Tag Andreas.
Wie kann in Deutschland eine Partei, welche die sog. Nachfolgepartei der SED ist, 10% der Stimmen erreichen. Und dann noch im Osten an die 25%?
Hört bitte endlich auf, der PDS eine eigene Persönlichkeit abzusprechen, diese Parolen kann ich langsam nicht mehr hören. Aber es ist einfach, auf eine Partei verbal einzudreschen - einfacher, als nach den Gründen für das Wählerverhalten zu suchen allemal. Die PDS hat in Teilen der Neuen Ländern ein Ansehen, der m.E. näherungsweise mit der CSU in Bayern verglichen werden kann: die Leute fühlen sich durch sie verstanden, die Kandidaten sind "welche von uns", man identifiziert sich mit der Partei. *Dagegen* kommen weder Schröder noch Merkel an. Und eines darf man nicht vergessen: Otto-Normal-Wähler interessiert zunächst das, was die Partei verspricht, nicht die Frage, ob das machbar ist. Das muss sich erst herausstellen, wenn man Regierungsverantwortung trägt - doch davon ist die PDS weit entfernt.
Nicht vergessen werden darf übrigens der nicht unerhebliche Teil an Wählern aus den Alten Ländern, der mit zu den rund 8,5% beigetragen hat. Nein, Linke.PDS ist weiß Gott kein ostdeutsches Phänomen mehr.
Siechfred