Hallo Mathias.
Es ist nur scheinbar eine moralische Herangehensweise, immer die Aufgabenstellung in Frage zu stellen anstatt über Realisierungsmöglichkeiten nachzudenken.
Mir persönlich kommen meist zuallererst Gedanken über letzteres in den Sinn. Finde ich keine Möglichkeit, suche ich danach. Finde ich noch immer keine, ist die Aufgabenstellung fraglich und sollte angepasst werden.
Was ist darn schlimm?
Dass ich das Problem nicht verstanden und daher nicht geantwortet habe.
Ich konnte lediglich das häufig auftretende unflexible Denken herauslesen.
(Natürlich kann dies aber auch an mir liegen.)
Das kommt darauf an. Meist verhält es sich etwas anders. Du hast einen Etat und eine Aufgabe. Jetzt hängen Dein Stundenlohn und Deine Freizeit davon ab, wie lange Du für die Realisierung brauchst. Dieses Prinzip der Ökonomie ist durchaus sinnvoll und es entwickelt sich daraus eine Perspektive, die auch Zeitaufwand und nötige Mittel in Überlegungen einbezieht. Letztlich tut das der Amateur auch, nur vielleicht weniger konsequent.
Hm, klingt besser. Aber was, wenn man sich in einem kreativen Loch befindet? Hauptberuflich wäre mir dies daher zu riskant. Aber als Zweitberuf wäre es mir steuerlich gesehen zu teuer.
Während der Student bei einer Seminararbeit sich vielleicht bei der Recherche in den Tiefen des Netzes oder den Regalen einer Bibliothek eine zeitlang verliert, bevor er doch noch auf den Punkt kommt, lernt der Praktiker, von Anfang an zielorientiert zu arbeiten.
Ich zähle mich eigentlich zu den praxisorientieren Menschen, auch wenn ich mit der Theorie recht gut vertraut bin. Ich versuche sie, so gut es mir möglich ist, mit der Praxis zu verbinden, um einen Nutzen daraus zu ziehen. Aber wie gesagt traue ich mir noch nicht zu, davon zu leben.
Zeit für die Wuselrecherche kann man sich dennoch immer wieder nehmen, etwa wenn man etwas Neues lernt oder zuviel Zeit hat.
Zuviel Zeit? In unserer hektischen Gesellschaft? Wohl eher nicht.
Das Hinterfragen ist gar nicht das Problem, eher die heimliche Unterstellung, es gehe um eine Website fürs Netz, die als skalierte Grafik erstellt werden soll.
Davon müssen wir hier zwangsläufig ausgehen, wenn nichts anderes beschrieben wird. Andernfalls müssten wir bei jedem Thread am Anfang fragen, ob es um eine Website im offenen WWW geht.
Der zweite Aspekt ist das Moralisieren: Es ist vielleicht der ungünstige Weg, eine Website als Grafik zu bauen, aber dennoch ist hier keine moralische Frage angesprochen.
Das nicht, aber es liegt im Ermessen jedes Antwortenden, eine solche daraus zu machen, sei es um eine Grundsatzdiskussion voran zu bringen (oder nicht), die eigene Meinung zu äußern oder gar unorthodoxe Denkweisen aufzudecken.
Man könnte also etwas nüchterner Kosten und Nutzen analysieren.
Unter Umständen ja, wobei der Nutzen oft aber gar nicht erkennbar ist.
Einen schönen Mittwoch noch.
Gruß, Ashura