Moin,
Was, meint Ihr, sollte ein Streamingserver an Leistung mitbringen?
in dem mittlerweile archivierten Posting habe ich's ja schon angedeutet: Die Anforderungen sind relativ gering, wenn ein solcher Streaming-Server das Videomaterial 1:1 aus der Datei lesen und weitergeben kann. Hat er also eine Videodatei in MPEG2 vorliegen und soll diesen MPEG2-Stream so ins Netz speisen, dann kostet das die meisten Rechner nur ein müdes Lächeln. Erst wenn eine Umwandlung des Formats z.B. von MPEG2 nach MPEG4 (Transcodierung), oder eine Reduzierung der Bitrate verlangt ist, dann sollte es schon die 2GHz-Klasse sein.
Hintergrund ist der, daß ich mir einen ebensolchen zusammenschrauben möchte. Er soll in der Lage sein, relativ problemlos Videos zu streamen, gleichzeitig aber (und das ist ein echtes Problem) möglichst wenig Strom verbrauchen (Dauerbetrieb).
Das ist überhaupt kein Problem. :-)
Die obere Grenze sollte bei 80-90 Watt liegen (ich weiß, daß "Strom" nicht in "Watt" gemessen wird ;) )
Nee, der Strom nicht, aber die elektrische Leistung. Und die ist es ja, die du minimieren möchtest.
Ich kann dir aus eigener Erfahrung die Mini-ITX-Boards von EPIA wärmstens empfehlen. Die gibt es AFAIK mit CPUs ab 500MHz, das reicht für den Zweck vollkommen. Neben mir steht genau so ein System, allerdings mit 600MHz-CPU, und ich hab's mit Videolan mal ausprobiert: Wenn die Büchse ein MPEG2-Video mit knapp 2Mbit/s streamt, liegt die CPU-Auslastung gerade mal bei 20..30% (Windows 2000).
Die Leisungsaufnahme des Gesamtsystems liegt generell unter 40W; wenn der Rechner gerade nichts tut und nur so rumdöst, fällt sie gar unter 25W ab. Wenn ich die Power-Management-Möglichkeiten voll ausreizen würde, käme ich noch weiter runter, wenn man den Berichten über das System glauben darf.
Dadurch kommt das Board komplett ohne Lüfter aus (silent!), und versorgt wird das ganze System mit einem ebenfalls lüfterlosen externen Netzteil. Das einzige, was man hört, ist dann noch die Festplatte. Aber das ist eine schön leise Samsung, da muss man das Ohr schon dicht ans Rechnergehäuse halten, um wirklich was zu hören.
Natürlich sollte auch die Anschaffung nicht allzu teuer sein, ein Notebook fällt daher höchstwahrscheinlich flach...
Ich habe für das besagte EPIA-Board mitsamt Gehäuse und Stromversorgung seinerzeit bei einem gewerblichen ebay-Händler, der mir einen sehr seriösen Eindruck machte, rund 220EUR bezahlt. Noch einen Speicherriegel und eine Festplatte dazu, und fertig.
Schönen Sonntag noch,
Martin
Niemand lebt allein von seinen Träumen.
Aber wer träumt, lebt noch.