Marc Reichelt: Quelloffenheit und Arbeitsplätze

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Hallo Martin,

Und Programmierer werden bestimmt nicht wegen Open Source arbeitslos.

Nee, arbeitslos nicht. Aber verdienstlos.

Viele Programmierer im Open Source-Bereich arbeiten an einer Software mit, weil sie die Funktionen selbst nutzen möchten, und weil sie Spaß an der Sache haben. Da bekommen sie natürlich (meistens) nicht viel Geld, das stimmt.
Wenn sie allerdings von einer Firma beauftragt werden, an einem Open Source Projekt zu arbeiten, bekommen sie in der Tat Geld - und das nicht wenig.

Was meinst du denn, wer die freien Programme schreibt

Amateure, die von der Sache an sich überzeugt sind, in ihrer Freizeit.

Nicht in allen Fällen, aber oft. Das sollte man an dieser Stelle nicht vergessen.

und wer hauptsächlich davon profitiert?

Die eingeschworene Gemeinde der OpenSource-Programmierer. Denn in den meisten Unternehmen wird nach wie vor teure kommerzielle Software eingesetzt, teilweise mit dem Argument, dass da der Support besser sei. Dass das Argument völliger Blödsinn ist, beweisen die Supportabteilungen vieler Softwarehäuser, die oft weniger hilfreich sind als der Besuch von Diskussionsforen und Newsgroups.

Der Trend in den Unternehmen ändert sich allerdings, da die Vorteile von Open Source-Software nicht von der Hand zu weisen sind. Sehr interessant hierzu sind die Halloween Documents I.

Selbst große Firmen wie IBM setzen Open Source gerade deshalb ein, weil sie damit viel Geld machen können - in Verbindung mit anderen Produkten, wie z. B. sehr guter Hardware. Der entscheidende Faktor für IBM: Es fallen keine Lizenzgebühren an, und sie haben die Software unter Kontrolle.

Versteh mich nicht falsch: Ich bin absolut *für* OpenSource-Software - nicht nur wegen der Transparenz, sondern auch wegen der dadurch einfach möglichen individuellen Anpassungen. Aber rein wirtschaftlich gesehen ist das tatsächlich ein kontraproduktiver Trend.

Das mag zunächst so aussehen - gerade daher kommt schließlich die traditionelle Einstellung von Unternehmen, für Software Geld zu verlangen.

Wenn man die Entstehung und Weiterentwicklung von Software nicht unter dem ursprünglichen Aspekt eines "fertigen Produktes, das verkauft wird" betrachtet, sondern als Dienstleistungsprozess, ist Open Source in der Tat sehr wirtschaftlich. Gerade deshalb, weil ein und die selbe Sache nicht dutzendfach von unterschiedlichen Anbietern implementiert werden muss.

Grüße

Marc Reichelt || http://www.marcreichelt.de/

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Quelloffenheit und Arbeitsplätze

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