A-huhu,
Mindestens in den Fällen, in denen eine Verwechslung wirklich möglich ist, wäre das ja auch sinnvoll. Aber das geht nicht, weil sich die Sprachgurus damit selbst austricksen und gegen die von Gernot schon genannte Regel verstossen würden: auf einen langen Vokal folgt ein einfacher, auf einen kurzen Vokal ein doppelter Konsonant. In diesem Sinne ist sz im Gegensatz zu ß ein doppelter Konsonant. Bei der uneinheitlichen Aussprache ist die Regel zwar ein Witz, aber Regel ist halt Regel. Und die offizielle Regelung verstösst auch dagegen, wenn bei nicht vorhandenem ß ss vorgeschrieben wird, auch SS bei Versalien, dies gilt nicht nur für die Schweiz sondern ganz allgmein für die deutsche Sprache.
Froinde, ich bin, ich gebe es gern zu, ein konservativer Mensch. Der Rechtschreibreform kann ich nicht wirklich viel abgewinnnen und wenn ich sehe, wie Menschen ein ß meinen und sz schreiben, dann wird mir ganz anders, nur nicht besser. Trotzdem:
Wenn ich mich auf diesen Gedanken jetzt mal einlasse, was prinzipiell gesehen gut für mich ist, habe ich doch jahrelang, als ich standardmäßig das spanische Tastaturlayout benutzte, auf die Benutzung des Buchstaben ß großzügigst verzichtet, wenn ich mich also mal auf diesen Gedanken einlasse, dann erscheint mir das sz als Ersatz für das (von mir tatsächlich heißgeliebte) ß schon deshalb relativ logisch, weil es einen solchen Fall im Deutschen ja bereits gibt: Die Verdopplung des Buchstaben k wird ja bekanntlich vermittels c vorgenommen. Rökke sähen einfach doof aus, also ziehen wir Mädels uns Röcke an.
Von diesem Standpunkt aus gesehen könnte ich mich also durchaus auf eine entsprechende Regelung für das ß einlassen. Für die anderen, jedenfalls. Ich möchte es behalten - jedem seinen eigenen Spleen, bitteschön.
File Griese,
Stonie
Ein schlechtes Statement spricht für sich - jeder Kommentar ist verschwendete Energie, die einem bei wirklich wichtigen Unterfangen fehlen könnte.
Und im Übrigen kennt auch Stonie Wayne.