Hallo Gernot,
Trotzdem halte ich deinen Rat -gerade aus taktischen Gründen- für nicht unbedingt so gut diesmal:
Alles läuft nach den letzten Umfrageergebnissen auf eine große Koalition hinaus. Von Überhang- und Ausgleichsmandaten profitieren auch in erster Linie die großen Parteien. Man schwächt also die Position der kleineren Partei, der man inhaltlich am nächsten steht und die aller Voraussicht nach in der nächsten Legislaturperiode in der Opposition ist.
Man kann sich aber nur für die eine oder die andere Seite entscheiden: Wenn man (beispielsweise! ;-) rot-grün will und der SPD *nicht* die Erststimme (wohl aber den Grünen die Zweitstimme) gibt, sondern dem grünen Kandidaten gerät man in's Hintertreffen mit diesem Vorhaben, weil der CDU-Kandidat sein Mandat holt - umgekehrt funktioniert das natürlich genauso. Wer also als Kleinparteiwähler nicht dem "großen Partner" die Direktstimme gibt Riskiert den Wahlerfolg als ganzen.
Grüße aus Barsinghausen,
Fabian
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