Moin Gunnar,
Wer keine deutschen Umlaute schreiben kann, ist zu faul, kennt nicht die Möglichkeiten seines Tastaturtreibers oder benutzt den falschen.
Und den Menschen, der "sich der Technik anpassen muss", zichtigst du, mit einem Federstrich, "zu faul" oder unwissend zu sein,
Nein, überhaupt nicht. Dieser fällt nämlich unter die dritte _Alternative_: „benutzt den falschen [Tastaturtreiber]“. Ob er selbst an dem misslichen Zustand etwas ändern kann oder nicht, davon war gar nicht die Rede.
das ist mal ein schönes, wenn auch unangenehmes, Beispiel für die Kommunikation: Zwischen Sender und Empfänger gibt es neben der Inhalts- auch die Beziehungsebene. Und die letztere hat hier als Transportmittel zugeschlagen.
Ähnlich wie beim ersten Eindruck liest man zuerst "ist zu faul", womit man _unbewusst_ sein (negatives) Urteil über den Satz bereits gefällt hat. Alles, was danach kommt, ordnet sich dem unter.
Ich kann Wilhelms Reaktion durchaus nachvollziehen.
Ich auch – wenn man meinen Satz nicht zuende liest oder nicht weiß, was _Alternative_ bedeutet. Oder wenn man jemanden schon „uff’m Kieker hat“ und dessen Aussagen so verdreht wie’s einem passt.
Ja, der erste Eindruck ist manchmal nur schwer zu korrigieren - ob man möchte oder nicht.
Viele Grüße
Jörg