Siechfred: Ein Fall für Escher

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*seufz*

Ich fühle mit dir :-)

[...] ein winziges projekt, wenig kohle [...]

Es widerspricht dem Dienstleistungsgedanken, jemanden schlecht oder gar nicht zu beraten, nur weil sein Portemonnaie nicht so prall gefüllt ist wie das anderer Kunden. Leider wissen das selbst die Kunden oft nicht, wie folgendes Beispiel aus der realen Welt zeigt:

Kunde: Einmal Trockenschnitt bitte.
Friseur: Ich empfehle Ihnen einen Nassschnitt. Ihre Haare sind völlig verfilzt, da kann bei einem Trockenschnitt nichts Ansehnliches rauskommen.
Kunde: Das kostet aber mindestens das Doppelte, so viel Geld habe ich nicht.
Friseur: Sie können sich die Haare auch vorher zu Hause waschen.
Kunde: Nun machen Sie mal halblang, ja! Soo schlimm ist es nun auch wieder nicht.
(Der Friseur tut sein Werk)
Kunde (blickt in den Spiegel): Sie haben mich ja völlig verpfuscht!
Friseur: Es tut mir Leid, besser bekomme ich es nicht hin. Ich habe Ihnen doch vorher gesagt, dass ...
Kunde (stinksauer): Wenn Sie es nicht können, sagen Sie das gefälligst vorher! Und *dafür* wollen Sie jetzt auch noch 6 Euro fuffzich?
Friseur: Aber ich habe Ihnen doch gesagt, dass ...
Kunde: Ich werde mich beschweren! Holen Sie sofort den Chef!
Friseur: *hüstel* ICH bin der Chef.
Kunde: Ach, Chef spielen und keine Ahnung vom Handwerk haben, sowas kann ich leiden! Und überhaupt, der 5er BMW unten vor der Tür ist doch bestimmt Ihrer. Eine Frechheit ist das, erst die Haare versauen und dann auch noch abkassieren wollen!
Friseur: Bitte beruhigen Sie sich doch.
Kunde (hochrot vor Wut): Ausbeutung ist das, jawohl!
Friseur: Ich darf Sie bitten, mein Geschäft zu verlassen, Sie brauchen diesmal nichts zu bezahlen.
Kunde: Marx hatte Recht! Alle Kapitalisten sind Ausbeuter, alle!
Kunde (schmeißt die Tür hinter sich zu): Guten Tag!

Ein wenig ausgeschmückt, aber so tatsächlich passiert. Wenn das kein Fall für Escher ist ... ;-)

Siechfred