Versteckte Informationen in Binärdateien?
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Hi,
vor längerer Zeit meine ich mal gelesen zu haben, dass ein Virenprogrammierer überführt wurde, da Microsoft aus der verseuchten Word-Datei irgendwie die Seriennummer des Produktes auslesen konnte, mit dem die Datei erstellt wurde (oder so ähnlich; ich erinnere mich nicht mehr genau).
Das macht mich natürlich nachdenklich: Ist das normal, dass in Binärdateien versteckte Informationen abgelegt sind, die mehr über mich verraten, als mir lieb ist? Oder habe ich diese ganze Sache am Ende falsch verstanden?
Gibt es Webseiten, die sich mit dieser Thematik beschäftigen? Eine Liste von Produkten, die in dieser Hinsicht mit Vorsicht zu genießen sind? Wie ist es z.B. bei den EXE-Dateien (Release-Version), die man mit Visual C++ erstellt? Enthalten diese möglicherweise versteckte Informationen über denjenigen, der das kompiliert hat? Ob die Windowsversion, mit der man das kompiliert hat, auch aktiviert ist?
Weiß da jemand mehr?
Vielen Dank und Gruß
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Hi,
vor längerer Zeit meine ich mal gelesen zu haben, dass ein Virenprogrammierer überführt wurde, da Microsoft aus der verseuchten Word-Datei irgendwie die Seriennummer des Produktes auslesen konnte, mit dem die Datei erstellt wurde (oder so ähnlich; ich erinnere mich nicht mehr genau).
Das macht mich natürlich nachdenklich: Ist das normal, dass in Binärdateien versteckte Informationen abgelegt sind, die mehr über mich verraten, als mir lieb ist? Oder habe ich diese ganze Sache am Ende falsch verstanden?
Höchstwahrscheinlich. Sieh dir doch mal eine Binärdatei mithilfe eines Hexeditors sorgfältig an, beispielsweise die ersten Zeilen einer Jpeg-Datei. Du wirst sicher einige bekannte Zeichenketten finden wie bsp das verwendete Grafikprogramm, oder das Erstellungsdatum.
Genausogut ist es überhaupt kein Problem, andere Informationen auf diese Weise abzuspeichern.
Gibt es Webseiten, die sich mit dieser Thematik beschäftigen? Eine Liste von Produkten, die in dieser Hinsicht mit Vorsicht zu genießen sind?
Dazu kann ich nichts sagen.
Wie ist es z.B. bei den EXE-Dateien (Release-Version), die man mit Visual C++ erstellt? Enthalten diese möglicherweise versteckte Informationen über denjenigen, der das kompiliert hat?
Das traue ich Microsoft sogar zu. :)
Ob die Windowsversion, mit der man das kompiliert hat, auch aktiviert ist?
Ich weiß zwar nicht, was sich in den Tiefen des Windowssystems so abspielt, aber es gab ja auch schon diverse "Updates", die dann schon mal erkannten und in Form eines Popups auch anzeigten, dass das verwendete Windowssystem kein Orginal ist.
Ich kann mir auch vorstellen, dass durch irgend eine ausgeklügelte betriebssysteminterne Verknüpfung, vielleicht wieder durch irgend ein zukünftiges Update hervorgerufen, diese Informationen von anderen Programmen gelesen werden können.
Markus
Hallo,
vor längerer Zeit meine ich mal gelesen zu haben, dass ein Virenprogrammierer überführt wurde, da Microsoft aus der verseuchten Word-Datei irgendwie die Seriennummer des Produktes auslesen konnte, mit dem die Datei erstellt wurde (oder so ähnlich; ich erinnere mich nicht mehr genau).
zumindest der Spur nach könnte das stimmen. Auf jeden Fall speichert Word eine Menge Zusatzinformationen in der Datei, die man ja teilweise auch ganz normal wieder abfragen kann:
* Wer hat das Dokument zuletzt bearbeitet?
* Wann zuletzt gespeichert?
* Wie oft geändert?
* Wann zuletzt gedruckt?
* usw ...
Es ist auch richtig, dass da noch eine Menge anderer Informationen dabei sind, die man nicht so einfach abfragen kann. Aber wie *Markus schon andeutete, offenbaren sich hochinteressante Dinge, wenn man die Datei mit einem Hex-Editor betrachtet. Nicht nur die Word-Version, sondern auch die Seriennummer der letzten bearbeitenden Word-Instanz, oder Teile des Dokumentinhalts, die man eigentlich schon gelöscht hatte. Möglicherweise noch viel mehr, was niemand so genau weiß.
Aber wie die Jungs von der Seriennummer auf den Benutzer schließen wollen, kann ich nicht recht nachvollziehen, denn welcher normale Mensch würde die tatsächlich registrieren? Und welcher normale Mensch würde bei der Office-Installation seinen tatsächlichen Namen angeben?
Das macht mich natürlich nachdenklich: Ist das normal, dass in Binärdateien versteckte Informationen abgelegt sind, die mehr über mich verraten, als mir lieb ist?
Leider ja, zumindest bei proprietären Dateiformaten. Standardformate, die letzten Endes reiner Text sind (HTML & Co oder RTF), sind da weniger verdächtig, weil man ja jede Information im Klartext nachlesen kann.
Und in einigen Standardformaten, die ihre Daten in einem binären Format speichern, sind auch Felder für optionale(!) Zusatzinfos vorgesehen - man denke nur an ID3-Tags in mp3-Dateien, benutzerdefinierte Chunks in GIF- oder TIF-Dateien, oder Exif-Daten in JPGs. Die sind aber, wie gesagt, alle optional, und soweit mir bekannt ist, werden sie von den meisten Programmen gar nicht oder nur für den vorgesehenen seriösen Zweck verwendet.
Gibt es Webseiten, die sich mit dieser Thematik beschäftigen?
Keine Ahnung, würde mich aber auch interessieren. Zumindest auf die Schnelle konnte ich nichts derartiges finden.
Wie ist es z.B. bei den EXE-Dateien (Release-Version), die man mit Visual C++ erstellt? Enthalten diese möglicherweise versteckte Informationen über denjenigen, der das kompiliert hat?
Ist zumindest denkbar. In EXE-Dateien kann man ja mühelos zusätzliche Daten in Daten- oder gar Codesegmenten speichern, die vom Programm nachher gar nicht verwendet werden. Programme, die mit einem Borland-Compiler erstellt wurden, enthalten zumindest am Segmentanfang der statisch(!) gelinkten Runtime-Lib einen "Portions Copyright Borland Inc."-Vermerk; in Programmen, die mit Wuschel-C übersetzt wurden, habe ich bisher noch nichts Auffälliges gesehen. Aber das muss nichts heißen - wer sagt, dass solche Informationen im Klartext vorliegen müssen? ;-)
Ob die Windowsversion, mit der man das kompiliert hat, auch aktiviert ist?
Eher nicht - denn MS Visual Studio läuft ja auch auf anständigen Systemen, die sowas wie eine Aktivierung nicht nötig haben. :-P
Schönen Sonntag noch,
Martin
Hallo!
Aber wie die Jungs von der Seriennummer auf den Benutzer schließen wollen, kann ich nicht recht nachvollziehen, denn welcher normale Mensch würde die tatsächlich registrieren? Und welcher normale Mensch würde bei der Office-Installation seinen tatsächlichen Namen angeben?
Jaaa, mir kam das in der Erinnerung auch etwas ungereimt vor, daher hatte ich anfangs auch darauf hingewiesen, dass ich mich nicht mehr genau erinnere.
Damals empfand ich es einerseits als gut, dass ein Virenprogrammierer entlarvt werden konnte, aber es beschlich mich auch aus den genannten Gründen ein etwas ungutes Gefühl.
Gibt es Webseiten, die sich mit dieser Thematik beschäftigen?
Keine Ahnung, würde mich aber auch interessieren. Zumindest auf die Schnelle konnte ich nichts derartiges finden.
Wie Du an anderer Stelle angedeutet hattest, muss ja nicht alles im Klartext drinstehen, sondern kann auch irgendwie verschlüsselt sein, so dass man es auch mit einem Hex-Editor mit bloßem Auge nicht aufspüren würde. Da muss man schon Experte sein, um den Programmcode der jeweiligen Applikation auseinanderzunehmen und festzustellen, ob da mehr Zutaten verrührt werden als im Rezept stehen.
Daher dachte ich, ähnlich wie es Firmen gibt, die Sicherheitslücken in diversen Softwareprodukten aufspüren, gibt es vielleicht auch Firmen, die sich mit versteckten Informationen in diversen Dateiformaten bzw. Applikationen beschäftigen.
Zumindest die Treffer der Such-Idee "remove hidden data" aus einer anderen Antwort (sorry, kann Deinen Namen mangels passender Schriftart nicht wiedergeben) scheinen nur Office zu thematisieren. Aber eben nichts über Visual-C++. Was vielleicht nur bedeutet, dass ich Visual-C++ womöglich sogar zu Unrecht verdächtigt habe. ;-)
(Mal abgesehen vom Copyright-Vermerk am Anfang der Visual-C++ Runtime Library, aber das stört ja nicht sonderlich.)
Gruß
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Hey,
Gibt es Webseiten, die sich mit dieser Thematik beschäftigen?
ein Einstieg: http://google.com/microsoft?q=remove+hidden+data