine Linux-Maschine eingesetzt werden sollte. Die Rechner der Angestellten gleich alle auf ein einderes System umzustellen, ist in so einem Fall wenig sinnvoll.

    Grüße aus Berlin

    Christoph S.

    --
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  3. hi!

    ihr verwendet also programme die auf win_umgebung zugeschnitten sind. die human_interfaces arbeiten wahrscheinlich auch schon laenger mit win.
    wie lange wuerde es dauern bis die umstellung vollzogen is?
    mit welchem produktionsausfall is zu rechnen?
    muessen die human_interfaces umgeschult werden?
    wer macht die umschulung was kostet das?
    was meint der sysadmin dazu?
    was sagt der chef?
    und was soll das letztlich bringen?

    ew<<

    1. Hallo walker,

      ihr verwendet also programme die auf win_umgebung zugeschnitten sind. die human_interfaces arbeiten wahrscheinlich auch schon laenger mit win.
      wie lange wuerde es dauern bis die umstellung vollzogen is?

      1-2 Jahre, bei sanfter Umgewöhnung.
      Schließlich muss man sich immer an neue Umgebungen oder Programme erst gewöhnen.

      mit welchem produktionsausfall is zu rechnen?

      Mit keinem. Schließlich muss man nicht gleich komplett auf Linux umsteigen, sondern man kann es auch als zweites System installieren, dass nach ein paar Wochen (wenn es gut klappt) als Standard eingerichtet wird.

      muessen die human_interfaces umgeschult werden?

      Nein. Menschen schulen sich selbst um, wenn man ihnen die Zeit dazu gibt.

      wer macht die umschulung was kostet das?

      Da die jeweiligen Menschen das machen: Nichts.

      was meint der sysadmin dazu?

      Der ist normalerweise begeistert. Viele System-Admins nutzen heute schon Linux für Server, da ist es doch nur eine logische Konsequenz, es auch mal auf dem Desktop zu benutzen.

      was sagt der chef?

      Erst mal nichts - man muss es ihm schmackhaft machen. Dann findet es er gut. Bei OpenSource sind viele Vorteile zu finden.

      und was soll das letztlich bringen?

      Unabhängigkeit von kommerziellen Herstellern, also hier Microsoft und Macromedia, und sicher noch andere.

      An Julia: Für Excel und Word gibt es unter Linux tatsächlich sehr gute Alternativen (meistens sind sie ja auch plattformunabhängig). Du solltest es aber vorher selbst ein paar Monate getestet haben, bevor du deinem Chef etwas empfiehlst.

      Für eine sanfte Umgewöhnung würde ich an deiner Stelle so vorgehen:
      1. Selbst Linux installieren und austesten. Für Anfänger empfiehlt sich SUSE sehr gut, dass du auch kostenlos aus dem Netz herunterladen kannst. Werfe deinen Blick insbesondere auf exotische Hardware, also z.B. darauf ob die Drucker unterstützt werden, die eure Firma verwendet. Mache dir klar, dass Dreamweaver unter Linux nicht läuft (OK, es gibt Crossover Office, damit läuft es auch unter Linux - aber sowohl Dreamweaver als auch Crossover Office sind kommerziell).

      2. Installiere zuerst unter Windows OpenSource-Programme, die auch unter Linux laufen. Zeige so deinem Chef, dass wirklich alles (!) auf diesen Programmen läuft, was ihr braucht. Für deine Zwecke brauchst du auf jeden Fall OpenOffice.org 2.0, und ich würde mir an deiner Stelle auch Nvu ansehen. Als Browser natürlich Firefox, und als E-Mail-Programm Thunderbird.

      3. Dann tust du das Gleiche mit Linux. Bei SUSE ist Thunderbird nicht mehr dabei (grrr), also musst du das manuell installieren - sollte aber auch nicht zu schwer sein.

      Noch ein Tipp: Niemanden zwingen umzusteigen. Das werden die Leute von alleine tun, wenn sich damit produktiv arbeiten lässt.
      Sobald alle benötigten Programme OpenSource sind, die ihr braucht, dann benötigt ihr die Basis (also das Windows) auch nicht mehr. ;-)

      Grüße

      Marc Reichelt || http://www.marcreichelt.de/

      --
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      1. hi,

        und was soll das letztlich bringen?

        Unabhängigkeit von kommerziellen Herstellern, also hier Microsoft und Macromedia, und sicher noch andere.

        Und wenn dann dringend Support wegen eines Programmfehlers benötigt wird - dann stellt man u.U. fest, dass der OSS-Entwickler keinen mehr bietet.

        (Ja, klar - _weil_ es OSS ist, kann man dann den Fehler ja selbst beheben. Sofern jemand da ist, der das kann ...)

        gruß,
        wahsaga

        --
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        1. Hallo,

          Und wenn dann dringend Support wegen eines Programmfehlers benötigt wird - dann stellt man u.U. fest, dass der OSS-Entwickler keinen mehr bietet.

          Wie viele Fehler hast Du schon Microsoft gemeldet, die Dir dann auch prompt ein Bugfix geschickt haben?

          Ich habe einmal ein massives Problem mit einer Entwickler-Komponente von Microsoft gehabt. Obwohl die den Request auf urgent gesetzt haben, ist irgendwann die Sache im Sande verlaufen, da ich nach mehreren Monaten doch auf eine Alternative Lösung umgestiegen bin.

          Ähnliches hatte ich auch mal mit dem Hersteller von Pro/Engineer erlebt und ein Bug bei Oracle ist auch erst nach mehreren Monaten nicht behoben worden. Also ich kann bisher nicht sagen, dass der kommerzielle Support soo viel besser ist, als bei den OSS-Projekten.

          Um es mal mit einer (zugegeben älteren) Aussage vom Hersteller eines CAD-Programms zu verdeutlichen: Wenn für einen Bug ein Workaround existiert, dann wird er auch nicht behoben, es sei denn, man muss sowieso an der betreffenden Stelle was tun.

          Grüße
            Klaus

        2. Hi,

          Unabhängigkeit von kommerziellen Herstellern, also hier Microsoft und Macromedia, und sicher noch andere.

          Und wenn dann dringend Support wegen eines Programmfehlers benötigt wird - dann stellt man u.U. fest, dass der OSS-Entwickler keinen mehr bietet.

          Gut, der Vorteil von Microsoft und Adobe (Abteilung Macromedia) ist natuerlich, das man sich voellig sicher sein kann, das der Hersteller seinen Support fuer eine bestimmte Version nach einer mehr oder weniger kurzen Frist vollstaendig einstellt. Ein Update ist da zwingend, ob man es nun benoetigt oder nicht.

          (Ja, klar - _weil_ es OSS ist, kann man dann den Fehler ja selbst beheben. Sofern jemand da ist, der das kann ...)

          Es ist immer jemand da, der das kann. Es gibt genuegend freie Programmierer, die sich ueber Auftraege freuen wuerden. Auch ueber ganz kleine.
          Da kannst Du auch die kleinen Anpassungen machen lassen, die jeder Softwarehersteller mit mehr als 3 Mitarbeitern standhaft verbietet.

          so short

          Christoph Zurnieden

          1. Hi there,

            Es ist immer jemand da, der das kann. Es gibt genuegend freie Programmierer, die sich ueber Auftraege freuen wuerden. Auch ueber ganz kleine.

            Absolut richtig. Nur leider wird das von sogenannten Entscheidungsträgern im Normalfall so gesehen, daß die "Anschaffung schon so teuer war", und Adaptierungen, gleich welcher Art, nichts kosten dürfen.

            Abgesehen davon, denke ich, daß Du auch nicht so leicht jemanden finden wirst, der zB in der Source von OpenOffice sinnvoll was ändern kann; selbst das Ändern von Trivialitäten bedarf eines langen Studiums der Dokumentation, so eine vorhanden ist. Wenn Du das zusätzlich in Rechnung stellst bedeutet das, angenommen einen hier von der österr. Wirtschaftskammer empfohlenen Stundensatz von 100 Euro, meist schon einen Betrag, den viele Firmen schon gar nicht für "kleine" Aufträge ausgeben wollen.

            1. Hi,

              Es ist immer jemand da, der das kann. Es gibt genuegend freie Programmierer, die sich ueber Auftraege freuen wuerden. Auch ueber ganz kleine.

              Absolut richtig. Nur leider wird das von sogenannten Entscheidungsträgern im Normalfall so gesehen, daß die "Anschaffung schon so teuer war", und Adaptierungen, gleich welcher Art, nichts kosten dürfen.

              Selbst wenn die Anschaffung nichts gekostet hat, ich kenn' das.
              Groesstes Problem ist wahrscheinlich, das solche Kosten sichtbar sind, die Kosten fuer die Anpassungen der Betriebsablaeufe aber nicht so sauber herausgestellt werden koennen.

              Abgesehen davon, denke ich, daß Du auch nicht so leicht jemanden finden wirst, der zB in der Source von OpenOffice sinnvoll was ändern kann;

              Die Firma Sun macht das gerne fuer Dich.
              Ich habe die aktuellen Support-Preise zwar nicht im Kopf, es war aber nicht soviel.

              selbst das Ändern von Trivialitäten bedarf eines langen Studiums der Dokumentation, so eine vorhanden ist. Wenn Du das zusätzlich in Rechnung stellst bedeutet das, angenommen einen hier von der österr. Wirtschaftskammer empfohlenen Stundensatz von 100 Euro,

              Dafuer fang ich zwar gar nicht erst an, aber es gibt so einige, die sich eingearbeitet haben und solche "Trivialitaeten" preiswert und schnell erledigen koennen. Problem: finde die mal!

              so short

              Christoph Zurnieden

      2. Hallo,

        danke für das alles was du mir geschrieben hast. Ich habe mal eine Frage. Und zwar wir haben jetzt noch Outlook also das von Offic die Mails dürfen nicht verlohren gehen. Gibt es eine Möglichkeit, dass wir die Mails Exportieren und unter Linux wieder in ein Programm Importieren, dass wir die wieder alle haben?

        Wenn nicht hmm dann haben wir ein Problem.

        MFG,
        Julia

        1. Hi Julia,

          danke für das alles was du mir geschrieben hast. Ich habe mal eine Frage. Und zwar wir haben jetzt noch Outlook also das von Offic die Mails dürfen nicht verlohren gehen. Gibt es eine Möglichkeit, dass wir die Mails Exportieren und unter Linux wieder in ein Programm Importieren, dass wir die wieder alle haben?

          Wenn nicht hmm dann haben wir ein Problem.

          mich interessiert wirklich, warum unbedingt auf Linux umgestellt werden soll. Wer fordert das, du, der Chef, die Mitarbeiter? Hat sich der/die Fordernde schon ausführlich selbst mit Linux und der - für eure Firma - erforderlichen Software auseinandergesetzt?

          Nur weil es gerade "in" ist, würde ich jedenfalls nicht wechseln. (Dafür gibt es bessere Gründe.)

          Schönen Sonntag noch!
          O'Brien

          --
          Frank und Buster: "Heya, wir sind hier um zu helfen!"
          1. Moin!

            Gibt es eine Möglichkeit, dass wir die Mails Exportieren und unter Linux wieder in ein Programm Importieren, dass wir die wieder alle haben?

            Definitiv: JA! Die Mails können aber nur aus einem laufenden System heraus exportiert werden. Das bedeutet: Windows muss laufen, Outlook muss laufen.

            Das freie Programm zu Export von Outlook-Daten in freie Formate heisst Outport.

            MFFG (Mit freundlich- friedfertigem Grinsen)

            fastix®

            --
            Als Freiberufler bin ich immer auf der Suche nach Aufträgen: Schulungen, Seminare, Training, Development
      3. Tag Marc.

        wie lange wuerde es dauern bis die umstellung vollzogen is?
        1-2 Jahre, bei sanfter Umgewöhnung.
        Schließlich muss man sich immer an neue Umgebungen oder Programme erst gewöhnen.

        Das ist für ein normales Unternehmen viel zu lang.

        mit welchem produktionsausfall is zu rechnen?
        Mit keinem.

        Mit einem direkten Produktionsausfall sicher nicht. Aber was ist mit dem indirekten Produktionsausfall, wenn eine Verwaltung über einen längeren Zeitraum das x-fache an Zeit für bestimmte Abläufe braucht?

        Schließlich muss man nicht gleich komplett auf Linux umsteigen, sondern man kann es auch als zweites System installieren, dass nach ein paar Wochen (wenn es gut klappt) als Standard eingerichtet wird.

        Du hast offenbar noch keine Softwareumstellung mitgemacht, fürchte ich. Schön, wenn es so einfach wäre, ist es aber nicht.

        muessen die human_interfaces umgeschult werden?
        Nein.

        Doch.

        Menschen schulen sich selbst um, wenn man ihnen die Zeit dazu gibt.

        Die Leute sollen ihren Job tun, nicht stundenlang an neuer, ihnen unbekannter Software herumexperimentieren.

        wer macht die umschulung was kostet das?
        Da die jeweiligen Menschen das machen: Nichts.

        Wenn von 8 Stunden Arbeitszeit nur 1 Stunde für Selbstschulung draufgeht, kostet das sehr wohl einen Haufen Geld.

        was meint der sysadmin dazu?
        Der ist normalerweise begeistert. Viele System-Admins nutzen heute schon Linux für Server, da ist es doch nur eine logische Konsequenz, es auch mal auf dem Desktop zu benutzen.

        Es ist ein himmelweiter Unterschied zwischen Systemadministrator und dem Arbeitnehmer, der am Client-PC sitzt. Nur weil der Admin irgendwas toll findet, muss es dem Anwender nicht auch so gehen.

        was sagt der chef?
        Erst mal nichts - man muss es ihm schmackhaft machen. Dann findet es er gut. Bei OpenSource sind viele Vorteile zu finden.

        So, welche denn? Versetze dich bei der Beantwortung der Frage bitte in den Chef als Unternehmer hinein.

        und was soll das letztlich bringen?
        Unabhängigkeit von kommerziellen Herstellern, also hier Microsoft und Macromedia, und sicher noch andere.

        Das ist kein Argument. Ich glaube kaum, dass es sich ein normaler Mittelständler leisten kann, eine eigene Supportabteilung einzurichten, er wird auf die Hilfe Fremder zurückgreifen. Wo jetzt der Unterschied zwischen dem Support durch einen kommerziellen Softwareanbieter oder durch einen freien Anbieter liegen soll, musst du mir mal erklären.

        Mein Tipp an Julia: So, wie du es beschrieben hast, fährt dein Chef besser, wenn er bei Windows und der entsprechenden Software bleibt. Wenn du Linux toll findest, dann beschäftige dich in deiner Freizeit damit.

        Siechfred

        PS: warum walker für seine sehr treffenden Argumente 2x "Nicht hilfreich" bekommen hat, ist mir ein Rätsel.

        1. Hallo Siechfred,

          1-2 Jahre, bei sanfter Umgewöhnung.
          Das ist für ein normales Unternehmen viel zu lang.

          Nicht unbedingt. Wenn man beschließt, aus irgend welchen Gründen, sein System umzustellen, ist es sicher gut, das Schrittweise zu tun. z.B. indem man zuerst mal Openoffice unter Windows betreibt oder den Webserver umstellt o.ä.
          Wenn man sich total verschätzt hat, ist es auch viel einfacher, noch etwas zu korregieren. Bei solchem Schrittweisen vorgehen ist das schon OK, wenn man das seine Zeit braucht.

          Mein Tipp an Julia: So, wie du es beschrieben hast, fährt dein Chef besser, wenn er bei Windows und der entsprechenden Software bleibt.

          Jedenfalls, so fern nicht sowieso ein Systemwechsel ansteht. Wenn man sich Beispielsweise entschieden hat, die NT- oder noch älteren Windows-Systeme jetzt endlich zu verschrotten, dürfte es vom Umstellungsaufwand her relativ egal sein, ob man auf Linux oder auf Windows setzt.
          Da kann man also wirklich vergleichen, welches System unter gleichen Ausgangsbedingungen kostengüngstiger ist.

          Julias Beschreibung klingt natürlich mehr so nach: "Eigentlich kommen wir mit unseren Windows einigermaßen klar, wir haben aber gehört, dass Linux so toll stabil, sicher und billig ist, deswegen wollen wir das jetzt auch haben." Das geht natürlich unter Garantie schief, insbesondere dann, wenn man niemanden hat, der sich damit auskennt. Es geht vermutlich nicht sehr viel mehr schief, als wenn man Windows betreibt und sich niemand damit wirklich auskennt. Aber es lohnt sich sicher nicht, auch noch Umstellungsaufwand zu betreiben um wieder das selbe Chaos zu haben.

          Grüße

          Daniel

          1. Tag Daniel.

            1-2 Jahre, bei sanfter Umgewöhnung.
            Das ist für ein normales Unternehmen viel zu lang.
            Nicht unbedingt.

            Glaube mir, für den normalen deutschen Mittelständler ist das definitiv zu lang. Ich habe an zwei großen Softwareumstellungen teilgenommen, eine sofortige (Montag Staunen, Freitag sah doch alles noch ganz anders aus) und eine gleitende (über 1 1/2 Jahre). Beide haben die betroffenen Unternehmen viel Geld und Zeit gekostet - soviel, dass es sehr lange Zeit dauern wird, bis dies wieder wettgemacht werden kann. Der Nutzen tendierte so gen Null.

            Julias Beschreibung klingt natürlich mehr so nach: "Eigentlich kommen wir mit unseren Windows einigermaßen klar, wir haben aber gehört, dass Linux so toll stabil, sicher und billig ist, deswegen wollen wir das jetzt auch haben."

            Ja, so hatte ich das auch verstanden, deshalb mein Tipp.

            Siechfred

            1. Hallo Siechfred,

              Beide haben die betroffenen Unternehmen viel Geld und Zeit gekostet - soviel, dass es sehr lange Zeit dauern wird, bis dies wieder wettgemacht werden kann.

              Naja, also war beides etwa gleich schlecht.

              Der Nutzen tendierte so gen Null.

              Das ist wohl das eigentliche Problem. Man sollte vorher schon wissen, welche Probleme man eigentlich lösen will und eine Änderung sollte schon notwendig sein.
              Ich habe auch den Eindruck, dass das vor allem gut geht, wenn man eine eigene, kompetente IT-Abteilung hat, die in der Lage ist, mit OSS-Software ein kostengünstiges, maßgeschneidertes System zu stricken oder zumindest den Aufbau eines solchen zu kontrollieren und es anschließend zu betreiben.
              Sich von einer anderen großen Firma in dem Gebiet wieder ein System aufs Auge drücken zu lassen, für das man alle 2 Jahre neue Updates kaufen muss, bringt es da eher nicht so.
              Der Eindruck stützt sich natürlich im wesentlichen auf Presse/Fachpresse, Erfahrungsberichte von Betroffenen und dem, was mir Aufgrund technischer Kenntnisse logisch erscheint.

              Grüße

              Daniel

        2. hi!

          1-2 jahre sanfte umstellungszeit sind der konkurs des unternehmens und bis dahin is sowohl soft wie auch hardware veraltet. so etwas muesste binnen tagen/ wochen umgestellt werden, in grossen unternehmen meisst am we. bei einer umstellung is immer mit groeberen bugs, ausfaellen (datenverlusten) zu rechnen, wer das nicht einkalkuliert is schlecht beraten.
          welcher arbeitnehmer kann gezwungen werden sich selber umzuschulen und wieviele davon sind schon linux_freaks?
          ich denke man sollte eine hardware/betriebsystem/application configuration waehlen, die den besten workflow ermoeglicht. nicht die einem am liebsten waer nur weil suse hype is und ob der support bei opensource wirklich besser is als bei state_of_the_art software wage ich zu bezweifeln.
          mir als chef koennte man das so blauaeugig sicher nicht schmackhaft machen :)
          (kosten_nutzenrechnung)

          schoenen gruss

          ew<<

          1. Hallo walker,

            als bei state_of_the_art software wage ich zu bezweifeln.

            Du bist niedlich.

            Grüße

            Daniel

          2. Moin!

            welcher arbeitnehmer kann gezwungen werden sich selber umzuschulen und wieviele davon sind schon linux_freaks?

            SuSE 10 schon gesehen? Da gibts kaum noch Unterschiede zu Windows. Sogar Bugs sind drin :)
            Äh... Es sieht besser aus. Und mit dem Novell Desktop + SLES wird es noch einfacher...

            Nein, man muss schon lange kein Freak mehr sein, um mit Linux klarzukommen. Genau deshalb und dafür gibts die großen Distributoren. Wir haben das Jahr 2005 und man muss vielmehr ein Freak sein um mit den vielfältigen Problemen eines Windows-Systems klarzukommen. Wer heute noch das Gegenteil behauptet, der hat sich noch keine aktuelle Linux-Distribution angetan. Der Umschulungsbedarf ist erschreckend(1) gering.

            Spezielle für Windows geschriebene Anwendersoftware wie bei deutschen Behörden tausendfach im Einsatz oder meinetwegen einige VBA-Makros... das könnten Probleme sein. Meinetwegen auch "unverzichtbare" Programme. Der Rest ist kikifax.

            MFFG (Mit freundlich- friedfertigem Grinsen)

            fastix®

            (1) Ich bin in der Branche...

            --
            Als Freiberufler bin ich immer auf der Suche nach Aufträgen: Schulungen, Seminare, Training, Development
        3. Hallo Siechfred,

          jetzt hast du meine Argumente auseinandergenommen, nun muss ich doch noch mal antworten... ;)

          wie lange wuerde es dauern bis die umstellung vollzogen is?
          1-2 Jahre, bei sanfter Umgewöhnung.
          Schließlich muss man sich immer an neue Umgebungen oder Programme erst gewöhnen.

          Das ist für ein normales Unternehmen viel zu lang.

          Wie von Daniel beschrieben: Es geht hier nicht um eine radikale Umstellung, sondern um eine sanfte. Die Programme werden schrittweise umgestellt, und die Plattform ist erst als allerletztes dran. Anfangen kann man z.B. mit OpenOffice. Die bisherigen Programme können ja auch erst mal weiterlaufen, bis sie nicht mehr benötigt werden.

          mit welchem produktionsausfall is zu rechnen?
          Mit keinem.

          Mit einem direkten Produktionsausfall sicher nicht. Aber was ist mit dem indirekten Produktionsausfall, wenn eine Verwaltung über einen längeren Zeitraum das x-fache an Zeit für bestimmte Abläufe braucht?

          Da hast du Recht, etwas Zeit braucht es natürlich, um umzusteigen. ("Wo finde ich denn in OpenOffice <die-und-die> Funktion?")
          Da die Programme aber sehr ihren kommerziellen Pendants ähneln (von Dreamweaver einmal abgesehen), dürfte das nicht sehr problematisch werden. Problematisch wird es bei Exoten, wenn diese unbedingt gebraucht werden. Auf Dreamweaver wird wohl schwer zu verzichten sein, wenn es dicht in die Unternehmensstruktur verwoben ist. Dann müssen Alternativen gefunden werden, die den Bedarf nach Webdesign decken. NVU ist ja nur ein Beispiel, Texteditoren wie z.B. Kate oder Quanta sind durchaus eine tolle Sache. Dazu müsste man z.B. wissen, inwiefern die WYSIWYG-Funktionen von Dreamweaver verwendet werden.

          Schließlich muss man nicht gleich komplett auf Linux umsteigen, sondern man kann es auch als zweites System installieren, dass nach ein paar Wochen (wenn es gut klappt) als Standard eingerichtet wird.

          Du hast offenbar noch keine Softwareumstellung mitgemacht, fürchte ich. Schön, wenn es so einfach wäre, ist es aber nicht.

          Oh doch. Nicht umsonst arbeite ich heute unter Linux - und der Weg war durchaus auch an vielen Orten steinig.
          Aber es hat sich sehr gelohnt, ich würde es nie im Leben bereuen!
          (siehe unten: der längerfristige Effekt ist positiv)

          muessen die human_interfaces umgeschult werden?
          Nein.

          Doch.

          Menschen schulen sich selbst um, wenn man ihnen die Zeit dazu gibt.

          Die Leute sollen ihren Job tun, nicht stundenlang an neuer, ihnen unbekannter Software herumexperimentieren.

          Richtig - Punkt für dich. Allerdings geht es nicht wirklich um unbekannte Software, sondern um eine speziell ausgesuchte (die muss natürlich erst mal ermittelt werden). Im Falle von Dreamweaver könnte NVU das Pendant sein.

          wer macht die umschulung was kostet das?
          Da die jeweiligen Menschen das machen: Nichts.

          Wenn von 8 Stunden Arbeitszeit nur 1 Stunde für Selbstschulung draufgeht, kostet das sehr wohl einen Haufen Geld.

          Bingo. Man merkt, dass ich kein BWL studiert habe. ;-)
          Eine kleine Einführung in bestimmte neue Programme ist natürlich nicht zu verachten, das kann durchaus Zeit - und damit Geld - sparen.
          Eines sollte man sich klar machen: Ein Umstieg kostet _immer_ Geld. Das tut es auch von einer alten Windows-Version auf eine neue.

          was meint der sysadmin dazu?
          Der ist normalerweise begeistert. Viele System-Admins nutzen heute schon Linux für Server, da ist es doch nur eine logische Konsequenz, es auch mal auf dem Desktop zu benutzen.

          Es ist ein himmelweiter Unterschied zwischen Systemadministrator und dem Arbeitnehmer, der am Client-PC sitzt. Nur weil der Admin irgendwas toll findet, muss es dem Anwender nicht auch so gehen.

          Du betrachtest nicht den Fall, wo der Admin selbst zum Anwender wird. Das ist er nämlich auch... ;-)

          was sagt der chef?
          Erst mal nichts - man muss es ihm schmackhaft machen. Dann findet es er gut. Bei OpenSource sind viele Vorteile zu finden.

          So, welche denn? Versetze dich bei der Beantwortung der Frage bitte in den Chef als Unternehmer hinein.

          Ich wollte jetzt eigentlich keine Aufzählung beginnen, da dann wieder der übliche Flamewar losgeht.
          Ein Grund dennoch:
          Vor allem ist es wichtig, dass die Firma sich mit OpenSource aus der Abhängigkeit von bestimmten Firmen (und damit Produkten) heraus befreien kann.
          Ich kann mich nur an ein Unternehmen ganz in meiner Nähe erinnern, das jetzt schon zum x-ten Mal auf das neueste Microsoft Office (und damit auch auf das neueste Windows) umsteigen musste. Die Kosten waren enorm, aber die Leute konnten nichts machen - sie sind noch heute von einer speziellen Access-Datenbank abhängig, und einigen Tools, die die Abrechnung usw. machen (Makros).
          Sobald man sich nicht mehr in solchen Abhängigkeit befindet, sinken auch die Kosten. Genau um diesen längerfristigen Faktor geht es bei Linux nämlich. Die kurzfristigen Kosten steigen - wie immer bei einem Wechsel auf andere Programme/Systeme etc.

          und was soll das letztlich bringen?
          Unabhängigkeit von kommerziellen Herstellern, also hier Microsoft und Macromedia, und sicher noch andere.

          Das ist kein Argument. Ich glaube kaum, dass es sich ein normaler Mittelständler leisten kann, eine eigene Supportabteilung einzurichten, er wird auf die Hilfe Fremder zurückgreifen. Wo jetzt der Unterschied zwischen dem Support durch einen kommerziellen Softwareanbieter oder durch einen freien Anbieter liegen soll, musst du mir mal erklären.

          Mir ging es nicht um den Support, s.o.

          Mein Tipp an Julia: So, wie du es beschrieben hast, fährt dein Chef besser, wenn er bei Windows und der entsprechenden Software bleibt. Wenn du Linux toll findest, dann beschäftige dich in deiner Freizeit damit.

          Dem stimme ich zu. Man sollte erst etwas selbst austesten, bevor man es anderen empfiehlt. Vor allem sollte eine solche Umstellung gut überlegt sein, daher auch der Tipp von mir mit der langen Umstellungszeit.

          PS: warum walker für seine sehr treffenden Argumente 2x "Nicht hilfreich" bekommen hat, ist mir ein Rätsel.

          Stimmt. Wahrscheinlich hat seine Meinung einfach einigen missfallen, aber es ist im Prinzip kein Argument gegen Linux, sondern gegen generelle Umstellungen.
          Allerdings hat er auch alle positiven Argumente für eine Umstellung ausgelassen, das musst du zugeben.

          Friede? ;-)

          Marc Reichelt || http://www.marcreichelt.de/

          --
          Linux is like a wigwam - no windows, no gates and an Apache inside!
          Selfcode: ie:{ fl:| br:> va:} ls:< fo:} rl:( n4:( ss:) de:> js:| ch:? sh:| mo:) zu:)
          http://emmanuel.dammerer.at/selfcode.html
          1. Tag Marc.

            Vor allem sollte eine solche Umstellung gut überlegt sein

            Darauf wollte ich im Grunde hinaus, ehe mir hier jemand etwas anderes unterstellt :-) Ob eine Umstellung von X zu Y sinnvoll ist, muss stets anhand objektiver Kriterien entschieden werden, ideologische Faktoren sollten da keine Rolle spielen - weder in die eine noch die andere Richtung. Es gibt Fälle, in denen ein Umstieg von Windows zu Linux sinnvoll sein kann, es gibt aber auch den umgekehrten Fall. Genauso gibt es Fälle, in denen es besser ist, beim bestehenden System zu bleiben.

            Übrigens, ich habe hier parallel zu Office XP auch OpenOffice installiert. Da ich viel mit Word arbeite, kann ich mich ruhigen Gewissens als Fortgeschrittenen bezeichnen. Und als solcher fällt mir ein Umstieg auf OO derart schwer, dass es eigentlich nur noch als Softwareleiche auf meinem System rumliegt. Zudem hat OO Probleme mit verschiedenen Word-Dokumenten und darin enthaltenen Formatierungen (die Gründe sind bekannt), sodass es m.E. keineswegs trivial und mit wenig Aufwand verbunden ist, umzusteigen. Aber das nur am Rande :-)

            Friede? ;-)

            War je Krieg? ;-)

            Siechfred

  4. Hi,

    ich brauche 10 Gründe warum man Linux in der Firma haben sollte :-)

    Man benoetigt immer nur einen Grund. Hier z.B. einen Grund von Windows abzukehren. Ob die Alternative nun Linux, *BSD, Solaris, MacOS, wwi lautet ist erstmal egal.

    Wir machen nichts anderes als Excel, Word und Dremawever selbst alle die laufen unter Linux Suse 10 auch.

    Wie bereits im Thread erwaehnt: tun sie nicht
    Je nach Version der o.a. Programme und Prozessorleistung ist aber Crossover-Office als Mittler ausreichend.

    Wer kann mir da mal ein paar Aussage Kräftige Punkte nennen.

    Ich moecht' gar nicht wissen , eher schon haben, was fuer die Anpassung der Geschaeftsablaeufe an die Software an Geld zum Fenster rausgeschmissen wurde. Sollte das nicht umgekehrt sein? Mit OSS geht das, da kannst Du die Software Deinen Geschaeftsablaeufen anpassen. Nur sind das dann im Gegensatz zum vorherigem Bild keine versteckten Kosten mehr, sondern deutlich sichtbare. Dadurch allerdings auch normalerweise gut kalkulierbar. Der Markt fuer solche massgeschneiderten Anpassungen ist allerdings noch sehr klein, die Erfahrung daher auch nicht sehr gross und damit sind Muehe und Risiko erhoeht.
    Gute Geschaeftsleute sind aber fuer gewoehnlich recht konservativ: lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach. Radikale Umstellung ist deshalb nicht nur aus theoretische Gruenden zu vermeiden.

    Meist kann auch Windows auf dem Desktop verbleiben, wenn die Umgebung ausreichend gesichert ist. Wenn da aber z.B. Forschungsdaten fuer ein paar Millionen liegen oder gar eine Namensliste bestechlicher Politiker -- benebst Bezuegen -- ist von der Benutzung eines Closed-Source-Betriebsystemes dringend abzuraten, die Kosten fuer die Sicherung waeren einfach zu hoch.

    Man kann aber meist recht gut mit Alternativprogrammen anfangen, wie auch bereits hier im Thread empfohlen. Openoffice bietet z.B. ein besseres Handling der verschiedenen Microsoft-Officeformate als Microsoft-Office selber.Aber nur fuer Word und Excel und auch nur, wenn dort nicht extensiv von Macros Gebrauch gemacht wird. Diese Macros auf die Openoffice-Macrosprache umzustellen kostet numal Geld und es koennen auch nicht viele, was es nicht gerade billiger macht.
    Was wird denn von Dreamweaver benoetigt? Wird davon alles benutzt? Dann wird die Umstellung auf eine Alternative teuer. Wird der aber nur fuer ein bischen Webdesign verwandt? Dann gibt es Alternativen.

    Bei Servern sieht die Sache jedoch radikal anders aus. Vor allem kleine Zentralserver, Arbeitstiere, zustaendig fuer alles Moegliche (Drucken, Datenhaltung, Mail, Web usw) sind zuegig und billig auf eine Windowsalternative umzubauen. Die Einrichtung kann zwar nicht mehr selber vorgenommen werden, aber die Leute sieht man auch erst dann wieder, wenn neue Hardware faellig ist. Wenn sie dann nicht schon in Rente sind, aber es so gute Hardware heutzutage noch zu kaufen gibt wage ich ernsthaft zu bezweifeln.
    Fuer solche All-in-one-Server waere Linux ein gutes Betriebsystem, da es viel an gaengiger PC-Hardware unterstuetzt und auch gut skalierbar ist.

    Auf die Gefahr hin laestig zu fallen: so ein Multifunktionsgeraet darf unter keinen Umstaenden direkt am Netz haengen!

    Ich dar es auch nicht versaeumen darauf hinzuweisen, das es durchaus Betriebe gibt, die derart "microsoftiert" sind, das Hopfen und Malz verloren sind. Da kann man dann nur noch verzweifelt versuchen das Netz abzudichten.

    so short

    Christoph Zurnieden

  5. Hi,

    Wer kann mir da mal ein paar Aussage Kräftige Punkte nennen.

    Ich kann dir viele Punkte nennen, warum ICH Linux nutze, und zwar auf meinen Servern und mittlerweile auf meinem Arbeitsplatzrechner auch.

    Aber ich bin mir sicher, das in einer reinen Userumgebung mit Word und Excel nicht einer dieser Gründe relevant ist. Openoffice hab ich vorher unter Win schon benutzt, daher war das für mich keine Umstellung, allerdings wird das allein bei dir in der Firma ein Problem werden, ausser, du willst ein Uraltoffice unter Wine laufen lassen (was auch nocht wirklich ein Umstieg auf Linux ist ;))