Hi,
„[Ticker] lenken uns so von dem ab, was wir eigentlich tun möchten - in Ruhe lesen und uns orientieren.“ [Thomas Wirth: Digitales Ungeziefer: Ticker]
Wissenschaftiche Studien (bezügl. TV) haben ergeben, daß Ticker-Text selbst bei Konzentration auf den Haupt-Content und ohne "Ablenkung" durch den Ticker, ins Gedächtnis wandern - unbewußt.
„Warten Sie ernsthaft, bis sich ein Ticker zu Ende getickert hat? Eben. Ticker sind die Pixel gewordene Verhöhnung unserer tiefen Abneigung gegen das Warten.“ [Thomas Wirth: Digitales Ungeziefer: Ticker]
Philosophisch ist der Ticker ein Signal für die "Muße". Ein Zeichen gegen die Schnellebigkeit dieser Zeit mit ihrem "ich will alles - sofort, hier und jetzt" (s. auch "Flanieren in Berlin", Franz Hessel).
Solange also aus einer vermeintlich überlegenen Position auf Ticker eingeprügelt wird, ohne auch alternative Betrachtungsweise zu reflektieren, solange git für mich:
Ist hier irgendwer der Meinung, alle, die sich mit Usability befassen, seien Spinner?
Keine Spinner, aber Fachidioten mit begrenztem Horizont, die sich nicht zu schade sind, sich damit in der Öffentlichkeit zu blamieren.
Gruß, Cybaer
PS: Daß für Ticker das gleiche gilt, wie für alle Webtechniken ("gut abwägen, ob im konkreten Fall sinnvoll oder nicht"), steht aber natürlich außer Frage.
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