Moin,
In Deinem ersten Absatz bringst Du offensichtlich Deine Abneigung gegen sogenannte "Glatzen" zum Ausdruck.
Dann hast nicht genau hingeschaut beim lesen. Im ersten Absatz nutze ich eine vermeintliche Schwäche Deiner Argumentationkette aus und frage provokativ z.B., ob zu dem Wertefall, den Du beklagst (Gutes Benehmen) auch das Öffnen von Türen für (türkische) Damen gehört. Dieser Angriff war nun eher flach und läßt sich eigentlich einfach abwehren. Diese Chance hast Du vertan, warum auch immer. Meine Ablehnung gegen rechtsradikales Gedankengut muss ich so nicht zum Ausdruck bringen. Ich habe zudem die Erfahrung gemacht, dass sich Anhänger solcher Thesen in der Regel schnell von der Unsinnigkeit des Rechtsradikalen überzeugen werden können, wenn man ihre Probleme ernst nimmt und ihre Beweggründe hinterfragt.
In Deinem Schlußsatz wünschst Du mir, daß ich weiterhin als Deutscher unglücklich bin.
Nein. Ich wünschte Dir, auch weiterhin keinen Grund zu sehen glücklich zu sein, ein Deutscher zu sein, solange Du Deine politische Meinung nicht weiterentwickelst. Das hat was mit Deiner politischen Einstellung zu tun. Du hattest mal im Community-Forum IIRC die Katze aus dem Sack gelassen und Dich zu Deinem rechten Gedankengut bekannt. Üblicherweise versteckst Du Dich ja hinter irgendwelchen Andeutungen oder Plattheiten und vermeidest tunlichst, klare politische Bekenntnisse abzulegen. "Pudding an die Wand nageln" halt.
Da bin ich anders. Ich sage deutlich, was ich meine (Das mag ich übrigens auch an Bio, hinter dem Du ja gern Deine Beiträge anhängst. Ich kann mich zwar fürchterlich über seine Ansichten ärgern, aber ich mag, mit welcher Offenheit er das Visier oben hält. Das unterscheidet euch).
Und ich möchte, dass "Deutscher" ein Synonym für Freiheit, Liberalität, Nächstenliebe und andere vergleichbare Wehrlose geschlagen. Ein Deutscher ist jemand, der sich ein Bein dafür ausreist, damit andere in Freiheit leben können. Und noch vieles mehr.
Und wenn jemand "Ausländer raus" ruft, so ist mein Wunsch, dann soll es nicht als "typisch deutsch" eingestuft werden. Wenn rechtsradikale und -extreme Deutsche sich nicht glücklich fühlen, Deutsche zu sein, dann ist Hopfen und Malz noch nicht verloren.
Viele Grüße
Swen Wacker