Guten Morgen Ashura,
Leider kann man oft beobachten, dass vor allem Jüngere bei Problemen schnell aufgeben, während Ältere versuchen, sich durchzubeißen.
Ohje, so alt bin ich doch noch garnicht …
nee, man darf es ja auch nicht verallgemeinern. ;-)
Und wie habt ihr dann wieder die Kurve gekriegt?
Das war eine ganz blöde Situation. Der Kollege merkte nicht, was da passierte (er war ja ganz neu) und ich konnte/wollte nichts sagen, da man ja einen Kollegen vor den Teilnehmern nicht kritisiert. Es blieb keine andere Wahl, als einen Außenstehenden zu holen, und das war die Chefin. Es gab ein klärendes Gespräch und irgendwann hatte sich die Situation wieder stabilisiert.
Offenbar ja. Doch ich frage mich, warum das so ist. Vergisst man wirklich so schnell den Weg, den man zum Erlangen eines bestimmten Wissensstandes gefolgt ist?
Ich denke, das wird eine der wichtigsten/häufigsten Ursachen sein. Nicht umsonst hatte ich das Beispiel "Speichern" genannt. Für uns hier ist es eine Selbstverständlichkeit. Ein Anfänger kann mit dem Begriff aber vielleicht gerade mal in die Richtung denken, dass etwas aufbewahrt werden soll. Aber gerade da geht es ja weiter mit den Fakten, die für uns auch selbstverständlich sind:
- Arbeitsspeicher
- Festplatte
- CD-ROM
- Ordner/Verzeichnis
- Datei
- usw.
Für einen Anfänger sind das alles abstrakte Begriffe, die aber beim Vermitteln der Vorgänge des Speicherns erklärt werden müssen.
Wir wählen "Datei > Speichern unter > Speichern in > Order", geben den Dateinamen ein und das war's - alles selbstverständlich.
Oder verkümmert das sprachliche Ausdrucksvermögen und beschränkt sich immer mehr auf die fachlich korrekten, aber für Außenstehende wenig verständlichen Begriffe?
Das spielte im genannten Beispiel sicher auch eine große Rolle. Und wenn dann noch hinzukommt, dass man zeigen möchte, was man kann, ist es umso schlimmer …
Letzteres würde ich definitiv bejahen; so manches Posting von molily zum Beispiel laß ich vor einem halben Jahr noch mit etwas ungläubigem Blick. Mittlerweile habe ich mir jedoch das erforderliche Wissen größtenteils angeeignet, um seine Erklärungen gut verstehen zu können. Solcherlei Wissen ist aber schon sehr fachspezifisch und für einen Anfänger meistens weniger relevant.
Das ist natürlich dann auch eine Frage, an wen man sich wendet. Wenn ich weiß, dass die, die ich erreichen möchte, mit den Begriffen klarkommen, kann ich sie natürlich auch verwenden. Die Gefahr liegt natürlich dann darin, dass Anfänger meinen, sie müssten es verstehen (obwohl es gar nicht an sie gerichtet war) und verschreckt werden.
Positv wäre natürlich, wenn sie sich das Ziel setzen, es zu verstehen.
Doch oft genug kommt es vor, dass Einsteiger sich mitten ins Getümmel stürzen und nach kurzer Zeit merken, dass sie einfach nicht voran kommen. An dieser Stelle wird meist begonnen, nach Flicklösungen zu suchen, um das momentane Sekundärziel erfüllen. Und irgendwann verliert man sowohl das Primärziel aus den Augen als auch das Interesse am eigentlichen Vorhaben. Auf diese Art und Weise kann man meiner Meinung nach nicht lernen.
Ja, leider. Siehe auch mein Posting an Martin: Die Leute möchten ihren PC absichern. Dazu wird ihnen gesagt, sie sollen sich eine AV-Software und eine PFW aufspielen. Ziel erfüllt, der PC ist sicher. Die Folgen dieser Scheinsicherheit sieht man dann aber u. a. immer wieder in Foren.
Andererseits ist es ein Problem, diese Leute wirklich zu erreichen. Oftmals beißt man sich da einfach die Zähne aus.
Da hilft nur eines: Geduld. Viel Geduld. Da ich ein recht geduldiger Mensch bin, habe ich gar kein Problem damit, einen bestimmten Sachverhalt zwanzigmal zu erklären, *wenn* ich denn das Gefühl habe, dass der Gegenüber sich wirklich bemüht und meine Erklärungen fruchten könnten. Doch wenn er sich nicht die Mühe macht, warum sollte ich dies dann tun. Umsonst (im nicht–monetären Sinne) mache ich das nicht.
Ja, Aufwand <> Nutzen.
Wobei wir hier wieder bei dem Punkt sind: Wie erkläre ich es? ;-)
Ich habe, um die Arbeit mit Verzeichnissen/Ordnern zu vermitteln, immer Häuser bauen lassen. Für jedes Detail sollte ein Verzeichnis in der richtigen Hierarchie eingerichtet werden: Im Haus befinden sich Küche, Wohnzimmer, Schlafzimmer, usw. In der Küche befinden sich Schrank, Spüle, usw. Im Schrank befinden sich Besteckfach, Geschirrfach, usw.
Das hat den Leuten Spaß gemacht und nebenbei haben sie es auch verstanden.
Zeit, um euch eine Weile Gesellschaft zu leisten, hätte ich momentan durchaus (es dauert noch bis Anfang Oktober, bis ich mein Studium in Dresden beginne), aber so wie ich mich kenne, bekomme ich das nicht zustande.
Diesmal wäre es leider auch bei uns etwas eng. Wir fahren mit meinen Schwiegereltern und meine Eltern, die ja in dr Schlaate wohnen, haben sich schon ein enges Programm ausgedacht (Waschleithe, Johann'stadt, O'thal, usw.). Aber es wird schon nochmal klappen.
Viele Grüße und einen schönen Tag
Jörg