Wäre das dann, bezogen auf Webdesign, nicht unprofessionell?
Nein, es geht ja lediglich um die Erkenntnis, dass Typografie ein wichtiges Element der Gestaltung ist, und dass die Lösung der meisten Browser, alle Schriften wahllos zu skalieren aus Sicht des Gestalters unzureichend ist, weil er Verhältnisse zu anderen Seitenelementen bewusst gewählt hat und diese gerne erhalten möchte.
Ist das Web die "alte Schule"?
Nein, aber die meisten Regeln gelten auch hier.
Besteht die Kunst des Designers nicht gerade darin, sein Werk genau passend
zu dem Medium zu entwickeln, dass dieses letztendlich tragen soll.
Ja, unter anderem. Aber das schließt nicht aus (sollte nicht ausschließen), dass Proportionen erhalten bleiben.
Ein gut designter Flyer ist auch nicht einfach die Verkleinerung des
hauswandfüllenden Plakates.
Nettes Beispiel!
Ich denke, es ist vielmehr nötig, eine Vorstellung dafür zu entwickeln, wie
Elemente angeordnet sein sollen, wie sich diese Anordnung bei anderen
Fenstermaßen ändern darf oder soll, welcher Text wo und wie umbrechen darf
oder soll, oder welcher ein bestimmtes Zeilenmaß behalten muss, ohne das
alles zerfällt oder gequetscht wirkt.
Volle Zustimmung.
Aber mal konkret zu der "normalen" Skalierung, wie sie etwa im IE oder Firefox auftritt: ein Benutzer ändert die Schriftgröße, um den Text besser lesen zu können. Warum sollte es dabei sinnvoll sein, sämtliche anderen Elemente beizubehalten und nicht zu skalieren? Bilder gehören oft ebenso wie der Text zum Inhalt der Seite. Und auch Checkboxen, Dropdownmenüs, Buttons und die ganzen anderen Steuerelemente müssen gelesen und erkannt werden.
Eine Größenanpassung durch den User geschieht aus einem guten Grund, und davon sollte andere Seitenelemente nicht ausgeschlossen werden.
Viele Grüße!
_ds