hallo Tomte,
ich habe heute, nach endlosen Anläufen und unendlichen Wochen, endlich (!!!) den Apache2 mit PHP5 und Mysql4 zum laufen zu bekommen.
Klingt schön, aber hättest du nicht auch gleich MySQL5.x nehmen können?
Ich habe das so gemacht:
0. yast => db41 (Berkeley DB) installiert
Ups. Was hat die Berkeley DB mit der beabsichtigten Softwareinstallation zu tun? Falls sie als "Abhängigkeit" benötigt wird - macht YaST das dann nicht von alleine?
- yast => MySQL 4.1.13-3 installiert (danach mit "whereis mysql" Pfade abfragen und bestenfalls aufschreiben).
Das hätte eine aktuellere MySQL-Version sein dürfen, und da du ja offenbar auch "selber kompilieren" kannst, wäre es hier sinnvoll gewesen, eine aktuellere Version zu nehmen und halt ebenfalls selber zu kompilieren.
- PHP 5, die aktuellste Version, heruntergeladen.
Welche, und woher heruntergeladen?
- Apache 2.2.2 (heute erst rausgekommen) heruntergeladen.
Nö, der ist am 24. April veröffentlicht worden.
- Apache enpackt und konfiguriert, mit folgendem Befehl:
./configure --enable-so --with-dbm=db41- Apache: make und make install (Apache danach testen)
Das liest sich so, als ob du dir ein *.bz2- oder ein *.tar.gz-Archiv gezogen hättest. Also kein RPM. Kann man machen, ist auch durchaus empfehlenswert. Aber die 2.2.2 bringt nun doch ein paar nicht ganz unwichtige Veränderungen mit sich - die allerdings nicht die Konfiguration und die Einbindung von Datenbanksystemen betreffen.
- PHP 5 entpackt und folgendermaßen konfiguriert:
./configure --with-apxs=/usr/local/apache2/bin/apxs --with-mysql=/usr/bin/mysql
Hier kam bei mir die Fehlermeldung, dass die MySQL-Header nicht installiert seien. Nach Installation des Pakets "mysql-devel-4.1.13-3" (durch googeln kam ich an das rpm-Paket) hat sich das erledigt.
"Googeln" wäre gar nicht nötig gewesen, schon ein Besuch bei http://www.mysql.de hätte ausreichen können. Allerdings hättest du da vermutlich auch kein RPM gefunden. Macht nichts, selber kompilieren ist schon ein lobenswerter Ansatz.
- PHP: make und make install.
Warum jetzt erst?
Auf diesen Ablauf kam ich wochenlang nicht, fragt mich bitte nicht warum.
Ich frage dennoch. Du beschreibst den prinzipiellen Weg, wie man sich unter Linux immer Software installieren kann. Bei der SUSE versuchen allerdings Werkzeuge wie YaST, dir solche Schritte abzunehmen. Und die SUSE hat einige "Erweiterungen" in ihre Distribution integriert, weil sie natürlich erwartet, daß man auch die Konfiguration des Apache über YaST vornimmt. Das dürfte nach deiner Bastelei nicht möglich sein, bzw. wenn du es versuchst, wird es zu sehr problematischen Fehlern führen.
Das System auf dem der Apache+PHP5+MySQL4 läuft, ist ein SuSE Linux 10
SUSE Linux 10.0 hätte dir das auf einen Rutsch erledigen können, teilweise sogar mit aktuelleren Sourcen. Bei SUSE 10.1 wird ein Apache 2.2.0 dabei sein (2.2.2 ist im Moment einfach noch zu "neu", so schnell sind die SUSE-Leute nun auch wieder nicht).
Hoffe, ich konnte dir einen Gedankenanstoß geben.
Vermutlich hast du das. Aber eine sehr wichtige Sache hast du vergessen oder übersehen: wie sinnvoll ist es, auf einer SUSE-Maschine die eigentlich üblichen Vorgehensweisen mit "./configure, make, make install" zu befolgen, statt sich auf YaST einzulassen? Du hast ja hoffentlich alle die Scripts, die auf deinen Apoache und auf dein PHP und auf dein MySQL zuzugreifen versuchen, aus den diversen runleveln entfernt.
Nein, ich will nicht unbedingt YaST das Wort reden, ich mag YaST nicht so besonders, und die SUSE auch nicht. Ich fürchte nur, du hast eher aus Versehen eine funktionsfähige Konstellation zusammengebaut, ohne so wirklich richtig zu verstehen, wie dein System damit umgehen wird.
Grüße aus Berlin
Christoph S.